Award / Auszeichnung | 07/2017
DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen" 2017
©Stiftung Universität Lüneburg
Zentralgebäude der Leuphana-Universität
DE-21335 Lüneburg, Scharnhorststraße 1
Nominierung
Architektur
rw+ Gesellschaft von Architekten mbH
Architektur, Projektsteuerung
Akustikplanung, Fassadenplanung, Bauphysik
sol∙id∙ar planungswerkstatt berlin
Sachverständigenwesen
Projektsteuerung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2007
Fertigstellung: 01/2017
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit der Fertigstellung des zentralen Campusgebäudes der Leuphana Universität 2017 ist in Lüneburg die Konversion vom ehemaligen Militärgelände zu einem offen und nachhaltig ausgerichteten Universitätsgelände weitgehend abgeschlossen. Im Kontrast zu den strengen Reihen der ehemaligen Kasernengebäude erzählt der Entwurf von Daniel Libeskind in einer außergewöhnlichen Form, dass Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch zur Formensprache steht sondern eine Grundhaltung darstellt.
Die starke Gliederung des Gebäudes in einzelne Baukörper korrespondiert mit der vielfältigen Nutzung. Der turmartige Mittelpunkt des Gebäudeensembles stapelt auf sieben Geschossen flexibel nutzbare Räume für die Forschung. Das nach Süden gelegene Auditorium Maximum bietet Platz für 1.200 Besucher. Der Saal wird nicht nur für den Lehrbetrieb, sondern auch für Veranstaltungen der Stadt Lüneburg sowie für die Vermietung an Dritte genutzt. Das über dem Eingangsbereich nach Osten spitzwinklig aufsteigende Seminarzentrum bietet unterschiedliche Räume für den Studienbetrieb. Richtung Westen zum Campus orientiert schließt das Studierendenzentrum mit der im Erdgeschoss gelegenen Caféteria das Ensemble ab.
Den unterschiedlichen Baukörpern ist äußerlich die glänzende Metallfassade aus Zinkblech-Großrauten gemeinsam, in die in verschiedenen Formaten Fensteröffnungen eingeschnitten sind. Sie sorgen mit zum Teil schaltbarer Verglasung einerseits für ein hohes Maß an Tageslicht und reduzieren andererseits den Wärmeeintrag und damit den Kühlbedarf. Die sommerliche Temperierung der Seminar- und Büroräume erfolgt im Wesentlichen über Kühldecken. Mechanische Lüftungsflügel in allen Nutzungsbereichen ermöglichen neben der natürlichen Lüftung zur Sicherung der Luftqualität eine passive Nachtauskühlung des Gebäudes.
Der Leuphana-Campus ist CO2- neutral; der Neubau leistet hierzu einen signifikanten Beitrag durch die Nutzung von Niedrigexergiewärme.
Aus Sicht der Jury zeigt das Zentralgebäude der Leuphana Universität, dass ein Gebäude im Stil des architektonischen Dekonstruktivismus einen Beitrag zur nachhaltigen Architektur leisten kann. Spektakuläre Geometrie und sparsamer Umgang mit energetischen Ressourcen sind hier kein Widerspruch. Anpassungsfähigkeit an wechselnde Nutzungsansprüche und hoher Komfort für die Menschen, die es nutzen, machen es zu einem Beispiel für zukunftsfähige Universitätsgebäude. Daher wählt die DGNB Jury das Projekt „LEUPHANA Eine Vision wird real“ unter die Nominierten für den diesjährigen DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“.
Die starke Gliederung des Gebäudes in einzelne Baukörper korrespondiert mit der vielfältigen Nutzung. Der turmartige Mittelpunkt des Gebäudeensembles stapelt auf sieben Geschossen flexibel nutzbare Räume für die Forschung. Das nach Süden gelegene Auditorium Maximum bietet Platz für 1.200 Besucher. Der Saal wird nicht nur für den Lehrbetrieb, sondern auch für Veranstaltungen der Stadt Lüneburg sowie für die Vermietung an Dritte genutzt. Das über dem Eingangsbereich nach Osten spitzwinklig aufsteigende Seminarzentrum bietet unterschiedliche Räume für den Studienbetrieb. Richtung Westen zum Campus orientiert schließt das Studierendenzentrum mit der im Erdgeschoss gelegenen Caféteria das Ensemble ab.
Den unterschiedlichen Baukörpern ist äußerlich die glänzende Metallfassade aus Zinkblech-Großrauten gemeinsam, in die in verschiedenen Formaten Fensteröffnungen eingeschnitten sind. Sie sorgen mit zum Teil schaltbarer Verglasung einerseits für ein hohes Maß an Tageslicht und reduzieren andererseits den Wärmeeintrag und damit den Kühlbedarf. Die sommerliche Temperierung der Seminar- und Büroräume erfolgt im Wesentlichen über Kühldecken. Mechanische Lüftungsflügel in allen Nutzungsbereichen ermöglichen neben der natürlichen Lüftung zur Sicherung der Luftqualität eine passive Nachtauskühlung des Gebäudes.
Der Leuphana-Campus ist CO2- neutral; der Neubau leistet hierzu einen signifikanten Beitrag durch die Nutzung von Niedrigexergiewärme.
Aus Sicht der Jury zeigt das Zentralgebäude der Leuphana Universität, dass ein Gebäude im Stil des architektonischen Dekonstruktivismus einen Beitrag zur nachhaltigen Architektur leisten kann. Spektakuläre Geometrie und sparsamer Umgang mit energetischen Ressourcen sind hier kein Widerspruch. Anpassungsfähigkeit an wechselnde Nutzungsansprüche und hoher Komfort für die Menschen, die es nutzen, machen es zu einem Beispiel für zukunftsfähige Universitätsgebäude. Daher wählt die DGNB Jury das Projekt „LEUPHANA Eine Vision wird real“ unter die Nominierten für den diesjährigen DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“.