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Beschleunigtes Verhandlungsverfahren | 08/2006

Umbau eines denkmalgeschützen Hallenbades zur Kunsthalle

Innenhof

Innenhof

Zuschlag

Ropertz & Partner Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Erläuterungstext

Im Zuge des historischen Wandels der Stadt Schweinfurt vom Industriestandort zu einem überregional bedeutsamen kulturellen Anziehungspunkt fiel seitens der Stadt bereits 2003 die Entscheidung, das 1933 im Stil der Neuen Sachlichkeit fertiggestellte Hallenschwimmbad in eine Kunsthalle für die Städtischen Sammlungen, die bekannte Sammlung Hierling und diverse Wechselausstellungen zu transformieren. Auf diese Weise sollten die beeindruckenden Räumlichkeiten des öffentlichen Bades auch weiterhin dem Wohl der Bevölkerung dienen und die vorhandene denkmalgeschützte Bausubstanz ein angemessenes Domizil für die Kunstschätze des 20. und 21. Jahrhunderts bieten.

Aufgrund interner Unstimmigkeiten zwischen der Stadt und dem Entwurfsarchitekten wurde unser Büro 2007 mit der frühzeitigen Übernahme und Fortführung des anspruchsvollen, von Professor Hartwig N. Schneider entworfenen Projektes betraut. Unter Wahrung des ursprünglichen Entwurfsgedanken unseres Vorgängers führten wir das Projekt über alle Leistungsphasen zur erfolgreichen Fertigstellung.

Grundsätzlich wurde die vorhandene klare Gebäudekonzeption mit dem repräsentativen quadratischen Innenhof und der um diesen Außenraum angeordneten einfachen Raumstruktur erhalten und gestärkt. Die Räume können sowohl separat als auch als in aufeinander abgestimmter Raumfolge bespielt werden. Besonders die ehemalige Schwimmhalle begeistert mit ihren imposanten Dimensionen und bietet aufgrund ihrer Größe einen einmaligen Raum sowohl für die Ausstellung moderner Großobjekte als auch für die Nutzung als flexibler Veranstaltungsraum. Zwei schmale, hohe Treppenräume führen hinab in die Ausstellungsräume der Untergeschosse und machen durch spektakuläre, das Abtauchen symbolisierende Lichtinstallationen in der ansonsten mit zurückhaltenden Materialien und Farben gestalteten Umgebung den Abstieg zu einem künstlerischen Erlebnis.

Bautechnisch stellte die Konversion und Sanierung des Bades eine große Herausforderung dar. Die Bausubstanz befand sich in einem wesentlich schlechteren Zustand als ursprünglich zu vermuten war, sodass eine weitgehende Entkernung des Innenraums unter Berücksichtigung der ursprünglichen Raumkonzeptionen unumgänglich war. Die Außenfassaden konnten in ihrem äußeren Erscheinungsbild erhalten bzw. wieder hergestellt werden. Der überraschende Fund von Überresten der historischen Stadtmauer erforderte eine unmittelbare, umsichtige Integration des Denkmals in das räumliche Gesamtkonzept, die in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz durchgeführt wurde.

Neben den reinen Ausstellungsräumen entstanden auf den insgesamt drei Ebenen Räumlichkeiten für die Museumspädagogik, ein Museumsshop, Werkstatt- und Verwaltungsbereiche mit Lager- und Technikräumen sowie ein vom Vorplatz aus erschlossenes Cafe, das den Innenhof in den Sommermonaten frei für Besucher zugänglich macht.
Innenhof

Innenhof

Innenhof

Innenhof

Haupteingang

Haupteingang

großer Ausstellungssaal (alte Schwimmhalle)

großer Ausstellungssaal (alte Schwimmhalle)

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung, historische Stadtmauer

Ausstellung, historische Stadtmauer

Historische Stadtmauer

Historische Stadtmauer

Treppe

Treppe

Treppe

Treppe

Detail Treppenbeleuchtung

Detail Treppenbeleuchtung

Detail

Detail