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Award / Auszeichnung | 04/2017

Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2017

LohseparK: "Fuge" mit Fußgängerbrücke

LohseparK: "Fuge" mit Fußgängerbrücke

Lohsepark

DE-20457 Hamburg, Am Lohsepark

Auszeichnung Kategorie Pflanzenverwendung

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

INGENIEURBÜRO DR. BINNEWIES Ingenieurgesellschaft mbH

Bauingenieurwesen

BBS Landscape Engineering GmbH

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    47.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2010
    Fertigstellung: 07/2016

Projektbeschreibung

DIE WELT (25.06.2015):

"Für Überraschung sorgt angesichts der Wasserlage die Wellenform des vom Büro Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich entworfenen Geländes, dessen Höhen zwischen 5,5 und acht Meter über Normalnull liegen. In kleinen Erdkuhlen sind Trampoline für Kinder eingelassen; in einer künstlich angelegten Grotte lassen sich verschiedene geologische Erdschichten untersuchen. Der umzäunte Spielplatz stammt keineswegs aus dem Katalog: Massive Felsbrocken, die dem Untergrund der Hafencity entstammen, lassen sich mit vereinten Kräften auf einer Stange drehen. Die geschälten Stämme von in der Versmannstraße gefällten Bäumen laden zum Klettern ein.

Am Ufer des Ericusgrabens entsteht mithilfe von Unterwasserspundwänden eine sanft abfallende Böschung aus Kräutern, Stauden, Röhricht und Schilf. Die Wasserlage machte es den Ingenieuren auf dem gesamten Gelände nicht leicht.

Doch sie behalfen sich mit einem Trick: Jede Erdschicht wurde zunächst zwei bis drei Meter zu hoch aufgetragen. Durch den Druck senkte sich der Untergrund schneller ab, das Wasser in den tieferen Schichten wurde auf diese Weise aus dem Boden gepresst. Und anschließend trug man den überschüssigen Boden auf der Oberseite einfach wieder ab.

Damit niemand vergisst, was vor 70 Jahren auf diesem Boden geschah, soll bis Anfang 2017 ein Gedenkort entstehen. Denn auf dem Gelände des heutigen Lohseparks befanden sich Teile des Hannoverschen Bahnhofs, der in den 1940er Jahren Ausgangspunkt für die Deportation von mindestens 7.692 Juden, Sinti und Roma zu den Ghettos und Vernichtungslagern war. Östlich des Lohseparks ist ein Relikt des historischen Bahnsteigs erhalten. Ein Dokumentationszentrum am Rande des Parks sowie möglicherweise ein Mahnmal sollen den Gedenkort komplettieren."

Beurteilung durch das Preisgericht

In der Kategorie Pflanzenverwendung geht die Auszeichnung an das Projekt „Lohsepark, Hamburg, Entwurfsverfasser: VOGT Landschaftsarchitekten, Zürich und Berlin. Als zentrale Grünfläche der HafenCity erfüllt der Lohsepark mit seinen offenen Rasenflächen und über 530 Bäumen wichtige stadträumliche, soziale und ökologische Funktionen als Treffpunkt und Spielort, als Erholungsort und ökologischer Rückzugsraum. Den Planern gelang es, durch die Pflanzung verschiedenster Bäume in beeindruckenden Größen bereits bei der Parkeinweihung im Juli 2016 ein besonderes Raumerlebnis in der über vier Hektar großen Fläche zu erzeugen.
Lohsepark Planansicht, Plan: Vogt Landschaftsarchitekten

Lohsepark Planansicht, Plan: Vogt Landschaftsarchitekten