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Award / Auszeichnung | 04/2016

Otto-Borst-Preis für Stadterneuerung 2016

Ameron Hotel Speicherstadt

DE-20457 Hamburg, Am Sandtorkai 4

Preis Kategorie "Einzelgebäude mit Stadtbezug"

Winking · Froh Architekten

Architektur

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

Fine Rooms Design Konzepte GmbH

Innenarchitektur

team licht

Lichtplanung

Geplan Design Planungsgesellschaft mbH

Design

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochhäuser, Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 07/2013
    Fertigstellung: 08/2014

Projektbeschreibung

Das Ameron Hotel Speicherstadt besteht aus den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden Speicherblock O 4-5 und Kaffeebörse und befindet sich zwischen Hamburger Innenstadt und Hafen City in der Hamburger Speicherstadt. Die Speicherstadt ist der größte zusammenhängende historische Lagerhauskomplex der Welt.

Das Gebäude Speicherblock wurde 1955 bis 1956 als Bürogebäude mit 7 Regelgeschossen und einem Staffelgeschoss von dem Architekten Werner Kallmorgen auf den Fundamenten mit Holzpfählen eines 1943 zerstörten Speichers errichtet. Um dieses Gebäude zu einem Hotel mit 192 Zimmern umzunutzen, waren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig. So wurden neben dem Rückbau der nicht tragenden Innenwände und Deckenverkleidungen auch die haustechnischen Installationen vollständig zurückgebaut und eine Schadstoffsanierung durchgeführt. Alle Stahlbetonrippendecken wurden saniert und brandschutztechnisch ertüchtigt, für die neuen Aufzüge wurden Stahlbetonaufzugsschächte errichtet. Mittels einer neuen weißen Wanne wurden im Keller die haustechnischen Anlagen, Lagerräume und Personalumkleiden nutzbar gemacht und vor Hochwasser geschützt. Die Lobby mit Empfang, eine Bar und ein Konferenzraum befinden sich im Erdgeschoss. Sowohl im Erdgeschoss als auch in den sechs Obergeschossen stehen seit der Sanierung 184 Hotelzimmer zur Verfügung. Das Staffelgeschoss beherbergt einen Fitness- und Saunabereich mit Dachterrasse und acht Suiten.

Die äußere Erscheinung des ehemaligen Speicherblocks konnte original erhalten und aufgebarbeitet werden. Der nötige Wärmeschutz wurde durch neue Aluminium-Fenster und eine Innendämmung sichergestellt. Dabei wurde die ursprüngliche Fensterteilung in den neuen Fenstern wieder aufgenommen. Die Glasfassade des Staffelgeschosses wurde in Anlehnung an den ursprünglichen Bestand in Pfosten-Riegel-Konstruktion erneuert.

Die ehemalige Kaffeebörse wurde in den Jahren 1954 bis 1956 ebenfalls von Werner Kallmorgen erbaut und ist mit einer Brücke über das Fleet mit dem Speicher O 4-5 verbunden. In der ehemaligen Kaffebörse wurden ein zum Hotel zugehöriges Restaurant und Veranstaltungsräume eingerichtet. Die Kaffeebörse steht, ebenso wie der Speicherblock, unter Denkmalschutz. Im Untergeschoss der Kaffebörse wurde eine Parkgarage eingerichtet. Das Erdgeschoss beherbergt Räumlichkeiten für die Haustechnik, eine Vorbereitungsküche sowie eine Personalkantine, Lager- und Büroflächen. Im ersten Obergeschoss wurde der historische Börsensaal wieder hergerichtet, indem die charakteristische Ausstattung aufgearbeitet wurde und der Bodenbelag im gleichen Muster erneuert wurde. Ebenfalls im ersten Obergeschoss wurden eine Restaurantküche und ein Restaurant eingerichtet. Im zweiten und dritten Obergeschoss befinden sich Veranstaltungsräume.

Für das Restaurant wurde an der Fleetseite ein Erweiterungsbau als Stahlbetonskelettbau mit großzügiger Glasfassade und Terrasse errichtet. Die äußere Erscheinung der Kaffebörse, durch Klinker und hellen Sandstein geprägt, konnte erhalten und aufgearbeitet werden. Auch hier wurde der nötige Wärmeschutz durch neue Fenster bzw. einer teilweise neuen inneren Verglasung bei Erhalt der originalen Stahlfenster sichergestellt. Die ursprüngliche Fensterteilung wurde in den neuen Fenster aufgenommen und noch bestehende Fenster aus der Entstehungszeit denkmalpflegerisch aufgearbeitet.

Die vorhandene Verbindungsbrücke zwischen Kaffeebörse und Speicherblock wurde saniert und statisch ertüchtigt. Sie erhielt eine neue Innendämmung, eine neue Verglasung und wurde unterseitig mit haustechnischen Versorgungsleitungen ausgestattet.