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Award / Auszeichnung | 06/2015

Deutscher Fassadenpreis fĂŒr VHF 2015

Hörsaal Campus Center UniversitÀt Kassel

DE-34127 Kassel

Preis

raumzeit - LĂ€ufer, Tausch, Tuczek

Architektur

Sailer Stepan Tragwerkteam MĂŒnchen GmbH

Tragwerksplanung

WINTER Beratende Ingenieure fĂŒr GebĂ€udetechnik

TGA-Fachplanung

Ingenieure fĂŒr Brandschutz Peter Stanek

Brandschutzplanung

Akustik-IngenieurbĂŒro Moll GmbH

Akustikplanung

MĂŒller-BBM Building Solutions GmbH

Bauphysik

k1 Landschaftsarchitekten - Kuhn Klapka GmbH

Landschaftsarchitektur

WSP Deutschland AG

Projektsteuerung

BESCO: Berliner Steincontor GmbH

Hersteller

Projektdaten

  • GebĂ€udetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • ProjektgrĂ¶ĂŸe:

    10.600mÂČ (geschĂ€tzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2011
    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Die UniversitÀt Kassel erweitert ihren Hauptcampus am HollÀndischen Platz in der Kasseler Innenstadt.
Das Campus Center bildet zusammen mit der Mensa einen Kern an zentralen Funktionen fĂŒr den gesamten Campus. Gleichzeitig stellt es durch seine Lage die Verbindung zwischen dem bestehenden Campus im SĂŒden und der Erweiterung Richtung Norden her.

Das GebĂ€ude bietet sechs große HörsĂ€le mit insgesamt ca. 2.400 PlĂ€tzen; die HörsaalgrĂ¶ĂŸen staffeln sich von einem Saal fĂŒr 650 bis zu zwei SĂ€len fĂŒr 250 Personen. Außerdem gibt es sechs SeminarrĂ€ume fĂŒr insgesamt 300 Personen. Die Campus Center-Funktionen gliedern sich in BeratungsflĂ€chen der UniversitĂ€t und des Studentenwerks.

Mit dem neuen Hörsaal Campus Center ergibt sich erstmals die Möglichkeit, einen großzĂŒgiger dimensionierten Innenraum im Zentrum des Campus anzubieten, der durch die Lage im Erschließungssystem des Campus und die angrenzenden Nutzungen im GebĂ€ude stĂ€ndig belebt wird, und der außerdem bei besonderen Gelegenheiten als ein den großen HörsĂ€len vorgelagerter Veranstaltungsraum genutzt werden kann. Zu den Bereichen des eigentlichen Campus Centers im 3. Obergeschoss wird schon beim Eintritt in das GebĂ€ude eine Sichtverbindung hergestellt.

In den Nord- und SĂŒdfassaden zeigen sich die HörsĂ€le mit großen GlasflĂ€chen und ansteigenden Ebenen. Die Verglasungen lassen Tageslicht in die HörsĂ€le einfallen und erlauben es den Nutzern, den Blick wĂ€hrend der Vorlesung nach draußen schweifen zu lassen. Sie setzen Innen und Außen mit den davorliegenden Platz- und StraßenrĂ€umen in Bezug und lassen die Nutzung des GebĂ€udes erkennbar werden.

Die Fassade als ĂŒberformte ReprĂ€sentation des GebĂ€udeschnitts zeigt sich als rahmenartig gefasstes Relief plastisch zurĂŒcktretender Elemente von verschiedener Tiefe. Durch die EinwĂ€rtsneigung der FlĂ€chen wird dem kompakten Baukörper seine Schwere genommen: Obwohl die opaken AußenwĂ€nde ĂŒberwiegen, wirkt das GebĂ€ude nicht geschlossen, da die Neigung der FlĂ€chen die mögliche FrontalitĂ€t geschlossener WandflĂ€chen bricht. Die opaken Abschnitte werden so optisch mit den verglasten FlĂ€chen zusammengezogen; es entsteht ein plastisches Kontinuum, in dem die Reflexionen des Glases und das Schimmern der AluminiumflĂ€chen zusammenspielen.

Die großflĂ€chigen Verglasungen der HörsĂ€le ermöglichen es, die InnenrĂ€ume der HörsĂ€le mit ihrem farbigen GestĂŒhl und den farbigen VorhĂ€ngen wahrnehmen. Um die GlasflĂ€chen intakt zu halten, wurde von Rauchabzugsöffnungen in den Verglasungen abgesehen; stattdessen werden die HörsĂ€le mechanisch entraucht. Auch auf außenliegenden Sonnenschutz wurde verzichtet: Das GebĂ€ude wird einerseits durch angrenzende GebĂ€ude verschattet, andererseits kam Sonnenschutzglas zum Einsatz.

Die je nach Hörsaal unterschiedlich farbigen VerdunklungsvorhÀnge werden hinter dem Glas erkennbar. Die Erscheinung des GebÀudes lebt somit auch aus dem Kontrast der farblich neutralen Fassade mit den starkfarbigen InnenrÀumen.