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Award / Auszeichnung | 03/2017

DMK Award für nachhaltiges Bauen 2017

Grünflächenamt

DE-60327 Frankfurt am Main

Preisträger Kategorie Öffentliche / Gewerbliche Projekte

schneider+schumacher

Architektur

Götte Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

KANNEMACHER – Dr. STURM + PARTNER mbB

Tragwerksplanung

TP Elektroplan

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten, Staatliche und kommunale Bauten

  • Projektgröße:

    31.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Neben dem Gleisvorfeld nördlich des Frankfurter Hauptbahnhofs liegt die neue Heimat von Grünflächenamt und Amt für Straßenbau und Erschließung der Stadt Frankfurt. Das von der Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft und der Lang & Cie. Real Estate geplante Zentrale Werkstatt- und Verwaltungsgebäude (ZWuV) vereint Werkstätten und Verwaltung erstmals an einem zentral gelegenen Standort.
Auf einem äußerst schmalen Grundstück konzipierte schneider+schumacher einen langgestreckten Nord-Süd ausgerichteten Baukörper. Horizontal untergliedert sich das Gebäude in eine zweigeschossige Sockelzone und einen darüber liegenden 5-geschossige Büroriegel, der gegenüber dem Sockel zurücktritt. Technikaufbauten wurden zurückversetzt hinter einen das Volumen begrenzenden, markanten Dachrand geplant. Die weiteren dienenden Funktionen (Tiefgarage, Technik-, Lagerflächen) sind im Untergeschoss untergebracht. Die gestapelten Nutzungen sind in der Fassadengestaltung je nach Funktion/ Anforderung ablesbar. Der markante Dachrand schützt das Bauwerk.
Bei der Standortsuche und in der Entwurfsphase Zusammenarbeit mit Jens Jakob Happ/happarchitecture.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auszug aus dem Juryprotokoll:
Der Neubau eines zentralen Verwaltungsgebäudes mit Werkstatt und Halle besticht durch seine Stringenz entlang der Frankfurter Bahngleise. Mit den gezielt eingesetzten architektonischen Mitteln wie Wiederholungen der Elemente sowie der gekurvten Fassade wird die 220m lange Fassade wirkungsvoll gegliedert. Die Treppenhäuser werden dabei als vertikale Räume erlebbar gestaltet. Bewußt eingesetzte Räumlichkeit läßt aus dieser Alltagsaufgabe „Büro“ Architektur entstehen. Durch die geschickte Nutzung der städtischen Restfläche entsteht neben dem Impuls für das benachbarte Viertel, ein in der Nutzung hybrides Gebäude, das die gegensätzlichen Anforderungen aus Werkstatt und Betriebshof sowie Büro und Konferenz bzw. Kantine miteinander vereint. Die im obersten Geschoß angesiedelte Kantine verlagert den öffentlichen Raum für die Mitarbeiter auf das Dach, mit seiner spektakulären Aussicht. Das Gebäude folgt im Großen und Ganzen den Regeln eines Passivhauses und setzt zur Ressourcenschonung und Kühlung integrierte Kühldecken und adiabate Verdunstungskühlung ein, das Regenwasser wird zum Waschen in der Maschinenhalle verwendet. Nicht zuletzt die Nutzung dauerhafter Materialien, ausreichender Fahrradstellplätze und der Einrichtung einer E-Tankstelle führte bei der Zertifizierung der DGNB zur Bewertung der Nachhaltigkeitskriterien mit über 80% und damit zur Plakette aus Platin, der höchsten Auszeichnung. So ist auf dieser Konversionsfläche in Frankfurt ein moderner nachhaltiger Stadtbaustein entstanden.