Neubau des Wohnpflegeheims 'Haus im Burggarten'

Der Entwurf setzt konsequent und sehr kompakt die Idee des „Hauses“ als ablesbare Einheit um. Mit einem differenzierten Angebot der Flächen zur Kommunikation bietet der Verfasser den Weg vom „öffentlichen“ Marktplatz über die „halbprivate“ Fläche des Gemeinschaftsraumes in einer ablesbaren Wohngruppe bis hin zum privaten Raum im Einzelzimmer. Dabei bieten die Atrien nicht nur vielfältige Kontaktmöglichkeiten, sondern vermitteln Intimität in der Gruppe bei gleichzeitiger Offenheit des Raumes.

Durch die Kompaktheit des Gebäudes entsteht ein großes Angebot der Freifläche, die mit verschiedenen gärtnerischen Nutzungen die Vielfalt des innenräumlichen Konzepts ergänzt. Der vielfältige Garten bietet gute Möglichkeiten zur Mobilisierung der Bewohner und kann im Rahmen eines Pflegekonzepts optimal genutzt werden. Es gelingt eine gute Balance der Außenräume; der Baumbestand schirmt gegen die umliegende Bebauung ab und schafft eine großzügige, aber intime Gartenzone.

Angenehm ist die Zonierung in den Wohngruppen, die ein Miteinander ermöglicht. Der Rundlauf ist optimal.

Das Appartement ist gut und übersichtlich organisiert; das Angebot einer Paarwohnung wird sehr positiv gesehen. Innere Übersicht und Erreichbarkeit für Bewohner und Personal sind sehr gut gelöst.

Insgesamt stellt der Entwurf ein sehr klares Konzept zur Verfügung, das der Gestaltung der Pflege vielfältige Möglichkeiten eröffnet.
(Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung)