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Award / Auszeichnung | 11/2015

Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2016

Aufstockung und Generalsanierung Wohnhochhaus als Nullenergiehaus, Pforzheim

DE-75177 Pforzheim

Preis Kategorie "Wohnungsbau"

Pforzheimer Bau und Grund GmbH

Bauherren

Freivogel Mayer Architekten

Architektur

IFT-S Ingenieurbüro für Tragwerksplanung

Tragwerksplanung

IGP Ingenieurgesellschaft für Technische Ausrüstung GmbH

TGA-Fachplanung

Transsolar Energietechnik GmbH

Bauingenieurwesen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

Planungsaufgabe / Standort – Als Ergebnis eines bundesweiten Wettbewerbs der Deutschen Energie-Agentur mit über 400 Bewerbungen ging das Projekt „Generalsanierung Wohnhochhaus Güterstraße 30“ als eines von 20 Sanierungsprojekten hervor, die in das Förderprogramm „zukunft haus“ aufgenommen werden. Unter dem Motto „Auf dem Weg zum EffizienzhausPlus - klimaneutrales Bauen und Sanieren“ fördert das Modellvorhaben innovative Wohnungsbauprojekte, die über die üblichen Standards hinausgehen und wegweisende zukünftige Lösungsansätze aufzeigen. Im Kontext des von der KEA Baden-Württemberg begleiteten lokalen Modellvorhabens „Pforzheim, sonnenklar“ bietet das Projekt die Chance, Themen wie attraktives städtisches Wohnen, regenerative Energieerzeugung und Nachverdichtung öffentlichkeitswirksam zu vermitteln. Zu den Qualitäten des neungeschossigen Wohnhochhauses aus den 1970er Jahren zählen die zentrale Lage und die Nähe zum Hauptbahnhof, sowie die schöne Aussicht in die Stadt und in den Nordschwarzwald. Die Grundrissstruktur ist den heutigen Anforderungen gewachsen, die Bausubstanz solide, allerdings gibt es Undichtigkeiten der Fassade und Fenster, sowie sanierungsbedürftige Bäder. Hinzu kommen äußerst hohe Energie-Verbrauchs- und Betriebskosten.

Entwurf – Zentraler Baustein des Entwurfskonzeptes ist eine neue hochgedämmte hinterlüftete Gebäudehülle und die Schaffung großzügiger überdachter privater Freiräume jeweils als Betonfertigteilkonstruktion. Die neue Gebäudehülle trägt zum einen zu einer deutlichen Wohnkomfortsteigerung für die Bewohner bei (Schall-, Sonnen- und Wärmeschutz), zum anderen wird das Stadtbild nachhaltig aufgewertet. Den oberen bislang undefinierten Gebäudeabschluss bilden zwei neue Dachgeschoss-Loft-Wohnungen. Durch diese baukörperliche Ergänzung werden auch die Gebäudeproportionen wahrnehmbar verbessert.

Energiekonzept – Die Elektronachtspeicherheizungen und Warmwasserboiler in den jeweiligen Wohnungen werden durch eine komplett neue haustechnische Anlage ersetzt. In Zukunft erfolgt die Erzeugung der Heizwärme und der Brauchwassererwärmung über einen nicht sichtbaren in die Betonfertigteilfassade integrierten Fassadenabsorber. Ein Eisspeicher unter den angrenzenden Parkplätzen dient als saisonaler Zwischenspeicher für die gewonnene Energie. Zur Deckung des Strombedarfs werden Photovoltaikmodule und eine Kleinwindkraftanlage auf dem Dach eingesetzt. Durch Verzicht auf Verbundkonstruktionen und Einsatz recyclingfähiger Baustoffe wird graue Energie reduziert.