Geschosswohnungsbau auf dem Baufeld N 2.2

Der Entwurf nimmt das Thema der Zeilenbauten aus dem Bestand auf und interpretiert es im Kontext der Lincoln-Siedlung neu. Hierbei werden nicht nur Bezüge zu den neu geschaffenen Freiräumen hergestellt, sondern auch zur südlichen Bestandsbebauung. Das Spiel verspringender Baukörper eröffnet kleine Plätze und Orientierungspunkte in der großzügigen Erschließung von Norden nach Süden. Die Abgrenzung zu den Privatgärten der Erdgeschosswohnungen erfolgt selbstverständlich durch die Gestaltung der vorgelagerten Fahrradabstellbereiche. Die vorgesehene Parkierung in der 5 m Zone muss allerdings an anderer Stelle nachgewiesen werden.
Dieser städtebauliche Entwurf überzeugt durch die Setzung der Zeilenbauten und die sehr differenzierte und maßstäbliche Gestaltung der öffentlichen und privaten Freiflächen. Es wird auf Kellerräume verzichtet, da im Erdgeschoss gut zugängliche Abstellräume angeboten werden. Die Dichte und Körnung der Zeilenbauten sind gut gewählt. Es werden konsequent zwei Grundmodule gereiht, die unterschiedliche Wohnungsangebote abbilden und variieren können. Als Antwort auf den erforderlichen Schallschutz sind den Wohnungen an der Karlsruher Straße „Energiegärten“ vorgelagert. Es ist ein explizites Ziel in diesem Entwurf, den Unterschied zwischen freifinanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen nicht in der Typologie oder der Fassadengestaltung ablesbar zu machen.
Die Idee der nutzbaren Dachgärten rundet die Gesamtidee eines neuen gemeinschaftlichen Wohnens in Darmstadt sehr gut ab. Teile der Freiräume auf der Dachlandschaft zu integrieren, soll als wesentlicher Konzeptansatz auch intensiv weiterbearbeitet werden. Die Gestaltung der Dachlandschaft selbst überzeugt im vorliegenden Entwurf im Ganzen noch nicht und sollte weiterentwickelt werden. Das innovative Projekt kann insbesondere mit seinen Dachgärten Maßstäbe für gemeinschaftliches Wohnen setzten.