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Offener Wettbewerb | 03/2015

Gesamterneuerung Siedlung Klosterbrühl

Gartengeschichten

1. Preis

Preisgeld: 24.000 EUR

Galli Rudolf Architekten AG ETH BSA

Architektur

Wülser Bechtel Architekten

Architektur

Rotzler Krebs Partner GmbH

Landschaftsarchitektur

Proplaning AG Architekten

Bauingenieurwesen

Gruenberg + Partner AG

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Angesichts der erneuerungsbedürftigen Haustechnik, der unflexiblen Wohnungsgrundrisse und der Unternutzung des Gesamtareals stellte sich eine Instandsetzung und Sanierung der Siedlung Klosterbrühl als «nicht sinnvoll» heraus.
Mit der Erneuerung der Stammsiedlung aus den 1950er-Jahren setzt die Genossenschaft Lägern, als grösste Wohnbaugenossenschaft des Kantons Aargau, ein Zeichen für die zukünftige Entwicklung. Gesucht waren nachhaltige Ersatzneubauten mit preisgünstigen Mieten, die sowohl familienfreundliche wie auch altersgerechte Wohnungen beherbergen sollten.
Die städtebaulichen und architektonischen Qualitäten des Projekts „Gartengeschichten“ sind aus dem gegebenen Gartenstadtkontext weiterentwickelt und neu interpretiert.
Eine Enfilade von vier grosszügigen Gartenhöfen bildet das Herzstück der Siedlung. Die durchbrochene mäandrierende teils von der Parzellengrenze zurückweichende Gesamtfigur schafft einerseits inneren Gartenhöfe als auch äussere Zugangshöfe, die sich zum Quartier öffnen und die Siedlung an die umliegenden Freiräume anbinden. Die räumliche Gliederung führt zu einem räumlichen Reichtum der Siedlung und fördert das genossenschaftliche Zusammenleben mit aktiv gelebter Nachbarschaft.

Insgesamt sollen in verschiedenen Etappen rund 220 Wohnungen mit einem grossen Anteil an Familienwohnungen realisiert werden. Die Wohnungsdisposition mit der jeweils zweiseitigen Ausrichtung begünstigt eine starke Identifikation der Bewohner mit den gemeinsamen Aussenräumen. Der als fliessende Wohnlandschaft ausgestaltete Wohn- und Eingangsbereich kontrastiert mit einer klaren Zonierung der Individualbereiche. Durch die fliessenden Räume entsteht ein grosszügiges Raumgefühl, die Zonierung erlaubt, dass unterschiedlichste Wohnbedürfnisse gelebt werden können.
Die umbragraue Holzelementfassade sucht bewusst keine durchlaufenden horizontalen Linien, sondern thematisiert mit ihren Sprüngen und Verschränkungen, die durch das Terrain gegebenen Abtreppungen. Diese gliedern die Fassade und sprechen von einer, dem Quartier verwandten, Massstäblichkeit.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Siegerprojekt fügt sich sehr gut in die bestehende Quartierstruktur ein und schafft zeitgemässe Wohnungen sowie attraktive Aussenräume. Es bietet nach heutigem Stand ein vielfältiges Angebot von über 220 Wohnungen in der Bandbreite von 2½ bis 5½ Zimmern. Das Schwergewicht liegt bei den 4½- und 3½-Zimmer-Wohnungen, von denen jeweils der
grössere Teil kompakt, die übrigen grossflächiger bemessen sind, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden. Die Zimmer sind durchwegs gut proportioniert.