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Verhandlungsverfahren | 12/2011

Bestandsaufnahme und Sanierung des Förderzentrums Louis- Seegelken- Straße mit Erweiterung in Passivhausbauweise

Zuschlag

Schröder Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Neubau - Erweiterungsbau der Paul-Goldschmidt-Schule in Bremen

Die Schule an der Louis-Seegelken-Straße hat ihren Ursprung in der "Heimschule Friedehorst", in der seit 1950 bremische Lehrkräfte die körperbehinderten Heimkinder betreuen. Wegen der anwachsenden Zahl ambulanter Schüler wurde 1966 (Altbau I) das erste Schulgebäude bezogen. Hundertprozentige Überbelegung ergab die Notwendigkeit eines Erweiterungsbaues (Altbau II) im Jahre 1974. Mit diesem Neubau wurden die räumlichen Voraussetzungen geschaffen, heute ca. 130 Schüler/innen in kleinen Klassen behinderungsspezifisch zu unterrichten.

Um den erforderlichen Raumbedarf der Schule zu decken besteht die Notwendigkeit das Gebäude zu erweitern. Hierfür wurde ein angrenzendes Grundstück von Friedehorst Bremen erworben.

Der 2-geschossige Erweiterungsbau ist nach der Richtlinie “Energetische Anforderungen an den Neubau und die Sanierung von öffentlichen Gebäuden der Freien Hansestadt Bremen (Land und Stadtgemeinde)“ als Passivhaus geplant worden. Das Raumprogramm besteht im Wesentlichen aus 6 Klassenräumen mit zugehörigen Gruppen- und Lagerraum für Rollstühle, Pflegeräumen so wie Nebenräumen.

Um den Anschluss an den Bestand herstellen zu können, wird im Übergangsbereich im Altbau II im Erd- und 1. Obergeschoss die vorhandenen WC-/Pflegeanlagen zurückgebaut, um einen entsprechenden Übergang zum Erweiterungsbau herzustellen. In diesem Zuge werden pro Etage zwei Pflegearbeitsräume und ein Besucher/Schüler WC neu errichtet.

Der vorgesehene zweigeschossige Erweiterungsbau gliedert sich östlich an den dreigeschossigen Altbau II. Eine neue Zufahrtssituation mit 9 Stellplätzen wird an der Ostseite des Grundstückes geschaffen. Unter Berücksichtigung des Aspektes, dass kein neuer straßenseitiger Ein- u. Ausgang zur Schule in Konkurrenz zum bestehenden Haupteingang geschaffen werden soll, ist der Zugang zum Erweiterungsbau von den Stellplätzen über den südlich gelegenen Schulhof vorgesehen. Dieser dient gleichzeitig als Hauptausgang in den neuen Schulhof, der durch den vorgelagerten Neubau gut von der Louis-Seegelken-Strasse abgeschirmt ist.

Als Konstruktion der als Passivhaus konzipierten Erweiterung ist eine Massivbauweise aus massiven tragenden Bauteilen aus Beton im Inneren des Gebäudes und einer massiven Porotonfassade als Raumabschluss nach außen vorgesehen. Diese Kombination aus einer massiven hochgedämmten Außenwand mit speicherfähigen Innenwänden und Dach- und Geschossdecken aus Stahlbeton bildet die Grundlage für die Umsetzung der hohen Anforderungen des Energiekonzeptes.
Die hohen Dämmwerte und wenigen Wärmebrücken sorgen zusammen mit der luftdichten Gebäudehülle für einen optimalen Wärmeschutz und ermöglichen eine effiziente Energieeinsparung. Thermisch hochwertige Fenster und Glasfassaden sorgen für einen hohen Tageslichtanteil und passiv-solare Gewinne.

Ein weiterer Aufzug im Erweiterungsbau sorgt für die barrierefreie Erschließung im Gebäude.

Die Außenanlagen des neu erworbenen Grundstücks werden komplett neu gestaltet und bieten der Schule erstmalig einen behindertengerechten Schulhof, der mit einer Reihe von Spielgeräten und einem eingezäunten Bolzplatz ausgestattet wird.