Award / Auszeichnung | 07/2017
Beispielhaftes Bauen: Landkreis Tübingen 2011-2017
©Nickl & Partner Architekten AG / Werner Huthmacher
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE auf dem medizinischen Forschungscampus der Universität Tübingen
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE
DE-72076 Tübingen, Otfried-Müller-Straße 23
Auszeichnung
Architektur
Gerhard Schrankenmüller Landschaftsarchitekt
Landschaftsarchitektur
Bauherren
Mayer-Vorfelder und Dinkelacker
Tragwerksplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 01/2013
Fertigstellung: 01/2016
Projektbeschreibung
Als 3. Bauabschnitt des „Neurowissenschaftlichen Campus“ bildet der Neubau des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE den städtebaulichen Auftakt für das Klinikareal auf dem Tübinger Schnarrenberg. Der kompakte Bau überragt die Nachbargebäude, das Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung HIH (1. Bauabschnitt, 2004) und das Centrum für integrative Neurowissenschaften CIN (2. Bauabschnitt, 2011) um drei Geschosse und liegt mit dem Hauptzugang am neuen Platz zwischen CIN und DZNE. Öffentliche Bereiche wie Ausstellungs-, Konferenz- und Seminarräume liegen mit ihren Zugängen zum Platz in der Eingangsebene E03 und lassen sich zu einem großen Ausstellungs- und Kommunikationsbereich verbinden. Die verglaste Fassade von Ebene E03 bildet eine Art transparente Fuge zwischen dem massiven Sockel der zwei unteren Ebenen und den geschlossen wirkenden Obergeschossen. In den Geschossen E04 bis E07 liegen die hochinstallierten Laborbereiche mit Neben- und Spezialräumen sowie vorgelagert an den Nordost- und Südostseiten Auswerteplätze. Längs der Nordwestfassade reihen sich Einzelbüros. Der kommunikativ-öffentliche Bereich für Besprechung, Aufenthalt und Teeküche ist auf allen Ebenen im Südwesten angeordnet. Die unteren zwei Ebenen E01 und E02 sind größtenteils in das steile Grundstück eingegraben und beherbergen neben einem tagesbelichteten Großraumbüro einen Roboterraum, Räume für Tierexperimente, Lager-, Geräte- und Technikräume. Die Fassade des Neubaus distanziert sich seiner Rolle entsprechend von HIH und CIN und ist durch den vorgelagerten Sonnenschutz aus vertikalen Streckmetalllamellen geprägt, die den turmartigen Charakter des Baukörpers betonen. Vor Büros und Auswertebereichen sind die Lamellen beweglich, so dass ihre geöffneten Rahmen in Gelb-, Orange- und Rottönen zur sonst dezenten Farbigkeit der Fassade kontrastieren.
©Nickl & Partner Architekten AG / Werner Huthmacher