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Mehrfachbeauftragung | 11/2015

Feuerwehrareal

Perspektive 1

Perspektive 1

1. Rang

Project GmbH Planungsgesellschaft für Städtebau, Architektur und Freianlagen

Architektur

Bietigheimer Wohnbau GmbH

Investor*in

Erläuterungstext

Städtebau
Der Entwurf nimmt die bestehende kleinteilige, dörfliche Bebauungsstruktur auf. Die Neubebauung wird in 4 Einzelhäuser mit 2 Geschossen und Satteldach gegliedert, die über einen gemeinsamen halböffentlichen Quartiershof erschlossen werden. Die Bebauungen im Westen und Norden entsprechen in Lage und Kubatur den Bestandsgebäuden. Die zwei südlich angelagerten Häuser sind über ein Erschließungselement mit Aufzug miteinander verbunden.
Die vier Häuser sind ebenfalls über eine gemeinsame Tiefgarage verbunden. Die Tiefgarage ist in den vorhanden Hang eingeschoben, so dass nur eine minimale Rampenanlage zur Erschließung von der Schlossstraße (Dorfanger) aus erforderlich ist.
Das Konzept lässt für das südliche Haus zwei städtebauliche Varianten zu:
Eine giebelständige oder eine traufständige Anordnung des Baukörpers zum Dorfanger. Hier besteht innerhalb unseres Konzeptes noch eine weitere Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung und damit zur Erhöhung der Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung.

Sozio- Kultureller Aspekt
Ein wichtiges Element des Entwurfes ist der halböffentliche Quartiershof, der gegenüber dem Dorfanger um ein halbes Geschoss angehoben ist. Über den Quartiershof werden sowohl die einzelnen Häuser und Wohnungen erschlossen als auch die Arztpraxis.
An zentraler Stelle ist der Trockenraum angeordnet der je nach Eigentümerstruktur und Wünschen der Bewohner als Treffpunkt multifunktional genutzt werden kann.
Alle Wohnungen der südlichen beiden Häuser sind als barrierefreie Wohnungen ausgebildet. Sie sind daher besonders für Seniorenwohnen ggf. betreutes Wohnen geeignet. Der Wohnungsmix bietet von 2-Zimmerwohnungen über 4-Zimmerwohnungen, die auch als Senioren-WG genutzt werden können, bis hin zu einer 5- Zimmer- Maisonette ein großes Spektrum an.
So ist ein breites Angebot an Bewohnergruppen von Familienwohnen über Singlewohnungen bis hin zu WG- Wohnformen möglich. Dies sorgt für eine gute soziale Durchmischung des Quartiers.

Fassadengestaltung/ Materialität
Die Fassadengestaltung orientiert sich an den vorhandenen örtlichen Baumaterialien.
Der Entwurf sieht daher Putzfassaden z.B. mit einem Sandsteinsockel, sowie Fensterläden und Sichtschutzelemente aus Holz, die die Fassaden akzentuieren, vor.

Vermarktungskonzept
Es ist geplant die entstehenden Einheiten gemäß Wohnungseigentumsgesetz (WEG) in Teileigentum aufzuteilen.Die Vermarktung der so entstehenden Eigentumswohnungen erfolgt im Einzelvertrieb, welcher sich in erster Linie an Privatinteressenten richtet.

Freianlagen
Zur Integration des neuen Wohnquartiers werden der Gemeinde folgende Merkmale zur Gestaltung des öffentlichen Raumes vorgeschlagen:

Dorfanger
Die Freiflächen im Bereich des alten Feuerwehrgebäudes und der historischen Ortsmitte werden als großzügiger platzartiger Anger ausgebildet. Der Anger wird als Spielstraße ausgewiesen und kann somit nur in Schrittgeschwindigkeit überfahren werden. Fußgänger haben hier Priorität. Der neue Treff und Kommunikationsort erhält an zentraler Stelle einen Brunnen mit Sitzgelegenheiten an dem sich die Bewohner des umliegenden Quartiers treffen können. An Markttagen wird das Einzugsgebiet erweitert. Ein Cafe und ein Blumenladen werden in den historischen Gebäuden auf der südlichen Platzseite vorgesehen. Sie sorgen für eine zusätzliche Belebung des neuen Angers.
Die Bestandsbäume werden weitgehend erhalten. Die bisher zur Verfügung stehenden sehr kleinen Baumbeete werden vergrößert so dass sich die Bäume besser entwickeln können. Die bestehenden Bäume werden mit weiteren Baumpflanzungen ergänzt.
Der Anger erhält einen einheitlichen Belag aus Granitpflaster. Die Möblierung mit Bänken im Bereich des Brunnens wird auf die Bedürfnisse aller Generationen abgestimmt.
Platz an der Kirche
Vor der Kirche wird ein weiterer kleiner Platzbereich angelegt. Unter dem bestehenden Baum wird mit einer Baumbank die Möglichkeit zum Aufenthalt angeboten. Der Platz erhält denselben Belag wie der neue Anger.
Quartiershof
Die neue Bebauung bildet einen halböffentlichen, angehobenen Quartiershof, über den die Gebäude auch erschlossen werden. Hier wird neben einem kleinen Spielplatz und Aufenthaltsmöglichkeiten auch die Möglichkeit für einen gemeinschaftlich
bewirtschaftbaren Quartiersgarten in dem Blumen, Beerenobst und Gemüse angebaut werden können angeboten.
Verkehr
Das Konzept sieht vor, dass die Schlossstraße weiterhin im Einbahnstraßenverkehr befahrbar bleibt. Allerdings wird der Bereich des Dorfangers als Spielstraße ausgewiesen.
Bei temporärer Nutzung des Dorfangers als multifunktionaler Veranstaltungsort
(z.B. Krämermarkt) kann die Fläche für den Durchfahrtsverkehr gesperrt werden.
Für die Parkierung der neuen Bebauung ist eine Tiefgarage vorgesehen die über den nördlichen Bereich des Dorfangers angefahren wird.
Energiekonzept
Das energetische Konzept sieht die Anordnung eines kleinen BHKWs mit Gas als Energieträger vor. Der Wärmetransport zu den einzelnen Häusern erfolgt mit einem kleinen Nahwärmenetz über die Tiefgarage. In den Häusern wir die Wärme aufbereitet, um dort Warmwasser und Raumheizung bedienen zu können. Dabei werden solare Wärmegewinne der Solaranlage mit genutzt.
Die Wohnungen erhalten ein zweistufiges Abluftsystem zur Sicherstellung des Feuchteschutzes und der Raumluftqualität. Bäder und WC- Räume erhalten zweistufige Einzelventilatoren, deren Grundstufe 24h/d und die Bedarfsstufe geschaltet betrieben wird. Die Nachströmung erfolgt über die Fassade durch definierte Außenluftdurchlässe im Fensterbereich.
Perspektive 2

Perspektive 2

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Modell

Modell