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Award / Auszeichnung | 07/2015

Peter Joseph Krahe-Preis 2015

Herzog Anton Ulrich Museum

DE-38100 Braunschweig, Museumstraße 1

Preis

Lehmann Architekten GmbH

Architektur

conceptlicht at

Lichtplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    3.870m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2005
    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

1. Preis bei begrenzt offenem Wettbewerb im September 2000

Auslober / Auftraggeber: Land Niedersachsen

Beauftragung Dezember 2000

3900 qm Bruttogeschossfläche

Die städtebauliche Situation, das Raumprogramm und die geforderte Funktionalität ließ im Grunde nur eine Bebauung parallel zum Museumsaltbau auf der Parkseite zu.

Hier ist allerdings bei der Frage der Integration des Neubaues das Problem der Proportion ebenso evident, wie die Wirkung der Räume zwischen den Gebäuden bzw. zwischen Neubau und Bastion.

Darüber hinaus verträgt ein Solitär mit Fassaden „auf Sicht“ nur wenige subtil hergestellte Verbindungen.

Aus diesem Grunde wurde versucht ein Gebäude zu entwickeln, welches zum einen den funktionalen Anforderungen gerecht wird, zum anderen die Dominanz des historischen Gebäudes nicht beeinträchtigt.

Der Baukörper wurde nur bis zur unproblematischen Höhe (oberhalb des mittleren Grundwasserstandes) in das Erdreich eingetaucht und über zwei kleine Arme mit dem bestehenden Gebäude verbunden.

Die Lage des Cafes wird weitgehendst durch die geforderte Verbindung zum Haupteingang/Foyer bestimmt. Der externe Zugang wurde bewusst dem Wegsystem des Museumsparks zugeordnet. Dieser großzügige, aufgeweitete Bereich (Windfenster) ermöglicht eine Bewirtung auch im Freien und stellt darüber hinaus die Verbindung zwischen Park und dem historischen Gebäude wieder her.

Der tektonische Aufbau des Gebäudes besteht aus einem konventionell hergestellten Stahlbetonkern, einer modularen Hülle aus Stahl und Glas, sowie senkrecht vor die Fassade gestellten Stahlscheiben, die als Filter zwischen Park und Neubau bzw. Alt- und Neubau vermitteln

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Neubau des Herzog Anton Ulrich-Museums wirkt wie ein Pavillon im Museumspark. Er nimmt mit seiner Lage, seiner Länge und seinen Übergängen Bezüge zum Altbau auf, ohne jedoch seine Eigenständigkeit zu verlieren.

Die Eleganz des Gebäudes entsteht aus der Vielschichtigkeit der Fassade.

Der Umgang aus geschossübergreifenden, filigranen, weißen Stahlstützen verleiht dem großen Erweiterungsgebäude eine bestechende Leichtigkeit und thematisiert auf stringente Weise Stütze und Reihung.