12. Vorarlberger Holzbaupreis 2017

Das Wohnhaus reagiert auf die heterogenen Umgebungsbauten mit einem kompakten zweigeschossigen Volumen. Die horizontale Fassadenstruktur und die Dachneigung des Hauptbaukörpers entsprechen jener der regionalen und ruralen Bautradition. Das neue Haus wird als konstruktiver Holzbau entwickelt, sämtliche Oberflächen innen und außen sind aus unbehandelten heimischen Hölzern. Ein eingeschossiger Nebenbaukörper bildet gegen Norden abschirmend eine private Hofsituation.

Eine Einheit bis ins Detail

Dieses sorgfältig platzierte Einfamilienhaus integriert sich wie selbstverständlich in den näheren Kontext. Es nimmt mit dem Volumen, der Dachneigung und der leicht strukturierten Fassade traditionelle Bauformen auf und setzt diese subtil auf neue Weise um. Diese Feinfühligkeit ist sowohl in der Anordnung der Grundrisse als auch in der Ausführung der Materialisierung und der Details ausgesprochen spürbar. So ist zum Beispiel das massgenaue Bücherregal im Wohnzimmer mit genauso viel Hingabe wie der Übergang von der Fassade zum Sockel oder der Rückversatz der Eingangsnische ausgeführt. Abgerundet wird diese Liebe zum Detail durch die kontrastbildenden Keramikplatten in der Küche oder dem präzise platzierten Sichtschutz auf der grosszügigen Laube im Obergeschoss.