Award / Auszeichnung | 07/2017
Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 BDA Kreisgruppe Karlsruhe
©Christian Richters/h.s.d.
Grundschule am Wasserturm
DE-76137 Karlsruhe, Hedwig-Kettler-Straße 11
Auszeichnung
Architektur
Wenzel + Wenzel Freie Architekten PartmbB
Architektur
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Schulen
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2012
Fertigstellung: 01/2017
Projektbeschreibung
SILBERLING
GRUNDSCHULE AM WASSERTURM
Die Grundschule am Wasserturm stellt mit ihrer signifikanten, plastischen Gebäudeausformulierung eine unverwechselbare Erscheinung am Übergang vom Citypark zum neuen Stadtquartier dar. Die Gebäudegeometrie folgt dabei dem polygonalen Straßenverlauf. Der Haupteingang orientiert sich zum Platz am historischen Wasserturm, welcher bei Schulveranstaltungen räumlich-funktional mit einbezogen werden kann.
Das Gebäude wurde in zwei Bauabschnitten realisiert. Der erste Bauabschnitt (mit Unterstützung von Wenzel + Wenzel, Lph. 8) ist um eine zentrale Erschließungshalle organisiert, während der zweite Bauabschnitt (in Zusammenarbeit mit Bau4, Lph. 4-9) einen geschützt liegenden Innenhof umschließt. Zwei Räume, ein Innen- und ein Außenraum, die für die Gemeinschaft der Schule eine große Qualität darstellen.
Das zweigeschossige Foyer wird zur lebendigen Mitte der Schule mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Das Foyer ist Treffpunkt für Schüler und Lehrer in den Pausen, aber auch repräsentativer Ort für Veranstaltungen (Vorträge, Feierstunden etc.). Sowohl der Speiseraum mit angrenzender Küche zu Bewirtungszwecken als auch der Mehrzweckraum, bzw. der Aufenthaltsraum können dem Foyer zugeschaltet werden.
Die Verkehrsflächen rund um den zentralen Luftraum sollen für Differenzierungsangebote genutzt werden, dienen aber auch als Arbeits-, bzw Ruhezonen. Eine breite Treppe mit Sitzstufen verbindet die beiden Geschosse im Foyer und wird zum belebenden und kommunikativen Element.
Das klare Ordnungskonzept schafft in der Gesamtform eigenständige Bereiche. So befinden sich alle übergeordneten Räume mit direktem Außenbezug im Erdgeschoss (Aufenthaltsraum, Speiseraum, Mehrzweckraum). Alle Klassenräume sowie der Lehrer- und Verwaltungsbereich befinden sich im ersten Obergeschoss.
Der Zugang zur Sporthalle erfolgt erdgeschossig über ein kleines separates Foyer und erlaubt Einblicke über das Spielfeld. Dieses Foyer ist mit dem Foyer der Grundschule verbunden, erhält aber für externe Nutzer (Vereinssport) einen direkten Zugang von der Hedwig-Kettler-Straße.
Die räumlich differenziert gestalteten Außenräume (Innenhof, Dachterrasse, Fläche zum Citypark) lassen die Kinder das Gebäude und seine Umgebung in allen Dimensionen erfahren.
Zentrales Gestaltungsthema ist das plastische Spiel von geschlossenen und verglasten Flächen. Der silber glänzenden Fassade aus verzinktem Stahlblech kommt dabei eine zweifache Bedeutung zu. Zum einen soll sie den Schutzraum der Kinder unterstreichen, zum anderen ist sie eine Reminiszenz an die Geschichte des Ortes, die nur noch durch den historischen Wasserturm präsent ist.
So wurde auf diesem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofes und Bahnaus-besserungswerkes unter anderem eine Garnitur der sogenannten „Silberlinge“, der silber glänzenden n-Wagen der Deutschen Bundesbahn, entwickelt.
Das von außen durch seine Materialität geprägte Gebäude wird im Inneren zum lebendigen, bunten Spiel- und Lernumfeld für Schüler und Lehrer.
Kriterien der Nachhaltigkeit spielen im Schulbau eine wichtige Rolle in der Vermittlung eines Wissens zur verantwortungsvollen Gestaltung der Zukunft. Dies spiegelt sich u.a. in der energetischen Optimierung im Passivhaus-Standard wieder.
Die Grundschule am Wasserturm ist ein freundlicher und lebendiger, gleichzeitig übersichtlicher Schulbau mit hohem Identifikationswert, spannungsvollen innen- und außenräumlichen Qualitäten.
GRUNDSCHULE AM WASSERTURM
Die Grundschule am Wasserturm stellt mit ihrer signifikanten, plastischen Gebäudeausformulierung eine unverwechselbare Erscheinung am Übergang vom Citypark zum neuen Stadtquartier dar. Die Gebäudegeometrie folgt dabei dem polygonalen Straßenverlauf. Der Haupteingang orientiert sich zum Platz am historischen Wasserturm, welcher bei Schulveranstaltungen räumlich-funktional mit einbezogen werden kann.
Das Gebäude wurde in zwei Bauabschnitten realisiert. Der erste Bauabschnitt (mit Unterstützung von Wenzel + Wenzel, Lph. 8) ist um eine zentrale Erschließungshalle organisiert, während der zweite Bauabschnitt (in Zusammenarbeit mit Bau4, Lph. 4-9) einen geschützt liegenden Innenhof umschließt. Zwei Räume, ein Innen- und ein Außenraum, die für die Gemeinschaft der Schule eine große Qualität darstellen.
Das zweigeschossige Foyer wird zur lebendigen Mitte der Schule mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Das Foyer ist Treffpunkt für Schüler und Lehrer in den Pausen, aber auch repräsentativer Ort für Veranstaltungen (Vorträge, Feierstunden etc.). Sowohl der Speiseraum mit angrenzender Küche zu Bewirtungszwecken als auch der Mehrzweckraum, bzw. der Aufenthaltsraum können dem Foyer zugeschaltet werden.
Die Verkehrsflächen rund um den zentralen Luftraum sollen für Differenzierungsangebote genutzt werden, dienen aber auch als Arbeits-, bzw Ruhezonen. Eine breite Treppe mit Sitzstufen verbindet die beiden Geschosse im Foyer und wird zum belebenden und kommunikativen Element.
Das klare Ordnungskonzept schafft in der Gesamtform eigenständige Bereiche. So befinden sich alle übergeordneten Räume mit direktem Außenbezug im Erdgeschoss (Aufenthaltsraum, Speiseraum, Mehrzweckraum). Alle Klassenräume sowie der Lehrer- und Verwaltungsbereich befinden sich im ersten Obergeschoss.
Der Zugang zur Sporthalle erfolgt erdgeschossig über ein kleines separates Foyer und erlaubt Einblicke über das Spielfeld. Dieses Foyer ist mit dem Foyer der Grundschule verbunden, erhält aber für externe Nutzer (Vereinssport) einen direkten Zugang von der Hedwig-Kettler-Straße.
Die räumlich differenziert gestalteten Außenräume (Innenhof, Dachterrasse, Fläche zum Citypark) lassen die Kinder das Gebäude und seine Umgebung in allen Dimensionen erfahren.
Zentrales Gestaltungsthema ist das plastische Spiel von geschlossenen und verglasten Flächen. Der silber glänzenden Fassade aus verzinktem Stahlblech kommt dabei eine zweifache Bedeutung zu. Zum einen soll sie den Schutzraum der Kinder unterstreichen, zum anderen ist sie eine Reminiszenz an die Geschichte des Ortes, die nur noch durch den historischen Wasserturm präsent ist.
So wurde auf diesem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofes und Bahnaus-besserungswerkes unter anderem eine Garnitur der sogenannten „Silberlinge“, der silber glänzenden n-Wagen der Deutschen Bundesbahn, entwickelt.
Das von außen durch seine Materialität geprägte Gebäude wird im Inneren zum lebendigen, bunten Spiel- und Lernumfeld für Schüler und Lehrer.
Kriterien der Nachhaltigkeit spielen im Schulbau eine wichtige Rolle in der Vermittlung eines Wissens zur verantwortungsvollen Gestaltung der Zukunft. Dies spiegelt sich u.a. in der energetischen Optimierung im Passivhaus-Standard wieder.
Die Grundschule am Wasserturm ist ein freundlicher und lebendiger, gleichzeitig übersichtlicher Schulbau mit hohem Identifikationswert, spannungsvollen innen- und außenräumlichen Qualitäten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Zunächst fragt man sich beim Grundrissplan, welche Wirkung die in spitzen und stumpfen Winkeln innerhalb eines unregelmäßigen Vierecks gesetzten Wandscheiben haben werden. Beim Besuch zeigt sich überraschend, wie selbstverständlich die Raumkanten den Weg begleiten, vor allem, wie hell und licht das Foyer mit seiner umlaufenden Galerie die Schüler empfängt. Geschlossene und verglaste Flächen ergeben eine bergende Hülle, ohne eine bestimmte Funktion vorzuschreiben. Die einfachen Oberflächen werden strapaziert, animieren aber auch zur weiteren Gestaltung durch die Nutzer.
Der niedrige Baukörper steht (selbst)bewusst als öffentliche Einrichtung in der von heterogenen Wohngebäuden gesäumten Umgebung. Seine robuste Stahlblechfassade mit der sichtbaren Verschraubung erinnert an einen Metallbaukasten, ist aber zugleich eine Anspielung auf die Konversionsgeschichte am Ort des ehemaligen Güterbahnhofs.
Der niedrige Baukörper steht (selbst)bewusst als öffentliche Einrichtung in der von heterogenen Wohngebäuden gesäumten Umgebung. Seine robuste Stahlblechfassade mit der sichtbaren Verschraubung erinnert an einen Metallbaukasten, ist aber zugleich eine Anspielung auf die Konversionsgeschichte am Ort des ehemaligen Güterbahnhofs.
©Christian Richters/h.s.d.
©Christian Richters/h.s.d.
©Christian Richters/h.s.d.
©Christian Richters/h.s.d.
©Christian Richters/h.s.d.