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Einladungswettbewerb | 10/2016

Rösnerwiese

Abgabeplan

Abgabeplan

1. Preis

Preisgeld: 9.000 EUR

Mathias Overbeck

Architektur

Alexander Over Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf gliedert das Baugebiet typologisch in zwei Teile südlich und nördlich der Albert-Stifter-Straße. Im Süden werden um je einen Wohnhof drei Gebäudegruppen entwickelt, die in einem gemeinschaftlichen Grünbereich liegen. Die Körnung der Einzelbaukörper ist im Maßstab angemessen. Die Wechsel zwischen zwei, drei und vier Geschossen lockern das Baugefüge auf und proportionieren auch die viergeschossigen Hochpunkte gut. Die Kleinteiligkeit in der Staffelung erscheint dabei etwas überzogen. Die Anschlußbebauung an den westlichen Bestand ist im Maßstab unbefriedigend. Die hohe Konzentration der Wohnbebauung erlaubt gut strukturierte Freiräume, von den halböffentlichen Wohnhöfen zu den gemeinschaftlichen Freiflächen.

Auf der Nordseite sind die Wohngebäude als U-förmige Lärmschutzbebauung geplant. Die umschlossenen Freiflächen nehmen geschickt die Freiräume aus der südlichen Seite auf und bieten so auch den nördlichen Wohnungen den Bezug zum Grünraum am Triftbach. Das Schließen der Lücken in der bahnbegleitenden Bebauung wird durch zweigeschossige Nebengebäude gelöst, die Gemeinschaftsnutzungen wie Werkstätten für die Bewohner aufnehmen sollen. Dieser Nutzungsvorschlag wird positiv gesehen. Der Konflikt zwischen dem Parkdeck und dem angebauten Wohnhaus ist ungelöst. Die Fläche für die Gemeinbedarfsnutzung liegt an der richtigen Stelle. Die gewählte Gebäudeform ist fragwürdig.

Als Treffpunkt im Quartier wird eine Terrasse am Steg über den Triftbach mit angrenzendem Café dargestellt. Sie liegt in der Verlängerung der Unterführung vom Ortskern her und stellt eine Alternative zum klassischen Quartierplatz dar. Die hohe Dichte von etwa 210 Wohnungen ist in einer angenehm lockeren Struktur umgesetzt. Eine Aufteilung in verschieden große Bauabschnitte wäre möglich.

Die übergeordneten Wegeverbindungen sind schlüssig. Ein Schwerpunkt innerhalb des Freiraumsystems wird allerdings vermisst. Die Aufweitungen im Bereich der Ladenzone und des Getränkemarktes in Weiterführung bis zum Triftbach kann diese Funktion zum Teil übernehmen, wirken im städtebaulichen Kontext jedoch zu klein dimensioniert. Die Aufenthaltsfläche am Steg über den Triftbach bietet eine gute Qualität. Positiv bewertet wird das Weiterführen der gemeinschaftlichen grünen Zwischenbereiche über die Adalbert-Stifter-Straße hinweg. Als übergeordnete Geste unterstützt hier das Freiraumkonzept die städtebauliche Idee und ermöglicht auch den nördlichen Wohnungen einen Bezug zum Landschaftsraum Triftbach.

Positiv wird bewertet, dass die Anteile der öffentlichen Grünflächen und der Verkehrsflächen unter dem Durchschnitt liegen, die zweithöchste Anzahl an Wohnungen mit überdurchschnittlichem Geschossflächenwert erreicht und ein geringer Gewerbeanteil vorgeschlagen wird. Die abschnittsweise Realisierung, z.B. in vier Abschnitten, ist möglich.

Unruhig erscheint der kleinteilige Wechsel in den Baukörperhöhen. Das rückwärtige dreigeschossige Parkdeck im Nordwesten ist immissionsrechtlich bedenklich. Der östlich direkt an die Parkierungsanlage anschließende Wohnungsbau wäre aus schallschutztechnischer Sicht schwer umzusetzen. Die Tiefgaragenabfahrt im Südwesten unmittelbar an der Nachbargrenze erscheint problematisch.
Schauplan

Schauplan

Perspektive/Skizze

Perspektive/Skizze

Schnitt

Schnitt

Schwarzplan

Schwarzplan