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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2017

Umbau/Erweiterung Volksschule und Neubau einer Dreifach-Sporthalle

2. Anerkennung

Preisgeld: 5.600 EUR

Franz&Sue

Architektur

Erläuterungstext

Der Bestand wird erhalten
Die Substanz des Bestandsgebäudes ist grundsätzlich erhaltenswert und adaptierbar, für die Nutzung als Lernreviere und zeitgemäßen Unterricht jedoch nur eingeschränkt verwendbar. Das Konzept sieht die Nutzung der Struktur für alle Bereiche außer von Stammklassen vor. Im Erdgeschoss befinden sich abgesehen von den Garderoben vor allem die Bereiche, welche bei Veranstaltungen mitgenutzt werden sollen: Aula, Musik und Mensa. Im Unterschoss wird die Lehrküche der NMS durch einen Außenbereich mit Kräutergarten aufgewertet und die Belichtung verbessert. Außerdem bleibt ausreichend Platz für den Backstage-Bereich, auf eine aufwendige Konstruktion im Zwischenbereich zur Tiefgarage kann verzichtet werden. Im ersten Obergeschoss sind die Lehrer mit guter Anbindung zu den Lernrevieren situiert.

Neue Räume für die Lernreviere
Die Lernreviere erhalten im Neubau hochwertige Räume für zeitgemäßen Unterricht. Jeder Cluster bildet je Geschoss eine abgeschlossene, räumliche Einheit. Dadurch wird verhindert, dass die Marktplätze als Verkehrsfläche von andere Nutzungen gestört werden, die Aufenthaltsqualität wird erhöht. Das Zentrum der Lernreviere bildet ein Atriumhof, welcher durch seine Terrassen auch für Unterricht im Freien verwendet werden kann. Die Unterrichtsräume sind mit dem Marktplatz über halboffene Regale und Schiebewände verbunden. Im transparenten Verbindungsbauteil zwischen Alt- und Neubau ist die neue Hauptstiege als zentrales Erschließungselement angeordnet.

Eine Sporthalle für interne und externe Nutzer
Zur optimalen Organisation der Sporthalle verfügt diese über mehrere Eingänge bzw. Schnittstellen mit der Schule. Der Zugang für Besucher erfolgt von der Westseite aus direkt auf dem Niveau der Zuschauergalerie. Hier befinden sich das Buffet und die Sanitäranlagen für Besucher. Die Schule erhält einen direkten, internen Zugang zur Tribüne. Der Zugang für externe Sportler erfolgt von Süden, wo entlang der Grundgrenze die PKW-Stellplätze angeordnet sind. Im Untergeschoss werden die Garderoben von den Vereinen über einen Schmutzgang erreicht. Der Zugang für die Schüler kann optional auch direkt über den Saubergang erfolgen.

Konstruktion und Materialien
Das Untergeschoss wird als Stahlbetonmassivbau ausgebildet. Die Obergeschosse können zur Reduzierung der Bauzeit in Holzbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad errichtet werden. Als Fassadenmaterial ist eine senkrechte Holzverschalung in unterschiedlichen Brettstärken und Breiten vorgesehen. Um eine wohnliche Atmosphäre und hohe Aufenthaltsqualität zu erreichen, wird auch im Innenaubau Holz eingesetzt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt erhält und nutzt den Bestand der Volksschule und positioniert die drei Lerncluster auf drei Geschosse verteilt im Neubau mit der Turnhalle. Genau diese Thematik wird seitens der Jury wegen Funktionsteilung und längerer Wege nicht positiv gesehen. Die Turnhalle und der an der Stirnseite angeordnete Garderobentrakt erzeugt eine lange Wegeführung. Die architektonische Ausformulierung und die städtebauliche Grundkonzeption werden seitens der Jury goutiert. Im Speziellen ist der ebenerdige Zugang für Zuschauer zur Tribüne des Turnsaales gut gelöst.