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Award / Auszeichnung | 07/2017

Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 BDA Kreisgruppe Heilbronn-Franken

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Sanitäts-Versorgungszentrum Hermann-Köhl-Kaserne

DE-97996 Niederstetten, Wildentierbacher Straße 100

Auszeichnung

SFA Simon Freie Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gesundheitswesen

  • Projektgröße:

    2.212m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 12/2015
    Fertigstellung: 05/2017

Projektbeschreibung

Das Sanitäts-Versorgungszentrum beinhaltet den Flieger- und Ambulanzbereich, Diagnose- und Büroräume der Sanitätsverwaltung und eine abgeschlossene Zahnarztpraxis zur Versorgung der Soldaten innerhalb der Liegenschaft. Der Baukörper wurde orthogonal zum Höhenverlauf des campusartigen Geländes angeordnet und verfügt im südlichen Bereich über zwei, an der hangabgewendeten Südseite über drei Geschosse. Der 2-bündig organisierte Neubau wird durch einen zentral gelegenen Versorgungs- und Erschließungskern aus Sichtbeton zoniert. Das Bauwerk wurde als Massivbau mit tragenden Außen- und Flurlängswänden errichtet. Die rechtwinklig zum Flur verlaufenden Raumtrennwände wurden in Trockenbauweise erstellt und können so nachträglich verändert und an wechselnde Raumbedürfnisse angepasst werden. In den Innenräumen, den Fluren und Erschließungsbereichen sind weiße Kunststeinbeläge, weiße Wandflächen und flächenbündige Türelemente mit Blockzargen gestaltprägend. In die Decken mit Sichtbeton- Untersicht wurden die Leuchten oberflächenbündig eingelegt. Das äußere Erscheinungsbild wird durch horizontal umlaufende Sichtbeton- Fertigteilleisten vor den Deckenstirnbereichen geprägt. Die vorgehängten hinterlüfteten Fassaden bestehen aus eloxierten Aluminiumtafeln mit vertikalen Fugen im Abstand von 1,25m. Für die transparenten Fassaden wurde ein Baukastensystem aus drei unterschiedlichen Fensterelementen entwickelt, das auf alle inneren Nutzungen reagieren kann und das vertikale Fugenbild der Fassadentafeln übernimmt. Die unterschiedlichen Nutzungen bilden sich durch die freie Anordnung der verglasten Fassadenelemente innerhalb des Rasters nach außen ab.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die schlichte Form- und Farbgebung des Baukörpers spricht eine eigene Sprache und atmet als Entwurfsauffassung eine neue architektonische Haltung der Bundeswehr und kann ein Beitrag zur Entwicklung des Bauens und zur Imageveränderung der Bundeswehr sein. Der Massivbau wirkt in seiner Form und Struktur funktional, in der Gestaltung streng reduziert und hat fast klösterlichen Charakter. Das Gebäude ist orthogonal zum Höhenverlauf des campusartigen Kasernengeländes angeordnet und dabei parallel zur umliegenden Bebauung. Der Bestand scheint auch als Grundlage für Proportion und Organisation des 3- geschossigen Neubaus gedient zu haben. Das Gebäude ordnet sich so in die Umgebung gut ein. Der Riegel ist zweibündig und wird durch einen zentral gelegenen Versorgungs- und Erschließungskern aus Sichtbeton zoniert. Das Untergeschoss ist zur Hälfte eingegraben und beinhaltet unter anderem Technikräume. Flieger- und Ambulanzbereich liegen im Erdgeschoss. Büroräume und eine Zahnarztpraxis zur Versorgung der Soldaten befinden sich im Obergeschoss. Fenster und Aluminiumelemente folgen dem Fassadenraster mit vertikalen Fugen. Horizontale Bänder aus Sichtbeton-Fertigteilleisten markieren die Geschosse. Im Inneren trifft Sichtbeton auf weiße Wandflächen sowie Kautschuk-, Linoleum- und Kunststeinböden. Besonders überzeugt hat die Jury die Stille Ästhetik des Gebäudes die weit über das Funktionale hinausgeht.
Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Zentraler Kern

Zentraler Kern

Zentraler Kern

Zentraler Kern

Zahnarztabteilung

Zahnarztabteilung

Treppenhaus Nord

Treppenhaus Nord

Treppenhaus Nord

Treppenhaus Nord

Austritt OG

Austritt OG

Raumfolge

Raumfolge

Behandlungsraum

Behandlungsraum