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Award / Auszeichnung | 07/2015

Ehrenpreis für guten Wohnungsbau 2015

Hof + Gärten

Hof + Gärten

Mehrfamilienhaus Natürlich Leben Ein Holzbau in Herzen der Metropole München

DE-80803 München, Mainzer Straße

Preis

zillerplus Architekten und Stadtplaner GmbH

Architektur

Ohnes & Schwahn Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

GBW GmbH

Bauherren

Planungsgesellschaft Dittrich mbH

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    1.250m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2013
    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Innovationen sind nicht immer dort zu finden, wo sie zu erwarten wären – in den Medien, auf Messen oder in den Köpfen visionärer Denker. Manchmal sind sie bereits mitten unter uns, im täglichen Leben, angekommen. Genauer: in der Rheinstraße, in Münchens beliebtem Stadtteil Schwabing. Dort, im Innenhof mit der Hausnummer 14, ist in nur acht Monaten Bauzeit ein Stück Zukunft entstanden, das Wohnen von morgen. Das erste innerstädtische Passivholzhaus Deutschlands – eine Innovation mit Emotion. Holz als Werkstoff kommt mit diesem Projekt der GBW Gruppe zurück in die Stadt – einer der ursprünglichsten Baustoffe findet in einer deutschen Metropole wieder spektakuläre Verwendung.
Holz ist als Baustoff nicht nur ausgesprochen vielseitig, flexibel und robust, er begeleitet den Mensch seit jeher. So schafft Holz ein tiefes Wohlbefinden, eine im innerstädtischen Planungsbetrieb oft vernachlässigte emotionale Verbindung. Der Mensch will leben, nicht nur wohnen. Und so ist die Wärme, die das Objekt mit den zehn Wohneinheiten ausstrahlt, allgegenwärtig. Bodentiefe Fenster, zwei Dachterrassen und unbehandeltes Nadelholz harmonieren mit dem Innenhof, als hätte das Gebäude hier schon immer hingehört. Auffällig ist: Die Wohnräume sind konsequent nach Süden orientiert und größtenteils mit Fenstern übers Eck versehen. So werden die Räume von Tageslicht durchflutet und eine passive Wärmegewinnung im Winter ist garantiert.



Preis für Baukultur der Metropolregion München 2016
Juryurteil:

Die Lösung der Aufgabe, die eine große Aktualität besitzt, ist in vielen Bereichen
beispielhaft. Der Respekt vor dem Bestand, dessen Weiterentwicklung und die
erfolgreiche Ergänzung um das erste innerstädtische Passivholzhaus in Deutschland
verdienen besondere Erwähnung.

Städtebau
Durch eine Aufstockung des Dachgeschosses entstand nicht nur eine höhere Ausnutzung
des Bestands, dieser wurde gleichzeitig an die östlich anschließende Bebauung
angeglichen. Im Hof wurde ein neuer, in Holz errichteter viergeschossiger Baukörper
ergänzt, der aufgrund seiner Baukörperkonfiguration und seiner Proportionen eine
ausgesprochen angenehme Maßstäblichkeit erlangt.

Baukörper, Grundrisse, Freianlagen
Die Ergänzungen sowohl des Neubaus als auch des Bestands in Holz verdienen
Erwähnung. Im Bestand spricht sicherlich auch das Gewicht für die Wahl des Materials.
Beim Neubau wird besonders gewürdigt, dass hier ebenfalls diese ressourcenschonende
Materialwahl getroffen wurde und die Zusatzleistungen im Bezug auf
Brandschutz, städtisches Umfeld et cetera nicht gescheut wurden. Es gelingt dem
Neubau bei differenzierter Ausbildung der Volumina trotzdem, den Passivhausstandard
zu erfüllen.

Familiengerechtigkeit
Insgesamt beinhaltet das Projekt 84 Wohneinheiten in Größen von Zwei- bis Fünf-
Zimmer-Wohnungen. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar. Dadurch wird ein
Nutzungsmix über mehrere Generationen und Ansprüche möglich.
Die Freianlagen verfügen über einen Bereich mit altem Baumbestand. Den Mietern
wird Gelegenheit gegeben, sich mit der Gestaltung von Hochbeeten an der gemeinschaftlichen Nutzung der Freibereiche zu
beteiligen.
Hof

Hof

Innenraum

Innenraum

Innen+Aussen

Innen+Aussen