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Award / Auszeichnung | 06/2015

Deutscher Fassadenpreis 2015

Wohnhaus Bremerstraße

DE-21073 Hamburg

2. Preis Wohn- und Geschäftshäuser

RENNER HAINKE WIRTH ZIRN ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Das 4-geschossige Mehrfamilienhaus mit insgesamt 14 Wohneinheiten wurde 1963 durch die Familien Martens und Kühn als klassischer Dreispänner erbaut. Das Dachgeschoss wurde 1989 mit 2 Wohnungen ausgebaut. Die Kellerräume sind zur Bremerstraße hin im Souterrain organisiert und schließen an eine Tiefgarage an, die unter dem Garten 14 Stellplätze ermöglicht und von der Rückseite des Grundstücks erschlossen wird. Die ursprüngliche Fassade war eine Gelbklinkerfassade mit Hintermauerwerk, die nicht mehr den energetischen Ansprüchen entsprach. Die Bushaltestelle vor dem Gebäude und die in unterschiedlichsten Höhen angeordneten Kellerfenster sollten materialtechnisch in der Fassadengestaltung ihre Berücksichtigung finden.

Die Fassade wurde gemäß der Energieeinsparungsverordnung vollflächig mit einem Wärmedämm-Verbundsystem verkleidet. Als Fassadenfarbe wurde ein zurückhaltender Grauton gewählt. Der Sockelbereich der Straßenseite wurde mit verschiedenfarbigen HPL-Platten aus einer Farbfamilie als vorgehängte Fassade verkleidet. Die bestehenden Toilettenfenster erhielten eine umlaufende Metallzarge, die innen in einem frischen rot lackiert wurden. Ebenso auf der Gartenfassade fanden im Bereich der Balkonbrüstungen die HPL-Platten Ihre Anwendung. Die Balkonböden wurden durch eine neu aufgebrachte Beschichtung saniert.

Die Adresse und damit der Hauseingang und das Treppenhaus wurden im Rahmen der Baumaßnahme mit einem neuen Türelement in roter Verglasung, einer neuen Briefkastenanlage einer großzügigen Sauberlaufzone und einem neuen Farbkonzept in die heutige Zeit zurück geholt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Schlicht und doch ergreifend
Eine ganz gewöhnliche Wohnhausansicht erhielt als energetische Ertüchtigung eine sehr zurückhaltend grau gestrichene WDVS Fassade. Die Farbe grau lässt die grau/weiß/orange/rot vertikal gestreifte Sockelzone und besonders die roten Leibungen der zweigereihten kleinsten Fensteröffnungen aufleuchten. Ob dieser rote Bushaltepfosten vor dem Haus mit seinem roten Abfalleimer oder das Rot in der Fassade zuerst da waren, entzieht sich der Jury. In jedem Fall wird die räumliche Situation für den Passanten mit Witz aufgewertet und daher mit dem 2. Platz gewürdigt.