modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 11/2015

Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2015

Archäologische Vitrine im Elisengarten

DE-52062 Aachen

Auszeichnung

kadawittfeldarchitektur

Architektur

TOHR Bauphysik GmbH & Co. KG

Bauphysik

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    160m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 07/2012
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

BRIEF Einhausung für die im Elisengarten entdeckten Siedlungsstrukturen aus verschiedenen historischen Epochen als eines von fünf ‚Archäologischen Fenstern‘ in der Stadt Aachen. | ADDED VALUE In bewusster Abgrenzung von den im städtischen Kontext üblichen gläsernen Vitrinen umschmiegt eine ‚emotionale Hülle‘, in Form einer offenen Edelstahlkonstruktion, den notwendigen klimatischen Raumabschluss. Es entsteht eine öffentliche Zwischenzone, die offen zur umgebenden Gartenanlage zum Verweilen und zur Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte einlädt.

ARCHÄOLOGISCHE VITRINE ELISENGARTEN, AACHEN | GERMANY Die Besonderheit der Fundstelle im Elisengarten liegt in der Schichtung von verschiedenen Siedlungsstrukturen aus mehreren Epochen der Aachener Stadtgeschichte. Diese außergewöhnliche Schichtung wird in der Gestaltung der Pavillonhülle aufgegriffen: Die äußere Hülle besteht aus zwei Schichten sich diagonal überlagernder Edelstahlprofile. Der Zwischenraum zwischen dieser offenen Hülle und der eigentlichen gläsernen Einhausung der Fundstelle lädt den Besucher ein, vom Weg durch den Park abzuschweifen und so die archäologischen Funde zu erkunden. Diese „emotionale“ Hülle soll ganz bewusst als ein architektonischer Glanzpunkt die Bedeutung der Fundstelle hervorheben. Sowohl die besonderen Erfordernisse des Bauens auf dem Grabungsfeld, als auch die klimatischen Anforderungen der Fundstelle sind in die Konstruktion des Pavillons eingeflossen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit der unaufdringlichen Leichtigkeit des Objektes gehen gleichzeitige Wirkungen wie die eines Pavillons, einer Ausstellungsanlage, eines schützenden Daches im Freiraum, eines neuen „Stadtmöbels“ im Elisengarten und auch eines neuen Akzents im Wegeverlauf einher, die viel persönlichen Zugang und Annahme des Objektes ermöglichen - ist es doch eine sehr neuartige Zufügung am Ort. Eben nicht nur um ihrer selbst willen, sondern mit vielen Funktionen. Die Konstruktion unterstützt dies auf besondere Weise und vermag das Spannungsfeld zwischen Umgrenzen und maximaler Transparenz mit minimalstem Eingriff in die Tiefe auszuloten.

Wohltuend erscheint, wie viel assoziative Beziehung - über die o.g. Wirkungen hinaus beispielsweise hinsichtlich des Elisenbrunnens - so wenig Gebäude schaffen kann... ein hervorragendes Beispiel einer neuen atmosphärischen Zeichenhaftigkeit durch gekonnt raffinierte Fügung in Form, Material und Funktion.