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Award / Auszeichnung | 10/2015

Beispielhaftes Bauen Stadtkreis Stuttgart 2011-2015

Neubau Großturnhalle mit Tiefgarage, Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart

DE-70176 Stuttgart, Silberburgstraße 86

Auszeichnung

Tiemann-Petri Koch Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Hochbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2013
    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

Das Bauprogramm für das Friedrich-Eugens-Gymnasium in Stuttgart sah eine Großsporthalle mit zwei Sportfeldern für den Schulsport vor, ebenfalls nutzbar für Schulfeste und als Wettkampfstätte für den Vereinssport. Außerdem war ein Außenspielfeld für die Sport- und Pausennutzung der Schule zu planen, das in der schulfreien Zeit dem gesamten Stadtquartier zur Verfügung steht. Hinzu kam eine Quartiersgarage für Anwohner, mit der der Höhenunterschied des Geländes ausgenutzt werden sollte. Die Vielzahl der Funktionen erforderte einen sparsamen und disziplinierten Umgang mit der knappen Grundstücksfläche und führte zu einer starken Verdichtung und Überlagerung aller Funktionen.Durch die sehr effektive Nutzung der wertvollen Flächen leistet das Projekt einen Beitrag zum flächenschonenden Bauen.

Die Johannesstraße, einer der wichtigsten und schönsten Straßenräume des Stuttgarter Westens, ist von einer strengen Blockrandbebauung mit gründerzeitlichen Wohnhäusern
geprägt. Sporthalle und Außensportfeld wurden mit einem hohen Ballfanggitter zu einem Volumen verbunden und ruhig auf die Baulinien an die Quartiersecke gesetzt. Zur Gliederung wurde das große Volumen durch Dachhauben ergänzt, die an die Erker von Wohnhäusern erinnern. Durch die kleinmaßstäbliche und changierende Fliesenstruktur der Fassade kommt ein weiteres Gliederungselement hinzu. Gleichzeitig stellt die Fliesenfassade die Verbindung zum bestehenden Schulgebäude, einem denkmalgeschützten Schulbau der 50er Jahre mit sichtbarer Tragstruktur und
Keramikbekleidung, her und bildet die Schule im städtischen Block zeitgemäß ab.

Der Schule war es wichtig, in der Sporthalle eine optimale Tageslicht-Ausleuchtung zu erhalten, jedoch Einblicke aus den umgebenden Straßenräumen zu vermeiden. Deshalb
wurde die Halle mit Lichthauben überspannt, durch die gleichmäßiges Nordlicht einfällt.

Das Friedrich-Eugens-Gymnasium erhält durch den Bau der neuen Sporthalle zusätzliche Präsenz in der Johannesstraße. Durch den mit einer reduzierten Öffnung markierten Eingang gelangt man in das Foyer der Sporthalle. Zusammen mit der sich anschließenden, offenen Pausenhalle bildet das Foyer eine Passage von der Johannesstraße zum bestehenden Schulgebäude. Der Weg wird begleitet durch große, orangefarbene Buchstaben mit dem Schriftzug FRIEDRICH EUGEN - ein Name mit ‘tragender‘ Funktion, der auf die lange Tradition des Gymnasiums hinweist und, quasi programmatisch, Sport und Wort verbindet.

Im Innenraum sind alle baulichen Elemente klar erkennbar: Sichtbetonwände bilden die räumliche Hülle und tragen die Lichthauben. Die Empore ist in das Volumen frei eingestellt. Für den Basketball-Betrieb ist ein Sportboden mit Holzbelag eingesetzt. Zusammen mit den Prallwänden aus Eichenholz entsteht eine Ausbau-Schale, die sich vor den hellen Sichtbeton legt.