Deutscher Ingenieurbaupreis 2016

Am 10. April 2016 wurde die Skulpturenhalle Neuss eröffnet – ein neuer Museumsbau, der die Kunstlandschaft rund um die Insel Hombroich um eine neue Adresse bereichert.
Das Gebäude entstand in einer bemerkenswerten Zusammenarbeit zwischen RKW und dem Künstler Thomas Schütte, der die Halle im Untergeschoss als Depot für sein Werk nutzt.
Schon von weitem taucht das geschwungene Dach aus den Feldern auf, wenn man sich dem Grundstück im Süden von Neuss nähert. Das Areal zwischen Raketenstation, Insel Hombroich und Kirkeby-Feld ist mit Bedacht gewählt, findet man doch selten in Deutschland eine solche Kombination von skulpturaler Architektur und Landschaft, von Ausstellungsgebäuden und freier Natur.
Hier hatte sich der Künstler Thomas Schütte einen Raum für Skulpturen gewünscht und gleichzeitig eine Heimat für seine Werke, die er in den Besitz einer Stiftung überführt hat. Diese Stiftung beauftragte RKW mit der Realisierung der Halle, auf Basis einer Entwurfsidee des Künstlers.
Erst beim Näherkommen wird die Zweiteilung des Gebäudes offenbar: Die Ausstellungshalle bildet ein eigenständiges, besonderes Objekt in der Landschaft. Davon getrennt liegen die dienenden Räume, von Ticketschalter und Kuratorenbüro über Bibliothek, Lager und Toiletten, in einem seitlichen, eigenständigen Gebäude, das fast vollständig unter einem Erdwall verborgen ist. Ebenso unsichtbar ist das Untergeschoss der Halle. Vom Nebengebäude zugänglich, befindet sich dort ein 800 m² großer Lagerraum für Schüttes Sammlung.