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Award / Auszeichnung | 07/2015

11. Vorarlberger Holzbaupreis 2015

Kindergarten Rheindorf

AT-6890 Lustenau

Öffentlicher Bau

Marktgemeinde Lustenau

Bauherren

Philipp Berktold Architekt ZT Gmbh

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Barbara Bacher Landschaftsarchitektin

Landschaftsarchitektur

BERKTOLD WEBER Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kindergärten, Vorschulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 06/2013

Projektbeschreibung

Das kompakte Gebäude mit Kindergarten, Mehrzwecksaal und Ortsteilbüro definiert ein neues Zentrum für Lustenau-Rheindorf. Es gibt keine Vorder- und Rückseite, der Baukörper öffnet sich nach Norden – Straßenraum und Foyer des Ortsteilzentrums – wie nach Süden – Spiel- und Freiräume. Die Schmalseiten verstärken die Körperlichkeit mit geschlossener Hülle. Nach Osten, zur Zufahrt, mit den abstrakten Öffnungsschlitzen, nach Westen mit dem Außentreppenraum. Durch die Positionierung des maßstäblichen Baukörpers entlang der Friedhofsmauer werden natürliche Außenräume geschaffen. Es entsteht ein „Campus“, die rad- und fußläufige Erschließungsachse fokussiert den Kirchturm, der Angel- und Orientierungspunkt des Ortsteiles Rheindorf.
Die Eingangszone beginnt also schon im Außenraum: Raumhohe Verglasungen lassen in die Garderoben vor den Gruppenräumen durchblicken. Das Foyer wird zum öffentlichen Platz, von dem aus das Ortsteilbüro, der Mehrzweckraum und das Untergeschoß mit Lager und WCs erreichbar sind. Sichtbare Abtrennung (Strom- und Heizungskreis jedoch unabhängig) vom Kindergartenteil ist nur eine Kette, für den Abend. Vier Gruppenräume, mit je einem dazwischen liegenden, flexiblen Bereich verteilen sich auf zwei Geschoße. Bewegungsraum, Ruhezone und Kindergartenbüro liegen logischerweise über der öffentlichen Zone im Osten. Durchblicke vom Weg ins Grün; von den Garderoben – die als Möbelskulpturen freistehen - in die Gruppenräume; in der gesamten Längsachse auf beiden Seiten, entstehen aufgrund der Anordnung der tragenden Wandscheiben. Konstruktiv handelt es sich, bis auf die erdanliegenden Teile in Beton, um einen reinen Holzbau, mit vorgefertigten Wandelementen, Stahlstützen, Glasfassade mit Stahlrahmen nach Norden und Süden und Holzverbunddecke, wegen der hohen Schallschutzanforderungen. Verkleidet wird außen wie innen – Wand, Boden, Decke - mit sägerauher Weißtanne.Die Erschließungsflächen sind durchgängig geschliffener Betonestrich. In den Gruppen- und Bewegungsräumen fallen die Hängeleuchten auf. Das Spiel von direkter und indirekter Beleuchtung ist gekonnt. Auch die Farbakzente in den Spielräumen werden bewusst gesetzt und variieren in Nuancen. Spielnest, ein angeschlossener Lagerraum und direkter Naturraumbezug – im Erdgeschoß zum Garten, oben auf die riesige Terrasse, mit (Flucht)Treppe ins Freie – machen die kindgerechte Atmosphäre aus.
Ökologische und energetische Qualitäten werden mit kontrollierter Lüftungsanlage inklusive Wärmerückgewinnung, Energiesparbeleuchtung, den vorgefertigten hochwärmegedämmten Holzwandelementen, Dreischeibenisolierglasverglasung, den Massivholzdecken - Sicht- Estrichoberflächen (Speichermasse), Photovoltaikanlage am Dach und vor allem durch den geringen Verbrauch von Grauer Energie durch den Baustoff Holz, erfüllt.