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Award / Auszeichnung | 09/2017

KAP Kölner Architekturpreis 2017

Neubau des Forschungsgebäudes: envihab (environmental habitat) auf dem Gelände des DLR e.V. in Köln-Porz

DE-51147 Köln, Linder Höhe

Auszeichnung

Glass Kramer Löbbert Architekten

Architektur

Uta Graff Architektin

Architektur

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Bauherren

IDK Kleinjohann GmbH & Co.KG Köln

Tragwerksplanung

Carpus+Partner AG

TGA-Fachplanung

big Architekten und Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen

Christoffel Labor Experten GmbH

Bauingenieurwesen

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Ingenieurbüro Axel C. Rahn GmbH

Bauphysik

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    9.400m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 05/2011
    Fertigstellung: 07/2013

Projektbeschreibung

Einen Raum für die medizinische Forschung zu schaffen, der autark ist – gelöst vom irdischen Kontext – und doch gleichzeitig dem Interessierten die Möglichkeit bietet, Einblicke zu gewinnen und Zusammenhänge mit unserem gewohnten Erlebnisraum herzustellen, ist zentrales Anliegen für den Neubau. Er erweitert das bestehende Institut um einen einzigartigen Zusammenschluss verschiedener Forschungsmodule: Humanzentrifuge, Schlaflabor, Unterdruckeinheit, Schalllabor, MRT, Physiologielabor, Hörsaal, u.a.

Die besondere Herausforderung liegt darin, Diskretion und Klausur der Wissenschaft mit dem Anspruch an ein öffentliches, eindrucksvolles Raumkonzept zu vereinen, bei dem der Besucher tatsächlich zu Gast in der Forschungsstätte ist.

Unter einem Dach begegnen sich die beiden Welten: eingebettet in die Umfassung aus Mauer und Erdreich liegen sämtliche Raummodule des :envihab auf einer Ebene, gegliedert und verbunden durch die differenzierte Erschließung.
Das darüber schwebende Dach enthält alle dienenden Funktionen und rhythmisiert den Raum durch Lichthöfe und Oberlichtfelder. Der extrem hohe Grad an technischer Ausrüstung folgt dem wissenschaftlichen Bedarf: eine Vielzahl an unterschiedlichen parallel nutzbaren Simulationsszenarien für verschiedene Klima- und Lichtzonen, Geräuschkulissen und Luftdrucksteuerungen gibt den Wissenschaftlern die Instrumentarien, am menschlichen Probanden die Auswirkungen von Langzeitaufenthalt im All und anderen Stresssituation auf der Erde zu studieren und darauf zu reagieren. Durch die Organisation der Nutzungen als frei angeordnete Funktionsmodule auf einer Ebene ergibt sich eine weitgehende Flexibilität für die wechselnden wissenschaftlichen
Anforderungen.

Das reduzierte, abstrakte Äußere des :envihab stellt sich als schwebende Scheibe über der leicht angehobenen Topografie dar. Für den Außenraum ergibt sich dadurch eine starke Identität des Gebäudes mit der Fähigkeit, das Umfeld durch die klare Geste zu ordnen. Die Einbettung in die ansteigende Geländetopografie verankert die autarke Funktion des :envihab auf dem Campus des DLR in Köln-Porz.






Architekten: Glass Kramer Löbbert Architekten und Uta Graff, Prof. Dipl. Ing. Architektin BDA

Projektleitung: Dipl.-Ing. Jürgen Ochernal
Team: Christoph Conrad, Patrick Lau, Katharina Oberndörfer, Hannah Rohrbach, Johannes Thoma

Bauherr: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Ingenieure/Fachplaner:
IDK Kleinjohann GmbH & Co. KG (Tragwerk)
Carpus + Partner (TGA)
big Architekten und Ingenieure GmbH (Baukosten/Bauüberwachung)
Christoffel Labor Experten GmbH (Laborplaner)

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Envihab ist ein neues Forschungsgebäude für die Raumfahrt, welches durch seine sehr kompakte und effiziente Organisation überrascht. Unter einem flexiblen, visuell eher geschlossenen Technikgeschoss befindet sich eine durchgängige, gläserne Erdgeschossebene auf der sich verschiedene Forschungsmodule des Institutes befinden. Diese wurden nach dem Haus-im-Hausprinzip realisiert wurden und sind ebenfalls sehr flexibel. Zwischen den Modulen entwickelt sich der gemeinschaftliche Raum des Instituts, der Blickachsen auf die Umgebung bietet, über kleine Höfe belichtet wird und zum Verweilen einlädt. Hierdurch stimuliert dieser Raum die soziale Interaktion zwischen den Forschern innerhalb des Institutes. Nach außen hin präsentiert sich das Envihab einerseits als klarer, autonomer Körper mit einem eher landschaftlichen und distanzierten Charakter. Anderseits wirkt das Haus aber durch sein gläsernes Erdgeschoss auch einladend und kommunikativ.

Die Jury ist besonders begeistert vom konsequenten typologischen Durcharbeitung, die einen überzeugenden architektonischen Rahmen für Forschung schafft.
Ansicht Nord-West Bauphase

Ansicht Nord-West Bauphase

Ansicht Nord-West Bauphase

Ansicht Nord-West Bauphase

Fassadenecke Süd-Ost Bauphase

Fassadenecke Süd-Ost Bauphase

Aufsicht Bauphase

Aufsicht Bauphase

Zentrifuge Bauphase

Zentrifuge Bauphase

Haus-in-Haus Konstruktion Bauphase

Haus-in-Haus Konstruktion Bauphase

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss ZG

Grundriss ZG

Grundriss TE

Grundriss TE

Grundriss DA

Grundriss DA

Schnitte

Schnitte

Ansichten

Ansichten

Lageplan

Lageplan