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Award / Auszeichnung | 04/2017

Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2017

Rheinboulevard Köln-Deutz

DE-50679 Köln, Kennedyufer Köln Deutz

1. Preis

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

Grüning Consulting GmbH - Beratende Ingenieure

sonstige Fachplanung

Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH

Sachverständigenwesen

Stadt Köln, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 05/2013
    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Der Entwurf berücksichtigt sowohl die historischen Zusammenhänge zwischen Köln und Deutz, als Erweiterung des Stadtkerns mit wechselnder historischer Bedeutung, sowie die 2004 im von der Stadt beauftragten Workshop erarbeiteten Analysen der gegenwärtigen Situation. Insbesondere im resultierenden Maßnahmenkatalog von 2006 wird das Potential des rechtsrheinischen Ufers erkannt und eine engere Verbindung zwischen Deutz, dem Rhein und der linksrheinischen Seite angestrebt.
Als schlüssige Folgerung dieser Vorgaben versetzt der Wettbewerbsbeitrag den Rhein als bisherige, gefühlte Grenze der Stadt ins eigentlichen Zentrum mit neuen Erholungsflächen, Aktivitätsräumen und repräsentativen Außenanlagen. Der neue Identität stiftende Stadtraum respektiert dabei die vielfältige und diversifizierte Nutzung des Ufers mit seinen angrenzenden Bewohnern durch eine entsprechende Zonierung in drei ineinander übergehende Teilbereiche.

Bis 2015 wird der 1. Bauabschnitt mit der 450 Meter langen Ufertreppe zwischen Hohenzollernbrücke und Deutzer Brücke realisiert. Die Sitzstufen werden oberhalb vom Panoramaweg begleitet, welcher durch den Hochwasserschutz vom Boulevard geschieden und mit Aussichtsbastionen rhythmisiert ist. Der im Süden in die neue Stufenanlage hineinragende Turm des Römercastells Divitia wird in die Anlage integriert und erstmals wieder erfahrbar sein. Der Turm bildet zugleich den Auftakt zu weiteren in die Boulevardplanung einbezogenen Grabungsfunden im Bereich vor dem Kloster Alt St. Heribert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit dem Ersten Preis im 13. Jahrgang des Wettbewerbs um den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis wird das Projekt ʻRheinboulevard, Köln-Deutzʻ, Entwurfsverfasser: Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin, ausgezeichnet. Die Aufgabe, das rechtsrheinische Ufer mit dem Stadtkern der Rheinmetropole zu verbinden und den bisher als Grenze betrachteten Rhein zukünftig in die Mitte zu nehmen, beantworten die Landschaftsarchitekten mit einer großen Geste: der Rhein wird über eine 500 Meter lange Ufertreppe im Zentrum der Stadt zugänglich gemacht.
Nach etwa acht Jahren Planungs- und Bauzeit ist nunmehr auf einer Fläche von zwei Hektar ein modernes, baukulturell einzigartiges städtisches Bauwerk entstanden, das vis-à-vis des Weltkulturerbes mit Dom und Altstadt den Kölnern und ihren Besuchern völlig neue Qualitäten am Rheinufer beschert. Zudem besticht das Projekt durch bestens integrierten Hochwasserschutz und den ebenso subtilen wie spannungsvollen Umgang mit den historischen Schichten aus der über 2000-jährigen Stadtgeschichte.