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Mehrfachbeauftragung | 07/2015

Neugestaltung obere Kaiserstraße

4. Preis

Preisgeld: 3.750 EUR

Pit Müller Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Zink Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen, Landschafts- / Umweltplanung

RAUMDARSTELLER VISUALISIERUNGEN

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsbeitrag ordnet die ÖPNV-Funktionen im zentralen Bereich der südöstlichen Platzhälfte und die Parkierung mit einer großzügigen Mittelgasse und Senkrechtstellplätzen im nordwestlichen Abschnitt. Beide Hälften werden mit einer Doppel-Baumreihe überstellt. Als Entrée in die obere Kaiserstraße wird einen Mobilitätspavillon vorgeschlagen.
Neben dem Pavillon führen getrennte Ein- und Ausfahrtspuren auf den zentralen Platzbereich, wo die Fahrzonen im Bushaltestellenbereich zugunsten eines barrierefreien Zu- und Ausstieg abgesenkt wer-den. In der Mittelzone werden 4 Behindertenstellplätze angeboten. Vor den Gebäudefronten wird ein großzügig breiter „Fußgängerboulevard“ angeordnet.

Die Kfz fahren an den Bussen vorbei zum nordwestlichen Platz- / Parkplatzbereich und wenden dort vor der Kirchenapsis, was unter funktionellen Gesichtspunkten und mit Blick auf die Aufenthaltsqualität fragwürdig erscheint. Zur Anlieferung der Ladengeschäfte beiderseits der oberen Kaiserstraße wird eine weitere, ggfls. zeitlich begrenzte Zufahrt über den Fußgängerboulevard vorgeschlagen. Auch der von der mittleren Kaiserstraße anfahrende Stadtbus müsste den Fußgängerboulevard benutzen oder neben der Kirche in die Mittelfahrspur des Parkplatzes einschwenken. Insofern ist auch die Aufenthaltsqualität des Boulevards eingeschränkt.

Der Bernhardusbrunnen wird von Kfz- und Buswendeverkehr umfahren und zur Abgrenzung vom Fußgängerboulevard mit einer Poller-Reihe umstellt, wodurch der Brunnen zur „Verkehrsinsel“ ohne Freiraumbezug wird.

Die Rappenstraße wird zur Einbahnstraße mit beidseitigen Parallel-Stellplätzen. Die damit verbundenen Auswirkungen auf das umgebende Verkehrsnetz wären noch genauer zu untersuchen.

Insgesamt hat die Arbeit einen zunächst sehr interessanten Ansatz, indem vor den Gebäuden beidseits der Kaiserstraße großzügige Boulevardflächen geschaffen werden. Allerdings werden diese Flächen auch durch Fahr- / Anlieferverkehr beansprucht. Die Position des Pavillons im Stadtraum, seine gestalterische Anmutung und Funktionalität werden kritisch gesehen.