Award / Auszeichnung | 07/2015
Peter Joseph Krahe-Preis 2015
©Andreas Bormann
Kemenate Hagenbrücke
DE-38100 Braunschweig, An der Hagenbrücke 5
Sonderpreis für innovative Bauvorhaben
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Museen, Ausstellungsbauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2014
Fertigstellung: 01/2015
Projektbeschreibung
Die im Mittelalter errichtete Kemenate ist ein steinernes Gebäude, das kernbauzeitlich an ein Fachwerkensemble angebaut wurde und den Bewohnern Sicherheit gab. Infolge Kriegszerstörung des Vorderhauses stand das Gebäude lange als Solitär. Eine skulpturale und moderne Ergänzung des mittelalterlichen Baudenkmals adaptiert die historische Einbettung des Bauwerks in eine dichte Hofbebauung. So entsteht ein musealer Rundlauf mit einer Verbesserung der Nutzbarkeit und Erlebbarkeit der Räume innerhalb des Gebäudeensembles. Das als Galerieraum nutzbare Obergeschoss erscheint als geschlossener Kubus mit Panoramafenstern an den Schmalseiten, die Blicke auf die Stadt definieren. Für den neuen Erweiterungsbau wurde mit Corten-Stahl eine Materialität gewählt, die an das Ensemble der ebenfalls in Braunschweig stehenden Jakob-Kemenate erinnert und in Dialektik zum Steinbau die Vergänglichkeit der historischen Fachwerkbauten symbolisiert.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die in einer engen städtebaulichen Situation stehende Kemenate aus dem 13. Jahrhundert wurde behutsam durch einen modernen, auf die Hofmauern gesetzten Anbau ergänzt. Der Neubau fügt sich mit beeindruckender Leichtigkeit an das historische Gebäude und ergänzt und erweitert dies wie selbstverständlich.
Im Inneren werden neue, überraschende Ausblicke auf die Katharinenkirche erreicht, die sich im Fenster des Anbaues wie in einem Rahmen zeigt.
Die Symbiose zwischen Alt und Neu sowie den dominierenden Materialien Stein und Stahl wird bei dieser Arbeit in vorbildlicher Weise erreicht.
Der Sonderpreis wird verliehen, weil es durch die überzeugende Art der Erweiterung gelungen ist, ein auf Grund räumlicher Enge kaum mehr nutzbares, historisch sehr wertvolles Bauwerk bildhaft und denkmalgerecht für eine Revitalisierung in Szene zu setzen.
Im Inneren werden neue, überraschende Ausblicke auf die Katharinenkirche erreicht, die sich im Fenster des Anbaues wie in einem Rahmen zeigt.
Die Symbiose zwischen Alt und Neu sowie den dominierenden Materialien Stein und Stahl wird bei dieser Arbeit in vorbildlicher Weise erreicht.
Der Sonderpreis wird verliehen, weil es durch die überzeugende Art der Erweiterung gelungen ist, ein auf Grund räumlicher Enge kaum mehr nutzbares, historisch sehr wertvolles Bauwerk bildhaft und denkmalgerecht für eine Revitalisierung in Szene zu setzen.
©Andreas Bormann
©Andreas Bormann
©Andreas Bormann
©Andreas Bormann
©Andreas Bormann