Neubau einer Tageseinrichtung für Kinder

Die Arbeit ist als eingeschossiges Gebäude konzipiert. Der winkelförmige Bau umschließt einen schönen introvertierten Innenhof.

Das Dach ist leicht gefaltet und extensiv begrünt. Die Hochpunkte der Dachlandschaft sind unter innenräumlichen Gesichtspunkten so positioniert, dass besondere und zentrale Bereiche eine angemessene Raumhöhe erhalten.

Die Erschließung erfolgt über die nord-östliche Gebäudeecke. Die Essbereiche lassen sich zum Foyer hin öffnen, dadurch können sich großzügige Mehrfachnutzungen ergeben.

Die Kinderkrippe erhält ihren eigenen Bauteil mit Orientierung der Gruppenräume in Richtung Süden, Schlafen nach Osten, den Nebenräumen nach Norden und der Schmutzschleuse mit WC nach Osten. Alle Räume gruppieren sich um eine gemeinsame Mitte, die besonders als räumliche Qualität hervorgehoben wird.

Der KiGa-Bereich im anderen Schenkel des Winkels angeordnet, ebenfalls mit eigener Mitte, Schmutzschleuse mit WC, Ruheräume etc. Die Schlafräume sollten nicht in der Nähe des Eingangs liegen, hier wäre ein Raumtausch mit den Funktionsräumen denkbar.

Die „Mitten“ als aufgeweitete Flurzonen, erlangen auch bei schlechtem Wetter eine hohe Aufenthaltsqualität. Alle funktionalen Anforderungen sind sehr gut gelöst.

Hinsichtlich der Unterhaltungskosten wird hervorgehoben, dass durch die Eingeschossigkeit keine Aufzüge und Treppenhäuser benötigt werden. Das Gebäude ist permanent barrierefrei. Reinigungsarbeiten an Fassaden können durch die Eingeschossigkeit ohne Aufwand durchgeführt werden.

Das A/V-Verhältnis liegt bei 0,63. Ein relativ hoher Wert, welcher wegen der Geschossigkeit nicht ungewöhnlich ist.

Insgesamt ist der Entwurf als sehr positiver Beitrag zu sehen, der einen sehr gut organisierten Grundriss und einem überzeugenden Außenraumbezug anbietet. Die Freibereiche sind gut gestaltet, voneinander getrennt und störungsfrei von Krippe und KiGa nutzbar.