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Award / Auszeichnung | 07/2015

Ehrenpreis für guten Wohnungsbau 2015

Wohnanlage Aschenbrennerstraße

DE-80933 München, Aschenbrennerstraße 32-40

Lobende Erwähnung

bogevischs buero

Architektur

grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb

Landschaftsarchitektur

GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    11.486m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

Innovativer geförderter Wohnungsbau Aschenbrennerstraße,
18. Bauteil, München
„Brancusi statt Banane“ – so lautete der Arbeitstitel des Wohnungsbauprojektes, das im September fertiggestellt wurde.

Seit mehreren Jahren wird die in den 50er bis 70er Jahren entstandene Siedlung
Am Hasenbergl im Münchner Norden durch verschiedene Maßnahmen aufgewertet.
Das Einsetzen neuer Gebäude für Betreuung, Bildung und Sport, die Verbesserung der Nahversorgung und die Nachverdichtung mit Wohnbauten fördert die Qualität des Quartiers und bietet den Bewohnern neue Chancen

Ein Grundstück an der Aschenbrennerstraße, die in diesem Bereich eine langgezogene Kurve macht die nach Norden enger wird, sollte beplant werden. Um sich der Maß-stäblichkeit der Nachbar¬schaft anzupassen, wurde die Baumasse in fünf aneinander-gereihte Häuser geteilt. Jedes der Häuser grenzt sich vom benachbarten durch seine gefaltete Außenwand ab. Vorgelagerte Balkonbänder fassen die fünf Häuser wiederum zu einem Bauwerk zusammen und bieten unterschiedlich tiefe Balkonbereiche. Es entsteht eine eigenständige Fassade, die sich in die Umgebung ein¬fügt und ein attraktives und selbstbewusstes Gegenüber zur markanten Kirche bildet. Ein Durchgang schafft eine Fußwegverbindung durch den großen Baukörper hindurch.

Konstruktion und Fassade
Das Gebäude wurde mit einer massiven, tragenden Außenwand aus Betonsandwich-elementen erstellt, bestehend aus einer Tragschale mit 18 cm Stahlbeton, 18 cm Wärmedämmung und der Blendschale mit 8 cm Stärke. Deren Oberfläche ist sand-gestrahlt, dadurch leicht strukturiert und mit weißem Pigment aufgehellt. Fenster mit dunklen Rahmen kontrastieren zur Außenwand. Die Balkone sind Stahlbetonfertigteile.
Die orangeroten Untersichten der Balkone lockern die Ansicht aus der Fußgänger-perspektive auf, verdeutlichen die Tiefenentwicklung der Fassade und verleihen dem Gebäude eine freundliche Erscheinung. Das Stahlgeländer ist mit einem leicht gekippten Behang aus Lochblech verkleidet. Im Geländer ist die Unterbringung von Pflanzschalen vorgerüstet. Im Treppenhaus findet sich der Orangeton der Balkonuntersichten im Wechsel an der Decke, im Boden und im Treppengeländer wieder.

Erschließung und Wohnformen
Fünf innen liegende, durch Oberlichter mit Tageslicht versorgte Treppenhäuser mit Aufzügen erschließen vier Wohnungen je Geschoss. Die kleinen Wohnungen mit einem Zimmer zzgl. Schlafnische sind nach Südosten orientiert - hier sind die Balkonbänder durch Loggien erweitert. Die größeren Wohnungen mit drei bis vier Zimmern haben durchgesteckte Wohn-Ess-Kochräume, die auf beiden Seiten, nach Südosten wie nach Westen, Balkone erhalten. Das Gebäude wurde ab September 2013 bezogen.

Mitarbeiter: Katrin Hauth