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Award / Auszeichnung | 11/2017

WohnbauPreis Hamburg 2017

Maritimes Wohnen am Kaufhauskanal

DE Hamburg

2. Preisrang

BIG Bjarke Ingels Group

Architektur

Windels Architekten

Architektur

TOPOTEK 1

Landschaftsarchitektur

Behrendt Gruppe GmbH & Co. KG

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 06/2013
    Fertigstellung: 03/2015

Projektbeschreibung

Für das IBA-Projekt „Maritimes Wohnen am Kaufhauskanal“ ist mit der Entscheidung für den Investor und Bauherrn nun der wichtige Schritt für die Realisierung des Projektes gesetzt.
Die Behrendt Wohnungsbau KG (GmbH & Co.) wird auf dem städtischen Grundstück zwischen Harburger Schloßstraße und dem Kaufhauskanal bis Ende 2014 im ersten Bauabschnitt 60 Wohnungen realisieren. Der Baubeginn soll im Sommer 2013 erfolgen. Umgesetzt wird der Entwurf der Bjarke Ingels Group, BIG aus Kopenhagen, der bei einem im Jahr 2009 durchgeführten Gutachterverfahren einstimmig zum Sieger prämiert wurde. Insgesamt werden am Kaufhauskanal 130 Wohnungen gebaut.
Mit dem Projekt wagt das Hamburger Wohnungsbauunternehmen Behrendt Wohnungsbau den „Sprung“ über die Süderelbe und in den Bezirk Harburg.

Hamburg, 20. September 2012 – „Die idyllische Lage am Kaufhauskanal und die Nachbarschaft zum Channel Harburg vis à vis der Harburger Altstadt begeistern uns. Mit ihrem schachbrettartigen städtebaulichen Entwurf und ihrer skulpturalen Formensprache gelingt es den dänischen Architekten, die Nachbarschaft der alten, windschiefen und denkmalgeschützten Fachwerkhäuser auf beeindruckende Weise neu zu interpretieren und den traditionsreichen und aufstrebenden Harburger Binnenhafen um eine weitere Attraktion zu bereichern“, sagte Dr. Jan Behrendt, Behrendt Wohnungsbau KG.

„Ich freue mich und bin zudem stolz, dass die IBA dieses Projekt trotz der widrigen Rahmenbedingungen realisieren kann. Dies ist der Unterstützung des Helms-Museums und der außerordentlich guten Zusammenarbeit mit den Behörden geschuldet. Finanzbehörde Immobilienmanagement, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und das Bezirksamt Harburg haben hier gemeinsam viele Stolpersteine aus dem Weg geräumt und das Projekt nun auf den Weg gebracht. Mit der Behrendt Wohnungsbau KG (GmbH & Co.) haben wir einen kompetenten und verlässlichen Partner gefunden, in dessen Händen wir das für Harburg so wichtige Projekt gerne legen wollen“, so Uli Hellweg, Geschäftsführer der IBA Hamburg.

Bis Ende 2014 entstehen im ersten Bauabschnitt des IBA-Projekts „Maritimes Wohnen am Kaufhauskanal“ 60 Wohnungen mit einer Bruttogeschossfläche von rd. 7.000 m². Der Baubeginn soll im Sommer 2013 erfolgen. Schon jetzt finden auf dem Baufeld vorbereitende archäologische Grabungen sowie die Kampfmittelsondierung statt. Auch der zweite Bauabschnitt wird ab 2014 durch die Behrendt Wohnungsbau KG (GmbH & Co.) realisiert.

Finanzstaatsrat Jens Lattmann erklärte: „Hamburg springt über die Elbe - und die Finanzbehörde ist dabei. Wir freuen uns sehr, dass das städtische Grundstück am Kaufhauskanal einem verlässlichen Investor anhand gegeben werden konnte, welcher im Rahmen der IBA ein Wohnungsbauvorhaben mit insgesamt 130 Wohnungen verwirklichen wird. Der Weg bis hierhin war nicht immer leicht, aber der Harburger Binnenhafen als historische Keimzelle Harburgs hat es verdient, dass alle Beteiligten mit Engagement, Geduld und Ausdauer an der Umsetzung des Projekts und der Entwicklung der Potenziale des Harburger Binnenhafens festgehalten haben. Wir hoffen, dass dieser Schritt nur der Erste von mehreren sein wird, der den Harburger Binnenhafen zusammen mit der Entwicklung der Harburger Schloßinsel behutsam in ein modernes und lebendiges Wohn- und Arbeitsquartier verwandelt.“

Für den Harburger Binnenhafen ist diese Projektentwicklung von besonderer Bedeutung. Das Projektgebiet „Maritimes Wohnen am Kaufhauskanal“ liegt an der historischen Harburger Schloßstraße und verbindet die Harburger Schloßinsel mit der Harburger City. Nach der neuen Wohnbebauung auf der benachbarten Schloßinsel wird der momentan vor allem als Bürostandort genutzte südliche Teil des Binnenhafens zu einem urbanen, quirligen und abwechslungsreichen Gebiet mit Büro- und Wohnnutzungen.
Aufgrund seiner ambitionierten Architektur und seiner Lage an einem historisch bedeutsamen Ort kommt diesem Wohnprojekt eine Sonderrolle zu.
Thomas Völsch, Bezirksamtsleiter Harburg, sagte: „Die positive Entwicklung der Keimzelle Harburgs mit seiner Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Industrie wird sich mit diesem Projekt weiter fortsetzen. Hier verbindet sich die Geschichte Harburgs mit der Gegenwart und schafft ein attraktives Wohnquartier in innenstadtnaher Lage.“

Direkt am Kaufhauskanal im Harburger Binnenhafen befindet sich das städtische Grundstück, das nun zu einem attraktiven Wohnquartier in maritimer Umgebung entwickelt wird. Der Entwurf der Bjarke Ingels Group, BIG aus Kopenhagen, die den Siegerentwurf in Zusammenarbeit mit dem Büro Topotek 1 Landschaftsarchitekten aus Berlin erarbeiteten, sieht ein Dutzend kubenhafte Wohnhäuser mit ungewöhnlicher Dachform und verschiedenförmigen Freiräumen zwischen Kanal und historischen Fachwerkhäusern vor.
Um die an der Harburger Schloßstraße liegenden erhaltenswerte und zum Teil denkmalgeschütze Gebäude in das Quartier mit einzubeziehen, wird die Schachbrettstruktur über die gesamte Baufläche gelegt. Bebaute Flächen können sich so mit unterschiedlichen Freiräumen abwechseln – es entstehen öffentliche, frei zugängliche Räume am Wasser und private oder halböffentliche Räume im Inneren.
Auf der schachbrettartigen Grundstruktur entstehen architektonisch innovative Wohnbauten: An die Stelle des klassischen Satteldachs tritt ein Satteldach mit einem diagonal über die Gebäudegrundfläche verlaufenden First. Die Dachflächen richten sich dabei zur Sonne aus, was maximale Energiegewinne erzielen lässt. Die hohen Kanten des Gebäudes richten sich wiederum zu den lärmbelasteten Seiten und bieten so maximalen Lärmschutz.

Auf der benachbarten Harburger Schloßinsel realisiert die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg drei weitere Wohnungsbauvorhaben mit über 200 Wohnungen, einen Park, zwei öffentliche Plätzen und eine Fußgängerbrücke über den Lotsekanal.