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Award / Auszeichnung | 05/2017

Das Goldene Haus 2017 „Gut geplant – Unser Haus ist nachhaltig und smart“

MFH F

DE-51429 Bergisch Gladbach

Sonderpreis

HPA+ Architektur

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2015
    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Das außergewöhnliche Mehrfamilienhaus verfügt über sechs Wohnungen, jeweils drei pro Geschoss, und entstand im Ortsteil Herkenrath in Bergisch Gladbach. Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über eine Terrasse im gestalteten Innenhof und die Wohnungen im Obergeschoss verfügen über Balkone bzw. eine Loggia. Die Erschließung der Einheiten vollzieht sich über einen Laubengang aus Sichtbeton. Das außergewöhnliche Erscheinungsbild des Fassadenmaterials Ziegel entstand in enger Abstimmung mit der ausführenden Firma und wurde bis ins kleinste Detail geplant, um die Kreuzfuge auf allen Fassaden zu erhalten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein Dorf in der Stadt
Fast könnte man meinen: hier stehen drei recht identische Häuser nebeneinander. Die Kleinteiligkeit der Nachbarbebauung wird so fortgeführt und das neue Gebäude fügt sich gut in die Struktur der Vorstadt ein. Unter den drei, zur Straßenseite ausgerichteten Giebeln befinden sich allerdings sechs Wohnungen.

Die Wohnungsgrößen vom Ein-Zimmer Apartment bis zur Drei-Zimmer Wohnung sorgen dafür, dass sowohl der alleinstehende Senior und die kleine Familie sich in der passenden Wohnung wohl fühlen werden. Ein gemeinschaftliches Gefühl ergibt sich durch die zentrale, barrierefreie Laubengangerschließung im Innenhof und den Garten, der von allen genutzt werden darf. Mit den Nachbarn zu plauschen und die zufällige Begegnung fördert diese Anordnung der Erschließung. Anonymes nebeneinander Wohnen und die Nachbarn nicht zu kennen schließt sich somit aus. Vorbildhaft gelöst.

In allen Wohnungen findet sich die mittlerweile wohl obligatorisch offene Wohnküche. Das ist kommunikativ und spart nebenbei auch noch Verkehrsfläche. Ein kleiner Balkon im Obergeschoss ermöglicht auch den Bewohnern hier den schnellen Austritt in die Sonne.

Etwas verwundert zeigt sich der Fachmann beim Blick auf den Mauerverband. Denn die Ziegel sind mit einer Kreuzfuge vermauert. Statisch möglich, denn die Außenwand trägt sich nur selbst. Der Verlauf der Decke, von außen erkennbar durch eine 90° Drehung der Ziegel, lockert die Fassade auf und bricht den Rhythmus.

Die Jury findet es wertvoll, dass ein privater Investor das Grundstück nicht maximal ausnutzt um möglichst viel Rendite zu erwirtschaften, sondern Wert auf gut gestaltete Architektur legt. Diese nimmt einerseits Rücksicht auf die Stadtstruktur und sorgt durch die flexiblen Grundrisse und die Förderung der Mietergemeinschaft für zufriedene Bewohner. Die werden länger wohnen bleiben und was wünscht man sich als Vermieter mehr als zufriedene und lange Mieter. Nachahmung erwünscht ...!