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Award / Auszeichnung | 11/2015

Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2015 | „Hohe Qualität – Tragbare Kosten“ im Wohnungsbau

Umbau Kloster Dudenstraße zu einem modernen Hospiz

DE-45239 Essen-Werden, Dudenstr. 14

Besondere Anerkennung

Böll Architekten

Architektur

GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG

Bauherren

BSCON Brandschutzconsult GmbH

Brandschutzplanung

Zeppenfeld Ingenieurgesellschaft mbH

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gesundheitswesen, Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Das denkmalgeschützte Haus wurde bis 2007 als Konvent eines Ordens genutzt. Als Hospiz dient es nun dazu, Menschen ein begleitetes, würdevolles Sterben zu ermöglichen.
Ein neuer Erschließungskern mit Bettenaufzug und offener Treppe wurde in das historische Gefüge integriert. Die Gestaltung der neuen Wandflächen erfolgte durch Ingeborg Böll.

Beurteilung durch das Preisgericht

Besonderes Wohnen an einem besonderen Ort. So lässt sich wohl am besten das Projekt der GEWOBAU Essen beschreiben. Die Wohnungsgenossenschaft hat das ehemalige Klostergebäude des Ordens ‘Töchter des Heiligen Kreuzes’ mit einem erheblichen Aufwand zu einem Hospiz umgestaltet. Der Orden hat in den fast 150 Jahren seines Bestehens in Werden viel für die Bewohner getan. In Würdigung dieses Wirkens kann nun durch die Umgestaltung des Gebäudes auch im Essener Süden kranken Menschen Hilfe in der letzten Lebensetappe angeboten werden.
Der Aufenthalt in einem Hospiz bedeutet zugleich privates und gemeinschaftliches Leben. Dies ist möglich und es ist darüber hinaus gelungen, hohe Wohnqualität mit den erforderlichen technischen Hilfsangeboten zu verknüpfen.
Der Umgang mit der denkmalgeschützten historischen Bausubstanz bei der Einordnung von sieben stationären Hospizplätzen und das Einfügen neuer Elemente zur Schaffung von Barrierefreiheit sind bemerkenswert. So wurde neben der Erneuerung des Treppenhauses auch ein großer Aufzug, welcher Betten mit Geräten transportieren kann, eingebaut.
Durch den Einbau eines Blockheizkraftwerks konnten die Betriebskosten gesenkt werden.
Dieses besondere Wohnprojekt inmitten des gewachsenen Ortskerns von Werden macht deutlich, dass ein Hospiz keine Klinik ist und nicht am Stadtrand liegen sollte. Es verdient aus Sicht der Jury Anerkennung und macht Mut, das Sterben stärker in die Mitte der Gesellschaft zu holen.