Auszeichnung guter Bauten 2007 BDA Münster-Münsterland

Das Baugrundstück ist ein ehemaliges Garagengrundstück im Mauritzviertel in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Auf dem angrenzenden Nachbargrundstück steht ein zweigeschossiges Gebäude aus den Dreißiger Jahren als Grenzbebauung. Die beiden Stadthäuser schließen an das benachbarte Gebäude unmittelbar an und reagieren auf das auskragende Gesims des Bestandes durch ein Zurückweichen des dritten Geschosses. Die Traufhöhe des Nachbargebäudes wird als Brüstungshöhe im Neubau übernommen und über eine durchlaufende Rollschicht im Ziegelverband markiert. Die Grundfläche der Gebäude folgt dem Zuschnitt des Grundstückes. Die oberen zwei Geschosse kragen gegenüber dem Erdgeschoss auf der Ostseite aus. Ortstypische Motive werden übernommen und neu interpretiert: z. B. die Ausbildung des Sockels als reiner Kopfverband im Verblendmauerwerk, Belichtung durch Übereck-Fenster, Eichenholztür, Treppenanlage zum Eingang, weiße Holzfenster. Die Fassaden sind mit dünnformatigem dunkelrotem Ziegel verblendet und fügen sich so in die umgebene Bebauung ein. Die Stadthäuser haben jeweils relativ kleine Grundflächen und erstrecken sich über drei volle Geschosse plus Keller. Das Dach ist als leicht geneigtes Pultdach ausgebildet. Das Erdgeschoss ist als offener Grundriss konzipiert, in dem sich Wohnbereiche über große Schiebetüren abtrennen lassen. In den oberen beiden Geschossen, die jeweils über einläufige Treppen erschlossen werden, befinden sich die Schlafräume, Bäder, Arbeitszimmer sowie ein kleine Dachterrasse im dritten Geschoss. Jedes Haus hat einen kleinen Südgarten mit Terrasse. Die Häuser werden als Niedrigenergiehäuser mit einer Erdwärmepumpe betrieben.