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Award / Auszeichnung | 07/2017

Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 BDA Kreisgruppe Bodensee

Neubau Headoffice Schulz Group

DE-88213 Ravensburg, Theodor-Krumm-Straße 18

Auszeichnung

Architekten Mühlich + Partner BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Über einen kombinierten Planungs- und Generalunternehmerwettbewerb hat der Bauherr die Neubebauung eines multifunktionalen Bürogebäudes im Gewerbegebiet Ravensburg-Erlen geklärt. Im Neubau siedeln nun verschiedene Unternehmen aus der Region, die in den Bereichen Engineering, Clean Tech und Software tätig sind. Die Belegungsflexibilität des Hauses war demnach eine der zentralen Planungsvorgaben.

Das viergeschossige, kompakte Bürogebäude empfängt seine Besucher über eine tiefe, freikragende Eingangsnische als großzügige Willkommensgeste. Eine zentrale, viergeschossige, über Dach belichtete Halle öffnet im Inneren den Blick in alle Geschosse, schafft eine offene und übersichtliche Atmosphäre. Über eine skulpturale, einläufige Treppe mit geschossweise wechselnden Läufen, offen in der Halle erschließen sich die einzelnen Bürogeschosse. Der Grundriss ist ansonsten denkbar einfach strukturiert, Halle und Nebenraumkern im Inneren, umlaufend flexible Arbeitsbereiche entlang den Fassaden, Wandanschlussmöglichkeit alle 1,25m. Zur Halle sind im Kern jeweils zwei Besprechungsräume orientiert, die im Bedarfsfall zu einem großen zusammengeschaltet werden können. Flexibilität in Raumstruktur und –belegung.

Die Materialität folgt der konzeptionellen Klarheit. Sichtbetonwände und –decken, geschliffener Estrich im Erdgeschoss, Stäbchenparkett im Flurbereich und robuster Kugelgarn im Arbeitsbereich der Obergeschosse. Sämtliche nichttragenden Bürotrennwände sind als akustisch wirksame Systemwände mit Oberlichtverglasung ausgeführt.

Die stark räumlich wirkende Fassaden-Sichtbetonstellage rhythmisiert den ansonsten klaren, schnörkellosen Monolith, sorgt für ein beeindruckendes Schattenspiel, bildet zusätzlichen Sonnenschutz und bündelt die Ausblicke in die umgebende Landschaft und ganz nebenbei bietet es Rauchern an ausgewählten Stellen einen Austritt ins Freie auf allen Ebenen. Eine Dachterrasse im dritten Obergeschoss und die Terrasse im Erdgeschoss, jeweils von der Betonstellage räumlich gefasst bieten attraktive Freiflächen als zusätzliche Ruhezonen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein Betonraster, nahtlos gefügt, umgibt das neue Bürogebäude. Ein weit ins Gebäude ragender Einschnitt definiert mit einladender Geste die Vorfahrt und den Eingangsbereich. Im Inneren empfängt das Gebäude großzügig mit einer bis zum Dach hin offenen, viergeschossigen Halle, bespielt mit einer über alle Geschosse entwickelten frei hängenden Skulptur. Das Gebäude mit den Tiefen der Fassaden überzeugt durch das Wechselspiel aus Licht und Schatten, Ordnung und Rhythmus, Durchlässigkeit und Körperhaftigkeit als große Bauplastik am Rande zur freien, landwirtschaftlich geprägten Landschaft. Und zudem strahlt das Gebäude im Inneren wie im Äußeren eine überall spürbare Großzügigkeit aus und legt eine in Gänze lässige Haltung gegenüber der Bauaufgabe an den Tag.