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Award / Auszeichnung | 09/2017

Auszeichnung guter Bauten 2017 des Bundes Deutscher Architekten Ostwestfalen-Lippe

Außenansicht: Der neue Showroom

Außenansicht: Der neue Showroom

Neubau Büro und Ausstellungsgebäude eggersmann küchen

DE-32120 Hiddenhausen

Auszeichnung

BKS Architekten GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

„Seit über einhundert Jahren werden bei eggersmann individuelle Maßanfertigungen für ästhetische und luxuriöse Kücheneinrichtungen realisiert. Unsere Leidenschaft ist das Streben nach Perfektion und zeitloser Eleganz. Das Forschen nach Innovationen, die Nutzung neuester Fertigungstechnologien und die Pflege des traditionellen Handwerks sind die Basis unserer kontinuierlichen Entwicklung. Die Nachhaltigkeit unserer Küchensysteme sehen wir als hohe Herausforderung. eggersmann fertigt wertvolle Unikate für anspruchsvolle Menschen.“ (aus der Firmenbroschüre)

Am Anfang stand ein Wunsch: die Neugestaltung/ Neuordnung des Firmenstandortes, eine größere Ausstellung, ein neuer Showroom mit dem Ziel, die Firmenphilosophie und den gestalterischen Anspruch der äußerst hochwertigen Produkte nach außen hin darzustellen.
Auf dem sehr begrenzten Grundstück an stark befahrener Bundesstraße entstand von Firmengründung an ein heterogenes Gesamtensemble, bestehend aus einem Sammelsurium von Gebäuden aller Epochen des letzten Jahrhunderts. Schon bald stellte sich heraus, dass als geeignetster Standort des neuen Showrooms die Stelle des Gründerbürogebäudes schien, was zur Folge hatte, dass man zuallererst ein Produktionsgebäude erstellen musste, um im Bestand Raum für Büroflächen zu schaffen. Erst danach konnte der Abriss erfolgen und mit dem Bau begonnen werden.
Man musste also in drei Schritten/Bauabschnitten vorgehen:
1. Bau einer Produktionshalle für Schubkästen;
2. Umbau der Produktion zu Büros;
3. Neubau
Showroom mit Anbindungen an die vorhandene Ausstellung.

Am Ende eine gebaute Idee: drei kubische Volumen, äußerst reduziert, ineinander verzahnt, gesteckt, verdreht zueinander gestellt. Fassadenidee: Platte
und Fuge; Aluminiumtafeln, Textilfassaden, Beton. In der Tektonik sind die unterschiedlichen Funktionsbereiche in ihre Materialität deutlich ablesbar.
Zu dieser dunklen unbunten Farb- und Materialwelt wurde ganz bewusst ein warmer Akzent gesetzt: die Redcedar-Holzvertäfelung im Eingangsbereich.
Im bestehenden Bürogebäude blieb die Funktion komplett erhalten; hier wird lediglich die Fassade mit einer Textil-Fassade „verhüllt“. Angrenzend
wurde über einen neuen Eingangsbereich der neue Showroom angeordnet, der in direkter Verbindung zu der vorhandenen Ausstellung steht.
Im südlichen Bereich entstand die neue Schubkastenproduktion. Im Obergeschoss der neuen Ausstellung ergab sich zur Produktion eine dreieckige
Fläche, die nun als geschützte Dachterrasse genutzt wird.
Unaufgeregtheit, klare Wegeführung, Multifunktionalität sind die Hauptthemen des neuen Showrooms. Alle architektonischen Elemente nehmen sich stark zurück, um den ausgestellten Küchen viel Platz und Aufmerksamkeit zu geben. Lediglich der Eingangsbereich und die WC-Anlagen wurden gestaltet. Ausblicke, Durchblicke mittels großer und kleiner Fassadenöffnungen ermöglichen die Verbindung nach außen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Anbau des Showrooms für den Küchenhersteller eggersmann gibt dem Firmengelände ein völlig neues Gesicht. Durch die straßenbegleitende Ausrichtung erfährt die Herforder Straße eine räumliche Aufwertung. Die über viele Jahre entstandene heterogene Bebauung des Firmengeländes erhält ein neues hochwertiges Gesicht. Der Neubau besticht über seine Materialität und vor allem über die Detailgenauigkeit in Planung und Ausführung. Das Zusammenspiel der Materialien Stahl, Beton und Holz sowie die sparsame und wohlüberlegte Anordnung der wenigen Öffnungen führt zu einem eleganten und sehr überzeugenden Erscheinungsbild. Durch die Verkleidung des neben dem Neubau liegenden Verwaltungsbaus mit einer schwarzen Textilmembran gelingt es, diesen Gebäudeteil wie selbstverständlich in das Ensemble einzufügen. Auch der seitlich neu entstandene Produktionsbereich nimmt mit seiner Sichtbetonfassade Teile der Materialität und die für den Showroom gewählte Formensprache auf. Dieses Gebäude ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie gerade mittelständische Familienunternehmen mit qualitativ sehr guter Architektur das Erscheinungsbild ihres Unternehmens entscheidend prägen können. Das Zusammenspiel zwischen der Sprache der Architektur, der Philosophie des Unternehmens und den hier hergestellten und im Neubau präsentierten Produkten gelingt in überzeugender Weise.
Bewusster Akzent: Der holzverkleidete Eingangsbereich

Bewusster Akzent: Der holzverkleidete Eingangsbereich

Unaufgeregtheit und klare Linienführung

Unaufgeregtheit und klare Linienführung

Das Bestandbürogebäude wurde durch eine vorgehängte Textilfassade an
den Neubau angeglichen

Das Bestandbürogebäude wurde durch eine vorgehängte Textilfassade an den Neubau angeglichen

Das Bestandbürogebäude wurde durch eine vorgehängte Textilfassade an
den Neubau angeglichen

Das Bestandbürogebäude wurde durch eine vorgehängte Textilfassade an den Neubau angeglichen

Dialog zwischen Beton und Schwarz

Dialog zwischen Beton und Schwarz

Ausblick und Einblick

Ausblick und Einblick

Inszenierung von Licht, Farbe und Wasser

Inszenierung von Licht, Farbe und Wasser

Der Empfangsbereich nimmt sich gestalterisch zurück und lässt der
Ausstellung den nötigen Raum

Der Empfangsbereich nimmt sich gestalterisch zurück und lässt der Ausstellung den nötigen Raum

Die Themen „Glas, Transparenz und Licht“ finden sich auch in der schwebenden Treppe wieder

Die Themen „Glas, Transparenz und Licht“ finden sich auch in der schwebenden Treppe wieder

gläserne
Besprechungsraum führt das Thema der Offenheit und Transparenz fort

gläserne Besprechungsraum führt das Thema der Offenheit und Transparenz fort

Black and White

Black and White