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Einladungswettbewerb | 10/2015

Neubau Pfarrheim

Schaubild

Schaubild

2. Preis

Preisgeld: 1.200 EUR

X ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsidee Konzept

Um der Kirche möglichst viel Raum und Bedeutung zukommen zu lassen folgt der Baukörper einem leichten Bogen um den Chor. Die Fassade zur Kirche öffnet sich schräg nach oben zum Himmel und vergrößert den Außenraum zwischen Kirche und Pfarrheim.
Die gebogene Fassade zur Pfarrkirche soll möglichst transparent wirken um einerseits den Blick von innen auf die Kirche freizugeben und einen Bezug zum Innenraum herzustellen - im Foyer wirkt sie somit zum Greifen nah.
Andererseits erhält auch der Außenraum „dazwischen“ durch die Transparenz mehr Spannung. Die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen – ja nach Lichtsituation. Die Kirche spiegelt sich in der geneigten Glasfassade wieder.
Von fast allen wichtigen Räumen ist ein direkter Sichtkontakt zur Kirche möglich.

Funktionalität

Unser Entwurf sieht einen zweigeschossigen Baukörper mit einer Teilunterkellerung vor, der im EG das Foyer, den Saal, den Besprechungsraum sowie die dazugehörigen Nebenräume, im OG alle der Jugend zugeschriebenen Räume und im Keller schließlich Toiletten, Lager und Technik unterbringt. Erschlossen wird das Pfarrheim über einen Eingang mit zartem Flugdach am Kirchenplatz. Das zweigeschossige lichtdurchflutete Foyer verbindet den Saal zur linken und den Besprechungsraum zur rechten zu einem großzügigen Veranstaltungsraum. Im Zentrum des Foyers befindet sich der Erschließungskern, die Küche mit Ausschank und die Garderobe, dahinter finden das Behinderten-WC, das Sessellager und der Putzraum Platz. Über die einläufige Treppe gelangt man in den Jugendbereich im OG, wo sich über eine Galerie der Jugendraum, die Jungscharräume, der Gruppenraum und der Putzraum erschließen. Ebenfalls über eine einläufige Treppe erreicht man das UG in dem an einem Verteilergang Toiletten, Lagerraum und Technik angedockt sind und das über einen Nebeneingang verfügt.

Materialität

Die Materialwahl ist reduziert, sie beschränkt sich auf wenige, einfache Materialien, die sich bereits in der gebauten Umgebung befinden: Holz, Stein, Glas, Metall. Die Konstruktion ist als Massivbau mit verputzten Innenwänden und teilweisen Holzelementen vorgesehen.
Die dem Gotteshaus zugewandte Glasfassade tritt vollflächig sowohl transparent als auch spiegelnd in Erscheinung. Die straßenseitigen Fassaden werden sehr zurückhaltend und homogen mit einer Steinverkleidung gestaltet und nehmen Rücksicht auf die bestehende Bebauung. Der Stein als Baumaterial stellt auch hier einen Bezug zur Kirche her.
Als Dachabdichtung ist eine Blechdeckung vorgesehen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt wählt einen sehr reduzierten Ansatz ein er Gebäudetypologie. Das Objekt schmiegt sich als schlanker, leicht geschwungener Baukörper um die Apsis der Kirche. Der gutgewählte Abstand zur Kirche und die durchgehende Glasfassade, die die Sichtbarkeit auf die Apsis gewährleistet, werden in ihrer Geste sehr positiv gesehen. Dem gegenüber schottet sich das Pfarrzentrum jedoch stark zum Gemeindevorplatz hinab. Die zum Teil hinterfragten, fast schlauchähnlichen Räume sind der Schlankheit des Gebäudes geschuldet. Diese sind nur schwer als Gruppenräume (noch dazu zusammenlegbar) vorstellbar. So sehr eine gewisse Archaik in diesem Entwurf rundangelegt ist, wird diese nicht konsequent durchgearbeitet, sondern durch die
geschwungene Dachhülle sogar konterkariert. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Projekt knapp über dem 20-prozentigem Überhang für einen üblichen Kostenrahmen.
Lageplan

Lageplan

Grundrisse

Grundrisse

Schnitt

Schnitt

Ansichten

Ansichten

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