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Award / Auszeichnung | 02/2016

Architektur Preis 2015 – Zukunft im Bestand

Sanierte Südfassade

Sanierte Südfassade

Kattensteert

DE-22119 Hamburg, Kattensteert 2-4

1. Preis

KBNK Architekten GmbH

Architektur

IBP - Ingenieurgesellschaft für Brandschutzplanung mbH

Brandschutzplanung

HANSA Baugenossenschaft eG

Bauherren

m+p consulting Hanse GmbH

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    6.440m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2011
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Energetische Modernisierung eines Wohngebäudes mit 64 Wohneinheiten


Das von 1967-1968 erbaute 8-geschossige Wohngebäude gehört zu den typischen Gebäuden der 60er Jahre im Hamburger Osten und erfreute sich in den vergangenen 45 Jahren einer nicht immer gleichen Beliebtheit. Zurzeit sind die 64 Wohnungen jedoch sehr begehrt. Bauschäden und Verbesserungswünsche der Mieter veranlassten die Hansa-Baugenossenschaft zu einer grundlegenden Sanierung im bewohnten Zustand.
Das Entwurfskonzept sah vor, die klare Struktur des Bestandes zu nutzen und mit wenigen, wirksamen Eingriffen den ursprünglichen Charakter des Wohnhauses neu zu interpretieren.

Die Ertüchtigung der Hülle

Die Gebäudekubatur gliedert sich in die durch Laubengänge horizontal strukturierte Nordfassade, die durch Balkone regelmäßig rhythmisierte Südfassade und einen eingeschossigen Gewerbeanbau im Osten.
Prägendes Merkmal der neuen Fassaden sind die einheitlich verwendeten Balkon- und Laubenganggeländer. Das Flechtwerk aus goldbronzefarbenen, eloxierten Aluminiumblechen ist licht- und luftdurchlässig, gestattet aber keine Einblicke in die dahinter liegenden privaten Aussenräume. Die Befestigung der vorgefertigten Sichtschutzelemente erfolgte mit Halterungen aus verzinktem Stahl direkt an den bestehenden Deckenplatten.
Auf die Bestandsfassaden wurde eine 18cm starke Mineralfaserdämmung aufgebracht und mit farblich dem Bestand und der Umgebung angeglichenen roten Riemchen verkleidet. Die Holzfenster sitzen in der Dämmebene und wurden durch den Austausch der vorhandenen Gläser gegen eine hochwertige Wärmeschutzverglasung weiter optimiert. Damit konnte die neue Außenhaut komplett vor die bestehende Fassade montiert werden.
Zur Sanierung der Gebäudehülle gehörte auch die Instandsetzung des bestehenden Flachdaches, das bis auf die Tragstruktur abgetragen und neu gedämmt wurde.
Durch die energetische Fassadensanierung wurde der vorhandene Primärenergiebedarf des Gebäudes von 127 kWh/m2 auf 27 kWh/m2 gesenkt. Das entspricht einer Energiekosteneinsparung von ca. 80%.

Sanierung im Inneren

Die Wohnungen wurden in ihrer baulichen Struktur belassen. Die Bäder und Küchen wurden strangweise im "laufenden Betrieb" saniert und es wurden dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung in die Zimmer eingebaut. Diese Maßnahmen stellten neben der Dämmung der thermischen Gebäudehülle, dem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage und dem Einbau einer Solaranlage auf dem Dach einen wichtigen Baustein im energetischen Konzept dar.
Die Mietergärten der Erdgeschosswohnungen im Süden wurden vergrößert und großzügige private Freiräume geschaffen.

Durch die beschriebenen Maßnahmen entstand am Kattensteert wieder eine Wohnatmosphäre, die den Bewohnern eine gebaute Heimat mit zeitgemäßer Ausstrahlung bietet.
Balkone vor und nach der Sanierung

Balkone vor und nach der Sanierung

Grundriss Erd- und Regelgeschoss

Grundriss Erd- und Regelgeschoss

Das "heimelige Nest" diente als Inspiration für die Gestaltung der Balkongeländer

Das "heimelige Nest" diente als Inspiration für die Gestaltung der Balkongeländer

Laubengänge - Vor und nach der Sanierung

Laubengänge - Vor und nach der Sanierung

Konzept

Konzept