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Award / Auszeichnung | 11/2015

Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2015: Baukunst schafft Orte der Begegnungen

Gleisgärten mit Wildstaudenpflanzung

Gleisgärten mit Wildstaudenpflanzung

7. Sächsische Landesgartenschau Oelsnitz/Erzgebirge 2015

DE-09376 Oelsnitz/Erzgeb., Bahnhofstraße

Anerkennung

Station C23 - Büro für Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau

Landschaftsarchitektur

Stadt Oelsnitz/Erzgeb.

Bauherren

Schmees & Lühn

Bauingenieurwesen, Bauunternehmen

Arbeitsgruppe Architekten | Ingenieure

Architektur, Bauingenieurwesen

Bonk + Herrmann

Bauingenieurwesen

REISER+SCHLICHT Ingenieure GbR

Bauingenieurwesen

heine | reichold architekten

Architektur, Bauunternehmen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 08/2012
    Fertigstellung: 04/2015

Projektbeschreibung

Oelsnitz 2015 – Linie in der Landschaft

Die nächste Sächsische Landesgartenschau wird 2015 in Oelsnitz im Erzgebirge statt finden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde im Lugau-Oelsnitzer Revier Steinkohle abgebaut, die Förderung wurde 1971 eingestellt. Für die Landesgartenschau wird der ehemalige Güterbahnhof des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlereviers komplett saniert und als „Bürger- und Familienpark“ hergestellt.

Das zukünftige Gartenschaugelände liegt als ebene Plattform zwischen Halden- und Teichlandschaften und eröffnet Blicke in die angrenzende hügelige Erzgebirgslandschaft. Das Gelände schließt nicht direkt an das Stadtzentrum an, verfügt dafür aber über einen direkten Anschluss an den Oelsnitzer Bahnhof. Nach dem zweiten Bewerbungsanlauf erhielt Oelsnitz 2010 den Zuschlag. Das Ergebnis zum landschaftsarchitektonischen Wettbewerb lag Anfang 2012 vor, Baubeginn war im August 2012, im Frühjahr 2015 wird die Gartenschau eröffnet werden.

Das Landesgartenschaugelände auf dem ehemaligen Bahnhofsareal in Oelsnitz besitzt durch seine ausgeprägte Lage, Topographie, Eisenbahnrelikte und Pioniervegetation bereits jetzt einen eigenständigen Charakter. Das landschaftsarchitektonische Konzept arbeitet mit diesen Gegebenheiten und Standortbedingungen, entwickelt sie weiter und macht sie für den neuen Landschaftspark nutzbar. Die besondere Lage des Bahnhofs als flache, schmale Ebene in einer bewegten Topographie wird als „Linie in der Landschaft“ aufgegriffen, es entsteht ein linearer Park mit einem längs durchgehenden Hauptweg, welcher sich an den Punkten mit guter Aussicht zu dieser hinbewegt - im herz des Parks liegt der „Erzgebirgsbalkon“. So werden vielfältige Aussichtspunkte entlang dieser „Linie“ inszeniert und die Bergbaulandschaft erlebbar gemacht. Zusätzlich wird ein für die Gegend typisches Landschaftselement – die Teichterrassen – aufgegriffen. Sie verwandeln die Täler in eine terrassenartige Landschaft, von den Staudämmen blickt man jeweils über das Tal. Analog dazu wird der neue Park längs der Achse des alten, fast nicht mehr wahrnehmbaren Baches mit neuen Terrassen in ähnlicher Form gegliedert. Diese verknüpfen die natürliche Topographie des kleinen Tälchens mit der künstlichen der Bahnkörper.

Das landschaftsarchitektonische Konzept entwickelte bereits im Wettbewerb gestalterische Strategien, die später eine nachhaltigen Unterhaltung der Parkanlage unterstützen:

Das Zentrum des Park ist relativ klein und intensiv gestaltet, der größte Teil des Parks besteht aus extensiv zu entwickelnden Flächen. Der sich an den Bahnhof und Haupteingang anschließende „Terrassenpark“ ist während der Landesgartenschau der zentrale Bereich und bleibt langfristig der intensiv gestaltete Teil des neuen Landschaftsparks. Hier befinden sich im Ausstellungsjahr die zentralen Blumenschauflächen, Liegewiesen, Gastronomie. Zu den Rändern hin nimmt die intensive Gestaltung ab. Die bestehende charakteristische Ruderalvegetation des Bahngeländes wurde aufgenommen und weiterentwickelt. Auslichtungen und punktuelle Inszenierungen schaffen interessante neue Raumeindrücke und Blickbeziehungen.

Das Vegetationskonzept sieht vielfältige standortangepasste Vegetationsbilder vor, die langfristig einen geringeren Pflegeaufwand benötigen. In den „Gleisgärten“ werden an den trockenen Standort angepasste Staudenbänder entwickelt, die ihre Vorbilder in Steppen- und Prärievegetation haben. Die große zentrale Wiese wurde mit einer speziell für diesen Standort entwickelten kräuterreichen Mischung als zweischürige extensiv zu pflegende Wiese entwickelt.

Der Park beinhaltet große naturschutzfachlich wertvolle Flächen. Flankiert wird der Park durch ein Trocken- und Zauneidechsenhabitat. Eine Trockenmauer, die Einblicke in das geschützte Biotop gewährt, schützt und inszeniert diese Flächen. Die Teichlandschaft mit wertvollen Wiesenlandschaften wird zur Gartenschau mit schmalen Wegen und kontemplativen Orten erschlossen.

Die Struktur aus Wegelinien und Terrassenlinien bietet während des Gartenschaujahres den Rahmen für Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen, trägt aber den Park auch langfristig, wenn die Blumenflächen verschwunden sind und die Ruderalvegetation des Bahngeländes wieder auf dem Vormarsch ist.

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A| Entwurfsverfasser

Freiraumplanung
-­‐ Rudolph Langner.Station C23-­‐Architekten und Landschaftsarchitekten
Partnerschaftsgesellschaft

Skateparcour
- Arbeitsgruppe | Architekten & Ingenieure

Brückenbauten
- Ingenieurgesellschaft Bonk + Herrmann MbH
- REISER+SCHLICHT Ingenieure GbR
Planungsgesellschaft für Verkehrs-und Ingenieurbau

Bahnhofsgebäude
- HEINE REICHOLD Architekten und Ingenieure


B) Ausführende Firmen

Freiraumplanung
-Techno-Farm & Service GmbH
- Fachcenter Garten + STL-Bau GmbH

Skateparcour
- X- Move GmbH

Brückenbauten
- Schmees & Lühn, Holz-und Stahlingenieurbau GmbH
Blick Richtung Rosenhügel und Erzgebirgsbalkon

Blick Richtung Rosenhügel und Erzgebirgsbalkon

Gleisgärten mit Wildstaudenpflanzung

Gleisgärten mit Wildstaudenpflanzung

Blick zum ehemaligen Befehlsstellwerk

Blick zum ehemaligen Befehlsstellwerk

Große Wiese

Große Wiese

Kleines Stellwerk mit Staudenpflanzung

Kleines Stellwerk mit Staudenpflanzung

Denkmalgerechte Sanierung Bahnhofsgebäude
HEINE • REICHOLD | Architekten und Ingenieure

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