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Award / Auszeichnung | 11/2016

Architekturpreis der Stadt Nürnberg 2016

Neubau Berufliche Schule Direktorat 14

DE-90489 Nürnberg, Wieselerstraße 3

Auszeichnung

Michel + Wolf Architekten

Architektur

TRAGRAUM Ingenieure PartmbB

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2011
    Fertigstellung: 09/2013

Projektbeschreibung

Der Neubau der Beruflichen Schule auf dem ehemaligen Parkplatz am Messehaus komplettiert das Berufsbildungszentrum in Nürnberg.
Durch die städtebauliche Figur des Neubaus wird an der Einmündung zur Wieseler Straße ein angenehm dimensionierter Platz gebildet. Dieser empfängt die Schüler, die von der U-Bahnhaltestelle Schoppershof kommen, und führt sie in die zentrale Halle.
Die 4-geschossige, ca. 8 m breite Halle wird an drei Seiten von Unterrichtsräumen umschlossen, eine lange Treppe erschließt alle Geschosse. Die Brücken bieten Platz für Aufenthalt und eigenständiges Lernen. Ein Schriftzug auf der Hallenrückwand aus Sichtbeton mit dem Begriff des ehrbaren Kaufmanns erinnert die Schüler an die ethische Dimension des kaufmännischen Handelns.
Der Kopfbau mit Mehrzweckräumen, Verwaltung und Übungsfirmen schließt die Lücke an der Wieseler Straße. Zum Altbau hin entsteht ein grüner Hof mit einem Ginkgo-Hain, der für das ganze Quartier offensteht. Er bietet "grüne Klassenzimmer" und Terrassenflächen für das Café.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein grosses Raumangebot ist klar strukturiert und mäanderförmig ablesbar um den zentralen Innenhof organisiert. Die so gebildete städtebauliche Figur nimmt Rücksicht auf die benachbarte Wohnbebauung im Süden wie auch zum bestehenden Schulgebäude im Norden. Eine konsequente Beschränkung auf dunkle Mauerwerkscheiben und Glaspartien werden bei den langen Fassaden der Klassenzimmer durch die Fluchtbalkone fein maßstäblich gegliedert. Ein ruhiger Gartenhof unter Bäumen zum Bestand nach Norden sowie der große Platz zwischen Gebäudeeingang und U-Bahnstation bestätigen die Gültigkeit der architektonischen Figur. Hier wird die allgemeine Problematik der Innenecke durch den in jeder Hinsicht überwältigenden Eindruck der 4- geschossigen Halle wettgemacht.

Das überraschend große Volumen mit der elementar die Geschosse verbindenden Kaskadentreppe ist eine räumliche Offenbarung. Dessen steinerne Abschlusswand appelliert mit einem sinnigen Schriftzug an den ehrbaren Kaufmann. Das vollflächige Oberlicht dieser Zone trägt zur ausgesprochen guten Belichtung im Innern bei. Die eichenen Eingangsnischen zu den Klassenzimmern sowie die Raumabschlüsse im Erdgeschoss werten die im Allgemeinen zelebrierte Zurückhaltung stimmungsmäßig auf.