Award / Auszeichnung | 02/2016
Holzbaupreis Burgenland 2016
©siegfried loos
polar÷ schreibstube für fritz achleitner
eine schreibstube für friedrich achleitner
Anerkennung | Kategorie Revitalisierung und Sanierung
Architektur
Tragwerksplanung
Bauphysik
Bauphysik
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2015
Projektbeschreibung
Die burgenländische, bäuerliche Bausubstanz
verdient große Aufmerksamkeit
Wenn man davon absieht, dass der burgenländische Streckhof
vor allem im Bereich der Wirtschaftsbauten eine große, fast
unendliche Variabilität anbietet, zählt diese Bebauungsform
zu den wohnlichsten die man sich vorstellen kann.
Eingebettet einerseits in eine kompakte Nachbarschaft,
bietet sie andererseits eine ebenso kompakte Privatsphäre
an, die eine kontaktfreundliche Nachbarschaft als auch
ein distanziertes Privatleben ermöglicht.
Sowohl der Kontakt zum öffentlichen Raum (durch die
geschlossene Bebauung zur Straße hin), der intime Hof
(eine überschaubarer Raum für Kinder) als auch die
querstehende Scheune und der dahinter liegende Garten,
bieten auch für ein "reines Wohnen" eine unglaubliche
Vielfalt der Nutzungen an.
Wenn man sich als Städter daran wagt, ein solches Objekt für
eine familiäre Nutzung umzubauen oder zu adaptieren, wird
man sich wundern, welche räumlichen Qualitäten in diesen
scheinbar simplen Bauten stecken, und dass es nur eine
Frage der Intelligenz eines Architekten ist, diese zu
entdecken und zu neuem Leben zu erwecken. Wir hatten das
Glück in Margot Fürtsch-Loos und Siegfried Loos junge
phantasiebegabte Architekten zu finden, die, ohne die
vorhandene Bausubstanz zu zerstören, neue Raumqualitäten
schufen, die einem heutigen Wohnen und Arbeiten optimal
entsprechen.
Das Abenteuer der Entdeckung der im Altbau steckenden
Möglichkeiten hatte sich zu einer Art Spiel zwischen
"Bauherren" und Planern entwickelt, das immer mehr
Vertrautheit mit dem Bestand erzeugte, und es sogar möglich
machte, etwa die vorhandenen, ganz unregelmäßigen
Stallfenster in eine Art "Lichtwand" umzuformen, die der
inneren Raumflucht, im Wechsel des Tageslichts, eine eigene,
ungewohnte Qualität lieferte.
Es ist also unnötig, in den burgenländischen Dörfern die
vorhandene Bausubstanz radikal zu erneuern. In den
Bauernhöfen stecken unentdeckte und unerwartete
Qualitäten, die in einen neuen Lebensraum verwandelt
werden können. Dabei muss man keine enge
denkmalpflegerische Bewahrung anstreben. Voraussetzung
ist natürlich, ein Sensorium für diese Raumreserven zu
entwickeln, genau hinzuschauen, mit Respekt mit dieser
Kultur umzugehen, und darauf zu vertrauen, dass unsere
Vorfahren auch keine Dummköpfe waren.
Friedrich Achleitner
verdient große Aufmerksamkeit
Wenn man davon absieht, dass der burgenländische Streckhof
vor allem im Bereich der Wirtschaftsbauten eine große, fast
unendliche Variabilität anbietet, zählt diese Bebauungsform
zu den wohnlichsten die man sich vorstellen kann.
Eingebettet einerseits in eine kompakte Nachbarschaft,
bietet sie andererseits eine ebenso kompakte Privatsphäre
an, die eine kontaktfreundliche Nachbarschaft als auch
ein distanziertes Privatleben ermöglicht.
Sowohl der Kontakt zum öffentlichen Raum (durch die
geschlossene Bebauung zur Straße hin), der intime Hof
(eine überschaubarer Raum für Kinder) als auch die
querstehende Scheune und der dahinter liegende Garten,
bieten auch für ein "reines Wohnen" eine unglaubliche
Vielfalt der Nutzungen an.
Wenn man sich als Städter daran wagt, ein solches Objekt für
eine familiäre Nutzung umzubauen oder zu adaptieren, wird
man sich wundern, welche räumlichen Qualitäten in diesen
scheinbar simplen Bauten stecken, und dass es nur eine
Frage der Intelligenz eines Architekten ist, diese zu
entdecken und zu neuem Leben zu erwecken. Wir hatten das
Glück in Margot Fürtsch-Loos und Siegfried Loos junge
phantasiebegabte Architekten zu finden, die, ohne die
vorhandene Bausubstanz zu zerstören, neue Raumqualitäten
schufen, die einem heutigen Wohnen und Arbeiten optimal
entsprechen.
Das Abenteuer der Entdeckung der im Altbau steckenden
Möglichkeiten hatte sich zu einer Art Spiel zwischen
"Bauherren" und Planern entwickelt, das immer mehr
Vertrautheit mit dem Bestand erzeugte, und es sogar möglich
machte, etwa die vorhandenen, ganz unregelmäßigen
Stallfenster in eine Art "Lichtwand" umzuformen, die der
inneren Raumflucht, im Wechsel des Tageslichts, eine eigene,
ungewohnte Qualität lieferte.
Es ist also unnötig, in den burgenländischen Dörfern die
vorhandene Bausubstanz radikal zu erneuern. In den
Bauernhöfen stecken unentdeckte und unerwartete
Qualitäten, die in einen neuen Lebensraum verwandelt
werden können. Dabei muss man keine enge
denkmalpflegerische Bewahrung anstreben. Voraussetzung
ist natürlich, ein Sensorium für diese Raumreserven zu
entwickeln, genau hinzuschauen, mit Respekt mit dieser
Kultur umzugehen, und darauf zu vertrauen, dass unsere
Vorfahren auch keine Dummköpfe waren.
Friedrich Achleitner
©siegfried loos
polar÷ schreibstube für fritz achleitner
©siegfried loos
polar÷ schreibstube für fritz achleitner
©siegfried loos
polar÷ schreibstube für fritz achleitner
©siegfried loos
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©siegfried loos
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polar÷ schreibstube für fritz achleitner