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Award / Auszeichnung | 06/2017

Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 BDA Kreisgruppe Nordschwarzwald

Neubau Institutsgebäude T2

DE-75175 Pforzheim

Auszeichnung

Peter W. Schmidt Architekten

Architektur

Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    3.847m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 03/2015

Projektbeschreibung

Mit dem Neubau eines weiteren Institutsgebäudes findet der Campus der Hochschule Pforzheim im südwestlichen Bereich seinen Abschluss.

Unter Berücksichtigung des bestehenden Wegesystems und der funktionalen Verknüpfungen, wird ein langer rechteckiger Baukörper entwickelt. Er verzahnt sich mit der Topographie und legt sich südlich auf das Plateau der Bestandsbebauung auf.

Mit dem östlich angrenzenden Institutsbau bildet der Neubau eine Konche im Campusareal. Dieser gefasste Außenraum wird für Präsentationen, Seminarveranstaltungen und im studentischen Alltag vielfältig genutzt.

Der langgestreckte Baukörper ist als Zweibund konzipiert. Er nimmt in seiner Grundrisskonfiguration nach Osten hin dienende Räume und Einzelbüros, in westlicher Richtung zur Stadt gerichtet, Projektarbeitsräume, Werkstätten und Seminarräume auf. Das talseitig viergeschossige Gebäude fügt sich selbstverständlich in das bestehende Erschließungssystem ein.

Die äußere Gestalt und Gliederung des Baukörpers spiegelt den Zweibund wider. Zum Bestand bildet das Rückgrat des Baukörpers eine mit Klinkern verkleidete Lochfassade. Sie ist eine wichtige räumliche Flucht des Hochschulareals. Der Klinker findet sich gleichfalls im Sockel wieder. Die großflächigen Unterrichtsräume sind mit einer transparenten Hülle gefasst. Den Geschossdecken sind Betonfertigteile als „Brise-Soleil“ vorgelagert. Sie führen zu einer feinen Ziselierung des Gebäudevolumens und einem spezifischen Ausdruck in der Fassadengestaltung.

Der neue Baukörper ist als zeitloses, mit wenigen Materialien realisiertes Haus entwickelt. Die Selbstverständlichkeit die von dem Neubau ausgeht, ist die eines ruhenden Pols im Gebäudeensemble der Hochschule und obendrein eine signifikante Raumkante zum umgebenen Landschaftsraum.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Institutsgebäude T2 komplettiert den neuen Hochschulcampus als dessen baulicher Abschluss
an der Südwestseite. Dies gelingt dem Neubau dank der stadträumlich präzisen Setzung und vor allem durch die Wahl der architektonischen Mittel außerordentlich gut. Der massive Sockel aus Sichtmauerwerk verzahnt sich wie selbstverständlich mit der Topographie. Er bildet das stabile Podest für die Lehrräume, die sich als horizontale, offene Raumschicht ablesbar in Szene setzen. Die aus dem architektonischen Konzept entwickelte Prägnanz in der äußeren Gestalt findet ihre Entsprechung in den wohltuend ruhigen Proportionen des Baukörpers bis hinein in die baukonstruktiven Details. Im Inneren sind die Erschließungsräume geprägt von einer angemessenen Sachlichkeit und die Lehrräume von der großartigen Aussicht in die Landschaft. Das neue Institutsgebäude ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es mit klassischen architektonischen Mitteln gelingen kann, dem wachsenden Campus über ein mit dem Ort verwobenen Bauwerk Identität zu verleihen.