Nichtoffener Wettbewerb | 10/2017
Stadtmauerumfeld
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Abgabeplaene 1-3
Anerkennung
Preisgeld: 6.000 EUR
die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Stadtplanung / StÀdtebau
ErlÀuterungstext
Leitbild ist eine als durchgehendes Element erkennbare Altstadtsilhouette,
die locker und abschnittsweise mit BĂ€umen ĂŒberlagert ist.
Ăhnlich der Stadtsilhouette und Höhenabfolge der Mauer bildet sich so eine Art Partitur heraus, ein Rhythmus aus GebĂ€udedominanten, ruhigem Mauerverlauf und Baumkronen.
Diese Partitur soll nachgeschÀrft werden.
- Mauerumfeld in seiner noblen ZurĂŒckhaltung belassen
- Ringweg hochwertig und qualitÀtvoll aufwerten
- Ăberausstattung vermeiden
- gezielte und begrenzte Eingriffe in den Baumbestand
Die markanten und teils beeindruckenden GroĂbĂ€ume und Baumreihen bilden einen zweiten Ring, der als Bepflanzung des Landschafts- und Erholungsraumes des Mauervorfeldes auch eine eigene geschichtliche Berechtigung hat. Seine Dichte und AusprĂ€gung ist durch sensible Eingriffe zu regeln und zu skalieren. BaumfĂ€llungen sind an manchen Stellen sinnvoll, um zu dichten Bewuchs zu öffnen, die einzelnen Elemente wie abschnittsweise Baumreihen sollen entwickelt, geklĂ€rt, aber nicht grundsĂ€tzlich beseitigt werden.
Der Entwurf strebt ein angemessenes MaĂ an Eingriffen in den MaĂstĂ€ben der Fernwirkung der Stadt und der AufenthaltsqualitĂ€t im Mauerumfeld selbst an.
Synthese aus durchgehenden Elementen
GroĂstrukturen mit durchgehendem Charakter sind:
- die Altstadtbebauung selbst,
- der Mauerring,
- die grĂŒne Fuge des Mauervorfeldes an sich.
Sie zusammen bilden ein RĂŒckgrat, das klarer gefasst und mit gleichartigen Elementen und Materialien gestĂ€rkt wird.
Segmente mit eigenem Charakter
Wechselnde Faktoren des Mauerumeldes sind
- die Dichte der Baumstellung
- die Ausdehnung und Neigung des Mauervorfelds,
- die AbstÀnde des Weges zur Mauer
- in Konsequenz die RaumeindrĂŒcke.
Die verbindenden Elemente dominieren, können jedoch unterschiedlich ausgeprÀgt sein.
Dieser Wechsel ist spannend, eine QualitÀt und macht den Rundweg zu einem Raumerlebnis. Eine zu monotone Vorstellung kann in völlig unterschiedlichen RÀumen nicht funktionieren.
die locker und abschnittsweise mit BĂ€umen ĂŒberlagert ist.
Ăhnlich der Stadtsilhouette und Höhenabfolge der Mauer bildet sich so eine Art Partitur heraus, ein Rhythmus aus GebĂ€udedominanten, ruhigem Mauerverlauf und Baumkronen.
Diese Partitur soll nachgeschÀrft werden.
- Mauerumfeld in seiner noblen ZurĂŒckhaltung belassen
- Ringweg hochwertig und qualitÀtvoll aufwerten
- Ăberausstattung vermeiden
- gezielte und begrenzte Eingriffe in den Baumbestand
Die markanten und teils beeindruckenden GroĂbĂ€ume und Baumreihen bilden einen zweiten Ring, der als Bepflanzung des Landschafts- und Erholungsraumes des Mauervorfeldes auch eine eigene geschichtliche Berechtigung hat. Seine Dichte und AusprĂ€gung ist durch sensible Eingriffe zu regeln und zu skalieren. BaumfĂ€llungen sind an manchen Stellen sinnvoll, um zu dichten Bewuchs zu öffnen, die einzelnen Elemente wie abschnittsweise Baumreihen sollen entwickelt, geklĂ€rt, aber nicht grundsĂ€tzlich beseitigt werden.
Der Entwurf strebt ein angemessenes MaĂ an Eingriffen in den MaĂstĂ€ben der Fernwirkung der Stadt und der AufenthaltsqualitĂ€t im Mauerumfeld selbst an.
Synthese aus durchgehenden Elementen
GroĂstrukturen mit durchgehendem Charakter sind:
- die Altstadtbebauung selbst,
- der Mauerring,
- die grĂŒne Fuge des Mauervorfeldes an sich.
Sie zusammen bilden ein RĂŒckgrat, das klarer gefasst und mit gleichartigen Elementen und Materialien gestĂ€rkt wird.
Segmente mit eigenem Charakter
Wechselnde Faktoren des Mauerumeldes sind
- die Dichte der Baumstellung
- die Ausdehnung und Neigung des Mauervorfelds,
- die AbstÀnde des Weges zur Mauer
- in Konsequenz die RaumeindrĂŒcke.
Die verbindenden Elemente dominieren, können jedoch unterschiedlich ausgeprÀgt sein.
Dieser Wechsel ist spannend, eine QualitÀt und macht den Rundweg zu einem Raumerlebnis. Eine zu monotone Vorstellung kann in völlig unterschiedlichen RÀumen nicht funktionieren.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der konzeptionelle Ansatz der Arbeit leitet sich aus einer umfassenden Blick- und Umfeldanalyse des Ortes ab. Die Altstadtsilhouette wird durch gezieltes Auslichten gestÀrkt, markante Situationen akzentuiert und der Baumbestand in sinnvoller Art und Weise integriert.
Es entsteht eine sensible Abfolge unterschiedlicher CharakterrĂ€ume bezogen auf Topographie und Vegetation. Diese Abfolge könnte jedoch in Teilbereichen wie dem Belvedere Richtung Papierfabrik/Berge mutiger ausfallen und weitere Beziehungen herstellen. Der Ansatz wird jedoch insgesamt sehr positiv bewertet. Der umlaufende Weg wird durchgĂ€ngig mit wassergebundener Wegedecke und einem begleitenden Band aus Klinker gestaltet und schafft ein verbindendes Grundthema. Ăberzeugend ist die FortfĂŒhrung im Bereich der Tore und PKW-Zufahrten zur Stadt, wo sich das Band als subtile Schwelle zur Stadt prĂ€sentiert und einen Belagswechsel einleitet. Der fuĂlĂ€ufige Ringschluss wird somit zusĂ€tzlich betont und gestĂ€rkt.
Der Bereich am MĂŒnztor erhĂ€lt eine weitere Sitzgelegenheit entlang der Stadtmauer. Dieser Ort ist aufgrund der hohen LĂ€rmbelastung jedoch nur bedingt fĂŒr den Aufenthalt geeignet. Der Entfall der zweiten Baumreihe entlang der Stadtmauer, insbesondere des Mammutbaumes wird kritisch gesehen.
Am Sonnengraben wird mit einer Kombination aus Plattform und Balkon ein neuer Aufenthaltsort kreiert. Positiv wird der gefasste, integrierte Garten gesehen. Hier wird das Angebot an Freiraumtypologien sinnvoll ergĂ€nzt und die AufenthaltsqualitĂ€t zusĂ€tzlich gesteigert. Die Verwendung von Holz fĂŒr die Ausgestaltung der Plattform wird begrĂŒĂt. Die notwendigen Betonstreifenfundamente greifen jedoch tief in den Hang ein. Dadurch entstehen hohe Kosten fĂŒr die SicherungsmaĂnahmen (ErdpfĂ€hle und -anker). Es sollte untersucht werden, ob eine Reduzierung der Auskragung möglich wĂ€re. Die entlang der Stadtmauer angelagerten LangbĂ€nke sollten nicht direkt an die Mauer platziert werden und benötigen eine Fuge. GrundsĂ€tzlich sollte ĂŒberlegt werden, die Mauer an dieser Stelle freizustellen, um sie in ihrer MonumentalitĂ€t nicht zu beeintrĂ€chtigen. Die vorgeschlagenen ObstbĂ€ume am FuĂe der Himmelsleiter sind historisch begrĂŒndet und nach-vollziehbar, aber auf privaten GrundstĂŒcken geplant. Daher erscheint eine kurzfristige Umsetzung problematisch.
Im Bereich des Lechtores wird der Belagswechsel sehr positiv gesehen. Allerdings ist der Ăbergang im Kurvenbereich nicht ungefĂ€hrlich. (...)
Die Situation an der Köhlervilla oberhalb wird nur mit einer weiteren Wegeverbindung ergĂ€nzt. Das Potential einer möglichen Gestaltung des topographisch gĂŒnstigen GelĂ€ndes, wie beispielsweise durch die Integration eines Kinderspielplatzes, wird ein Stuck weit verpasst. Die Gestaltung als Streuobstwiese ist denkbar. Die Idee eines weiteren Belvedere ermöglicht Blicke auf den PeiĂenberg und den gegenĂŒberliegenden Prallhang des Urlechs.
Insgesamt liegt die Wirtschaftlichkeit im mittleren Bereich. Auch die langfristige Pflege erscheint bis auf die durchgĂ€ngige wassergebundene Wegedecke unproblematisch. Die Arbeit ĂŒberzeugt im Wesentlichen durch den konzeptionellen Ansatz (...)
Es entsteht eine sensible Abfolge unterschiedlicher CharakterrĂ€ume bezogen auf Topographie und Vegetation. Diese Abfolge könnte jedoch in Teilbereichen wie dem Belvedere Richtung Papierfabrik/Berge mutiger ausfallen und weitere Beziehungen herstellen. Der Ansatz wird jedoch insgesamt sehr positiv bewertet. Der umlaufende Weg wird durchgĂ€ngig mit wassergebundener Wegedecke und einem begleitenden Band aus Klinker gestaltet und schafft ein verbindendes Grundthema. Ăberzeugend ist die FortfĂŒhrung im Bereich der Tore und PKW-Zufahrten zur Stadt, wo sich das Band als subtile Schwelle zur Stadt prĂ€sentiert und einen Belagswechsel einleitet. Der fuĂlĂ€ufige Ringschluss wird somit zusĂ€tzlich betont und gestĂ€rkt.
Der Bereich am MĂŒnztor erhĂ€lt eine weitere Sitzgelegenheit entlang der Stadtmauer. Dieser Ort ist aufgrund der hohen LĂ€rmbelastung jedoch nur bedingt fĂŒr den Aufenthalt geeignet. Der Entfall der zweiten Baumreihe entlang der Stadtmauer, insbesondere des Mammutbaumes wird kritisch gesehen.
Am Sonnengraben wird mit einer Kombination aus Plattform und Balkon ein neuer Aufenthaltsort kreiert. Positiv wird der gefasste, integrierte Garten gesehen. Hier wird das Angebot an Freiraumtypologien sinnvoll ergĂ€nzt und die AufenthaltsqualitĂ€t zusĂ€tzlich gesteigert. Die Verwendung von Holz fĂŒr die Ausgestaltung der Plattform wird begrĂŒĂt. Die notwendigen Betonstreifenfundamente greifen jedoch tief in den Hang ein. Dadurch entstehen hohe Kosten fĂŒr die SicherungsmaĂnahmen (ErdpfĂ€hle und -anker). Es sollte untersucht werden, ob eine Reduzierung der Auskragung möglich wĂ€re. Die entlang der Stadtmauer angelagerten LangbĂ€nke sollten nicht direkt an die Mauer platziert werden und benötigen eine Fuge. GrundsĂ€tzlich sollte ĂŒberlegt werden, die Mauer an dieser Stelle freizustellen, um sie in ihrer MonumentalitĂ€t nicht zu beeintrĂ€chtigen. Die vorgeschlagenen ObstbĂ€ume am FuĂe der Himmelsleiter sind historisch begrĂŒndet und nach-vollziehbar, aber auf privaten GrundstĂŒcken geplant. Daher erscheint eine kurzfristige Umsetzung problematisch.
Im Bereich des Lechtores wird der Belagswechsel sehr positiv gesehen. Allerdings ist der Ăbergang im Kurvenbereich nicht ungefĂ€hrlich. (...)
Die Situation an der Köhlervilla oberhalb wird nur mit einer weiteren Wegeverbindung ergĂ€nzt. Das Potential einer möglichen Gestaltung des topographisch gĂŒnstigen GelĂ€ndes, wie beispielsweise durch die Integration eines Kinderspielplatzes, wird ein Stuck weit verpasst. Die Gestaltung als Streuobstwiese ist denkbar. Die Idee eines weiteren Belvedere ermöglicht Blicke auf den PeiĂenberg und den gegenĂŒberliegenden Prallhang des Urlechs.
Insgesamt liegt die Wirtschaftlichkeit im mittleren Bereich. Auch die langfristige Pflege erscheint bis auf die durchgĂ€ngige wassergebundene Wegedecke unproblematisch. Die Arbeit ĂŒberzeugt im Wesentlichen durch den konzeptionellen Ansatz (...)
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Perspektive Sonnengraben
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Perspektive Ostseite
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Plan OriginalmaĂstab 1:1000
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Entwurfsprinzipien und SichtbezĂŒge
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Plan 1
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Plan 2
©die-grille selbstÀndige Landschaftsarchitekten
Plan 4