Umstrukturierung/Neubau Pfarrheim und Kirche St. Georg

Das Preisgericht begrüßt die behutsame Ergänzung des Baukörpers. Große Teile der
Baustruktur bleiben erhalten.

Positiv ist, dass eine klare Struktur erkennbar bleibt und alle Raumfunktionen gut gegliedert sind. Die Raumzuschnitte sind gut. Die Erweiterung durch die mobilen Trennwände ist funktional und räumlich gelungen. Die Kirche ist separat über einen eigenen Eingang zu erreichen.

Die neue Fassade öffnet sich großzügig zum öffentlichen Platz, ist jedoch wenig differenziert ausgearbeitet. Die stärkste Betonung liegt auf dem Kücheneingang. Der Eingang über das Foyer ist funktional, lässt aber eine einladende Geste vermissen. Ein direkter Bezug zum Kirchenraum fehlt. Das Foyer erfüllt lediglich eine Verteilerfunktion. In der Werktagskapelle fehlt der Altar, das Taufbecken ist nicht dargestellt.

Küche und Lagerflächen sind zu gering ausgewiesen.

Die Kosten des Umbaus im Bestand werden als moderat eingeschätzt, dagegen sind hohe Kosten bei den Anbauteilen, insbesondere bei der großen Verglasung zu erwarten. Insgesamt handelt es sich bei der Arbeit um einen wertvollen Beitrag, der jedoch Mängel im Auftritt nach außen erkennen lässt. In der Grundrissstruktur fehlt dem Kirchenraum der Bezug in den öffentlichen Raum.

Aus denkmalpflegerischer Sicht wird der erhebliche Eingriff in die Erdgeschosszone kritisch gesehen.