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Einladungswettbewerb | 07/2016

Neubau Dienstwohnungsgebäude mit Pfarrverwaltung St. Lambertus

2. Preis

Preisgeld: 1.500 EUR

htarchitektur henrike thiemann architektin bda

Architektur

23-7architektur, greve weidemann

Architektur

Erläuterungstext

Gemeinsam Leben und Wohnen im HOFHAUS der GEMEINDE

Für die Kirchengemeinde St. Lambertus Ochtrup soll ein sozial-caritatives Zentrum in Kombination mit Wohnbereichen für den Pfarrer und Gäste der Gemeinde errichtet werden. Die Positionierung und Formung des Neubaus lässt mit dem bisherigen Altbau auf dem Grundstücke ein funktionales, gestalterisches und räumliches Ensemble
entstehen.

Ein HOFHAUS, das GEMEINSCHAFT bildet

Das in allen Bedeutungsebenen durchgängig identitätsstiftende Element des neuen GEMEINDE-HOFHAUSES ist die Qualität der Verbindung und ihrer Möglichkeiten: die helle und freundliche Atmosphäre im Innenhof/ Gemeindehof und zugleich die fein strukturierte Vernetzung und Positionierung der Innenräume sowie das Einbringen im stadträumlichen Kontext. Das neue räumliche Gefüge wurde mit diesem Fokus aus den Gegebenheiten des Ortes und den perspektivischen Bildern entwickelt, die ein zukünftiges Leben der Gemeinde, Ihrer Mitglieder, der Gäste und des Pfarrers beschreiben könnten: das Beisammensein der Menschen und das Spiel der Kinder und Jugendlichen im Gemeindehof, ein gemeinsames Fest, der halböffentliche und doch geschützte und ruhige Ort, … die Bank auf der die Älteren sitzen und sich unterhalten, die Pausen die die Mitarbeiter dort verbringen, die offene Kontaktebene zum Pfarrer und den Mitarbeitern der Gemeinde und die Rückzugsorte des Pfarrers und der Gäste, das Getränk zum Abend auf der eigenen Terrasse und das vertrauliche Gespräch oder die meditative Ruhe.
Ein lebendiger Ort als Teil der Stadt Ochtrup, der inhaltlichen und räumlichen Angebote
und des Teilhabens der christlichen Gemeinde, für alle die sich einbringen möchten
und zugleich den dort arbeitenden und wohnenden Menschen die angemessenen Privatheiten und Ruhezonen bietet. Ein Ort als Hof des christlichen Glaubens in dem gemeinsam gelebt und Gemeinde wirken kann.

Städtebauliches Konzept und Erschließung

Der zweiteilige Neubau formuliert sich in formaler und inhaltlicher Einheit mit dem Bestandsgebäude neu zu einem erkennbaren Gesamten, einem Pfarrzentrum. Die neuen Häuser nehmen den Kontext des Ortes auf: sind mit Satteldächern konzipiert, mit einer achtsamen Maßstäblichkeit formuliert und bilden vor allem als Gesamtensemble im Bezug zur Kirche eine prägnante Adresse. Dabei ist die Positionierung innerhalb des Ortes offen und selbstbewusst, zugleich eingefügt in die Farbigkeiten und gewachsenen Strukturen der Stadt und ihrer Menschen.
Die einladende Situation des Eingangshofes ist neue Visitenkarte und positiver städtischer Raum zugleich, den passierenden Fußgängern und Autofahrern formuliert sich das neue Pfarrzentrum als Einheit und zugleich als integrativer und immanenter Teil der Stadt.
Durch die Positionierung der Gebäude auf dem Grundstück entsteht die Platzsituation des Eingangshofes und zurückliegend – geschützter und ruhiger – der Gemeindehof. Das Entrée des Ensembles ist der Öffentlichkeit zugewandt, der Eingang für die Mitglieder ins Pfarrzentrum liegt am halböffentlichen Bereich des Gemeindeplatzes. Der ruhende Verkehr ist auf der Ostseite des Neubaus positioniert. Hier liegen auch der Zugang in die privaten Bereiche und die beiden Garagenplätze. Die kurzen Wege machen die Nutzung effizient. Durch die Positionierung wird der Gemeindehof als geschützter Ort ausgebildet, der Pfarrwohnung und die Gästewohnung erhält einen privaten Garten/ Außenbereich.

Wohnhaus + Pfarrhaus

Sinnhafte Vernetzung der Raumnutzungen durch die bedarfsgerechte Aufteilung der
Häuser und die Effizienz der Wege waren Schwerpunkte bei der Entwicklung und Setzung der Innenräume. Die Konzeption benötigt keinen Aufzug, alle gewünschten Bereiche und Raumgruppen werden – bis auf die zweite Gästewohnung - im EG barrierefrei erschlossen. Die Pfarrverwaltung ist offen und einladend gestaltet, die Büro und Besprechungsräume flexibel gruppiert. Die Nähe zur Gemeinde und den Mitarbeitern ist durch die offene Haltung und leichte Erreichbarkeit nun auch räumlich erfahrbar gemacht. Ein Wege- und Kommunikationsgelenk verbindet den Verwaltungsbereich mit dem Pfarrhaus, das die Wohnungen beinhaltet: die Pfarrerwohnung und eine Gästewohnung im EG, letztere mit einem potentiellen Durchgang verbunden. Eine zweite Wohnung befindet sich im OG des Neubaus. Der Pfarrer und die Gäste haben jederzeit die Möglichkeit direkt mit den Mitarbeitern, Gemeindemitgliedern und Besuchern Kontakt aufzunehmen. Die Wohnungen haben Fenstertüren zum Gemeindehof, so kann die Begegnung mit der Gemeinde durch das einfache Öffnen möglich werden. Zugleich kann sich jeder Bewohner innerhalb der Wohnungen zurückziehen und auf der Terrasse oder in den persönlichen Räumen Besinnung und Ruhe finden.
Die Wohnung des Pfarrers hat im Bereich des Wohnens einen Luftraum. Die Wohnung
im Obergeschoss/ Dachgeschossnutzung ist mit einem Bett auf Empore mit interessantem Innenraum konzipiert. Der Dach- statt Kellerlösung wurde aus Kostengründen der Vorzug geschenkt. Es entstehen so zudem kostengünstige Flächenreserven, die dem Nutzer der Gebäude auch im Hinblick auf
zukünftige mögliche Veränderungen eine größtmögliche Flexibilität ermöglichen.

Materialität. Gestaltung. Wirtschaftlichkeit. Nachhaltigkeit.

Die Gebäude werden in Massivbauweise errichtet und erhalten eine Klinkerfassade aus
ortstypischem, rot-grauen Klinker-Stein, der mit der Umgebung nicht konkurriert, sondern eine Verbindung eingeht. Die kompakte Bauweise des Gebäudes lässt eine hohe Energieeffizienz und eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Die Gesamtanlage ist
hinsichtlich ihrer entwurflichen, städtebaulichen und flexiblen Konzeption als nachhaltige
und angemessene Lösung zu werten
Wettbewerbsplan

Wettbewerbsplan

Lageplan

Lageplan

Grundrisse EG, OG

Grundrisse EG, OG

Ansichten, Schnitte

Ansichten, Schnitte