Verhandlungsverfahren | 06/2017
Leistungen der Objektplanung
Zuschlag
Architektur
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Mitarbeitende:
Aline Hielscher, Tom Döhler, Malte Guhlke, Florian Tobschall
Erläuterungstext
Die neu sanierte Kita befindet sich westlich des Riebeckplatzes in Halle (Saale) im Schatten von zwei L-förmig angeordneten 8- und 11-geschossigen Wohnhochhäusern. Das zweigeschossige Massivgebäude wurde 1968 als sogenannte Kinderkombination (Krippe und Kindertagesstätte) als Typen-Stahlbeton-Fertigteilkonstruktion in Montagebauweise errichtet.
Die achtachsige Grundstruktur im 6-Meter-Raster hat sich als überraschend flexibel für die Unterbringung der verschiedenen Raumbedarfe herausgestellt. Der Hauptbaukörper ist zu zwei Dritteln nicht unterkellert, nur unter dem Bereich der Sanitäranlagen befindet sich ein Installationskeller, der auch nach dem Umbau hauptsächlich der Leitungsführung dient.
Nachteilig war die fehlende Verbindung zwischen den beiden Treppenhäusern, die bauzeitlich durch die hälftige Kinderkrippennutzung eine untergeordnete Rolle spielte. Ein Grundbaustein des neuen Konzepts ist daher der neue Verbindungssteg, der zu einer klaren Straffung der Erschließung im Gebäude führt.
In den Treppenhäusern selbst, die bis auf die Dachdecke vollständig zurückgebaut wurden, sind neue Treppenanlagen und der Aufzug angeordnet. Im Erdgeschoß wurden zwei Achsen zum Kinderrestaurant zusammengefasst, welches durch ein großes neues Fenster im Südgiebel zusätzlich belichtet wird. Von der Zentralgarderobe erreichen die Nutzer das Kinderrestaurant, den Personalbereich und den Garten. Der Personalbereich im Erdgeschoss ist zentral angeordnet, so dass der Kontakt von Eltern/Kindern zu den Erziehern und der Kitaleiterin immer auf kurzen Wegen möglich ist.
Die beiden Längsfassaden - West und Ost - sind durch das Querwandsystem als nichttragende Fassaden ausgebildet. Neue großformatige Holz-Aluminium-Fenster, die als Schaufenster innen über breite Fenstertische fortgeführt werden, schaffen einen klaren Bezug zum vorgelagerten, großzügigen Garten.