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Award / Auszeichnung | 01/2016

Architektur-Preis des BDA Sachsen 2016

Staatliches Museum für Archäologie

DE-09111 Chemnitz, Stefan-Heym-Platz 1

Anerkennung

Auer Weber

Architektur

Architekturbüro KNERER UND LANG

Architektur

ATELIER BRÜCKNER GmbH

Szenographie

Projektierungs- und Verwaltungsgesellschaft Schocken Chemnitz mbH

Bauherren

Belzner Holmes und Partner Light-Design

Lichtplanung

TAMSCHICK MEDIA+SPACE GmbH

Verlage / Medien

Mathes Beratende Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

Elektroplanungsbüro Künzel

TGA-Fachplanung

OBERMEYER Gruppe

TGA-Fachplanung

Müller-BBM Building Solutions GmbH

Bauphysik

2av GmbH

Verlage / Medien

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    17.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

Das ehemalige Kaufhaus Schocken in Chemnitz wurde von dem Architekten Erich Mendelsohn in den Jahren 1927 bis 1930 erbaut. Orientiert ist das Umbaukonzept zum Museum für Archäologie an den Anforderungen eines zeitgemäßen Museums- und Ausstellungsbetriebes, gleichzeitig aber sollen die originären architektonischen Motive Mendelsohns gestärkt werden.

Die großen Ausstellungsflächen in Form eines Kreissegments nehmen jeweils ein ganzes Geschoss ein und sind über eine Treppenrampe zentral verbunden. Präsentationswände mit eingebauten Vitrinen und Projektionsflächen trennen den Ausstellungsraum an zwei Seiten und entlang der Radien von den musealen Nebenräumen und den Räumen für besondere öffentliche Nutzungen.

Vom Stützenraster des Bestandes unabhängig sind die eingestellten Ausstellungswände angeordnet, sie bleiben in der Höhe unter den Vouten der Unterzüge, um die Wirkung des bogenförmigen Raumes zu bewahren. Die große Schattenfuge zur Decke kann für indirekte Beleuchtung und Aufnahme von Lüftungsauslässen genutzt werden. Die große Trennwand parallel zur gebogenen Fassade schirmt vor direktem Tageslicht ab und ergänzt als Vitrinen- und Dioramenwand die Ausstellungsfläche. Zur aufgeglasten Fassade ist das gebogene Wandelement mit Angeboten zu Studienthemen und für Sonderausstellungen bespielbar.

Im Erdgeschoss wird die feingliedrige vollverglaste Originalfassade unter Beachtung aktueller bauphysikalischer Anforderungen denkmalgerecht wiederhergestellt. Sie erlaubt somit Einblicke und Ausblicke in das großzügige Museumsfoyer und wird zum „Schaufenster” des Museums.

Die baulichen Eingriffe erfolgen unter Wahrung der Tragstruktur und innerhalb der historischen Gebäudekubatur. Nur die behelfsmäßigen Anbauten an der rückwärtigen Fassade werden entfernt um die historische Fassadenausbildung weitgehend wieder herzustellen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Feinheit, mit der die Fassade wieder hergestellt wurde, lässt die Ursprungsqualitäten des Kaufhauses gut erkennen. Die Offenheit des Erdgeschosses mit ebenfalls gut wieder hergestellter Fassade fällt positiv auf und lenkt die Blicke aus dem Stadtraum tief ins Gebäude. Die neue Treppenrampe kann im Gegensatz zu den historischen Treppenhäusern nicht überzeugen. Ein besonderer Gewinn für das Gebäude gelang durch die zusätzliche Zonierung der Themen-Ausstellungsgalerien mit gut detaillierten Vitrinen und weiteren Einbauten vor den Fensterbändern.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Obergeschoss

1. Obergeschoss

Schnitt

Schnitt