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Award / Auszeichnung | 06/2015

Iconic Awards 2015

Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik

DE-38106 Braunschweig

Winner Architecture I Public

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    14.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 06/2012
    Fertigstellung: 09/2014

Projektbeschreibung

Im Jahr 2009 wurde die pbr AG von der Technischen Universität Braunschweig mit der Gesamtplanung für den Neubau beauftragt. Bereits seit Februar dieses Jahres forschen hier sieben Institute der Universität gemeinsam an den Herausforderungen nachhaltiger Mobilität und entwickeln zukunftsweisenden Lösungen.

Der Neubau gliedert sich in das Institutsgebäude mit Büros, Projekthäusern, Seminar- und Vorlesungsbereich und das Technikum mit Werkstätten, Laboren und Prüfständen. In der Mitte ist ein begrünter Innenhof als gemeinsames verbindendes Element zwischen Institutsgebäude und Technikum angelegt. Jeder der drei Hauptnutzungsbereiche ist durch seine sehr unterschiedlichen räumlichen und technischen Anforderungen geprägt.

Assoziationen zum Automobilbau
Die Gebäudehülle besteht aus Aluminium-Verbund-Tafeln. Institutsbereich und Technikum werden durch eine gemeinsame, umhüllende Schale miteinander verbunden und zu einer prägnanten Silhouette verwoben. Durch den Rücksprung und die großzügige Verglasung der Fassade im Erdgeschoss wirkt das Institutsgebäude schwebend, die leicht geneigte Fassade der beiden Obergeschosse unterstreicht diese Dynamik. Passend zur Funktion des Neubaus rufen die dynamische Fassadengestaltung und die Materialität aufgrund ihrer Leichtigkeit, der glatten Oberfläche und der Farbgebung Assoziationen zum Automobilbau hervor.

Kopf der Forschung
Das Zentrum des NFF ist als dreigeschossiger Kopfbau konzipiert, in dem Büros mit den Projekthäusern und der Seminar- und Tagungsbereich untergebracht sind. Alle öffentlichen Bereiche wie die Vorlesungs- und Tagungsräume, die Bibliothek der PC-Pool und die Cafeteria werden über das langgestreckte Wandelfoyer erschlossen. Die Fassade ist zur Hermann-Blenk-Straße nach Süden verglast und bietet großzügige Aus- und Einblicke. Die Seminarräume und die Bibliothek im Erdgeschoss sind zum ruhigen Innenhof ausgerichtet. Der Seminar- und Tagungsbereich kann auch von exter¬nen Unternehmen für Konferenzen und Meetings genutzt werden. Die Büroflächen in den beiden Obergeschossen sind als Dreibund organisiert und schaffen optimale Bedingungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Eine effektive Kommunikation der Mitarbeiter wird durch einen flexiblen Grundriss, ein hohes Maß an Transparenz und geschossübergreifende vertikale Kommunikationszonen erreicht. Besonders die Projekthäuser eröffnen neue Möglichkeiten in der Zusammenarbeit und spiegeln den Teamgedanken des NFF wieder.

Technikum als Forschungsfläche
In dem Neubau sind die Gebäudeteile für theoretisches und praktisches Arbeiten eng miteinander verknüpft. Aus den Büros im Institut ist die Versuchshalle im Technikum schnell zu erreichen. Zentraler Mittelpunkt des Technikums ist der zweigeschossige Hallenteil mit der offenen, großzügigen Verfügungsfläche. Dem Konzept des NFF als offene Arbeitswelt folgend wird diese Fläche für Versuchsaufbauten institutsübergreifend genutzt. Die Motorenprüfstände, die Großgeräteprüfstände, Werkstätten sowie Lager- und Abstellflächen sind räumlich getrennt und gruppieren sich U-förmig um die Verfügungsfläche, die mit Fahrzeugen befahren werden kann. Im Obergeschoss befinden sich die nasschemischen Labore, die Komponenten-Prüfstände, das E-Labor und der Sozialbereich. Weiterhin sind hier die hochinstallierten Technik-Zentralen mit der komplexen Gebäudetechnik für die Prüf¬stände angeordnet.

Auf dem Prüfstand
Zu den Prüfständen im Technikum gehören u. a. 16 Motorenprüfstände, ein Klimarollenprüfstand, ein Antriebsstrangprüfstand, ein Hydropulsprüfstand, ein DVRS-Simulator und der Prüfstand Elektrische Antriebe. Insbesondere die Stromversorgung für den hohen Leistungsbedarf, die hohen Kühllasten aufgrund der Wärmeentwicklung und die Abhängigkeiten in der Regelung zwischen Prüfstand und Gebäudetechnik mussten in der Planung berücksichtigt werden.