modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 06/2015

Iconic Awards 2015

Das markante Vordach markiert den Eingang des Universitätsklinikums Frankfurt

Das markante Vordach markiert den Eingang des Universitätsklinikums Frankfurt

Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Johann Wolfgang Goethe-Universität

DE-60596 Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7

Winner Architecture I Public

Nickl & Partner

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gesundheitswesen, Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    197.460m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 08/2001
    Fertigstellung: 06/2014

Projektbeschreibung

In den 1970er Jahren war das Universitätsklinikum Frankfurt am Main ein hochmodernes Krankenhaus. Neue Anforderungen und ein gewandeltes Denken, das verstärkt den Patienten anstelle der Technik in der Mittelpunkt der Gebäudeplanung stellt, machten die Sanierung und Erweiterung des Klinikums notwendig. Ziel der Gesamtbaumaßnahme ist es, das Klinikum zu modernisieren um mit seiner Struktur und seinem Erscheinungsbild der renommierten Hochleistungsmedizin Frankfurts gerecht zu werden und an die heutigen technischen Anforderungen anzupassen. Die Umorganisation behebt betriebliche Defizite und zentralisiert verstreute Betriebsstellen.
In ihrer städtebaulichen Struktur ist die gesamte Anlage zum Main ausgerichtet. Ein neues Forschungsgebäude sowie ein neues Hörsaalgebäude als zentraler Ort für Lehre, Forschung und Wissenschaft begrenzen den sich zur Uferpromenade hin öffnenden Campus. Ein Vordach verbindet die Bauteile und verweist auf die großflächig verglaste Eingangshalle, welche die Schnittstelle zwischen Universitäts- und Krankenhausbetrieb bildet. Hier beginnt die so genannte ‚Magistrale’, an die sich die einzelnen Untersuchungseinheiten pavillonartig aneinanderreihen.
Die Außenanlagen sind Teil eines städtebaulichen Gesamtkonzepts, welches Klinikgelände und öffentliche Uferzone miteinander vernetzt. Im Südosten setzen ein weitläufiger Patientengarten und im Nordwesten des Ensembles der großzügige Vorplatz neue Schwerpunkte vor dem bestehenden Hochhaus, der als öffentlicher Raum konzipiert ist. Begrünte Flächen, Sitzplätze und Spazierwege bieten vielfältige Erlebnis- und Nutzungsangebote für Patienten und Besucher.
Der zunächst errichtete viergeschossige Erweiterungsbau (1. BA Ost) nimmt alle chirurgischen Kliniken und das neue operative Zentrum des Universitätsklinikums mit 16 OP-Sälen und der Intensivstation mit insgesamt 153 Betten sowie die meisten Funktionsstellen der Sockelgeschosse dauerhaft auf. Zwei begrünte Innenhöfe mit farbig gestalteten Glasfassaden gliedern den kompakten Baukörper. Eingefasst wird er von einer durch Bänder gegliederten Fassade mit teilweise zurückgesetzten Aluminium-Glaselementen und einem Sonnenschutz aus vertikalen, drehbaren Alulamellen.
Die jüngste Maßnahme am Universitätsklinikum ist die Sanierung der Bettenhausscheibe und des Zentralgebäudes Haus 23 bei laufendem Betrieb. Die weithin präsente Bettenhausscheibe sollte nicht nur die energetischen Erfordernisse erfüllen, sondern auch zeitgemäßen gestalterischen Ansprüchen gerecht werden. Die Erneuerung der Fassade des im Betrieb befindlichen Bettenhauses bildete eine logistische Herausforderung und erforderte, wie auch die Maßnahmen in den Sockelgeschossen, vielfältige Interimslösungen. Die Sockelgeschosse wurden vollständig entkernt und durch einen Neueinbau vervollständigt. Hierin befinden sich drei Zentren der inneren Medizin und eine Unfallchirurgie. Die neue Eingangshalle bildet die Schnittstelle zwischen Universitäts- und Krankenhausbetrieb sowie zwischen Neubau und Bestand, beinhaltet die Service- und kommunikativen Einrichtungen und leitet Patienten und Besucher über die eingegliederten Magistralen in das Gebäude.
Der zweite Bauabschnitt vervollständigt die Revitalisierung und Zentralisierung des Universitätsklinikums mit der Planung eines zusätzlichen Erweiterungsbaus.


Krankenhaus der Maximalversorgung mit Funktionsdiagnostik · insg. 29 OP-Einheiten · zentrale Notaufnahme mit Schockräumen · Unfallchirurgie · Chirurgische Diagnostik- und Therapie · Intensivpflege (34 Betten) · Spezialpflege · Normalpflege · 466 Betten · Nuklearmedizin · Radiologie · Endoskopie · Zentralsterilisation · Urologie · Zentrum für Anästhesie und Wiederbelebung · Bereitschaftsräume · Kliniken I, II und III für Innere Medizin · Großgeräte: MRT, PET-CT · Angiographie · Physiotherapie · Bettenzentrale · Kliniken für Augen- und HNO-Heilkunde · European Cardiovascular Science Center Frankfurt für Arbeitsgruppen der kardiovaskulären Forschung · Laborgebäude inkl. S1 und S2 Labore · Zentral- und Bereichslabore · chemische und biologische Labore · Isotopenlager · Tierhaltungsbereiche · Kurs- und Seminarräume · Hörsäle
Mainseitige Ansicht des modernisierten Universitätsklinikums

Mainseitige Ansicht des modernisierten Universitätsklinikums

Eingangshalle des Uniklinikums mit Kunst am Bau

Eingangshalle des Uniklinikums mit Kunst am Bau

Blick aus einem Innenhof auf die Bettenhausfassade

Blick aus einem Innenhof auf die Bettenhausfassade

Magistrale im Zentralgebäude des Klinikums

Magistrale im Zentralgebäude des Klinikums

Blick in das Hörsaalgebäude

Blick in das Hörsaalgebäude

Die interdisziplinären Forschungstürme, Haus 25 A + B

Die interdisziplinären Forschungstürme, Haus 25 A + B